Issei Sagawa


Issei Sagawa wurde am 11. Juni 1949 in Kobe auf der japanischen Insel Honshu geboren. Als Literaturstudent an der Sorbonne in Paris überkam ihn der Drang, Fleisch seiner mit ihm befreundeten Kommilitonin, der fünfundzwanzig Jahre

alten Niederländerin Renée Hartevelt, zu verspeisen. Am liebsten hätte er in den lebenden Körper der attraktiven jungen Frau gebissen. Weil das jedoch nicht möglich war, ließ Issei Sagawa sie am 11. Juni 1981 – seinem 32. Geburtstag – in seinem Apartment ein Gedicht vorlesen und erschoss sie von hinten mit einem Jagdgewehr. Anschließend schnitt er ein Fleischstück aus ihrem Körper und probierte es roh, bevor er sich weitere Leichenteile briet [Kannibalismus]. Einige Reste packte er in zwei Koffer und brachte sie in den Bois de Boulogne. Dabei wurde er beobachtet und wenig später festgenommen. In seinem Apartment stellte die Polizei weitere Stücke aus Renée Hartevelts Körper sicher.

Man brachte Issei Sagawa in eine psychiatrische Klinik in Villejuif südlich von Paris. 1983 veröffentlichte er das Buch „In the Fog“, in dem er berichtet, wie er Renée Hartevelt tötete und Teile ihres Körpers aß. Weil Gutachter Issei Sagawa für unzurechnungsfähig hielten, schob ihn Frankreich 1985 nach Japan ab. Dort wurde er unmittelbar nach seiner Ankunft in das Matsuzawa Krankenhaus in Tokio eingeliefert. Sein Vater, der Industrielle Akira Sagawa, erreichte, dass er am 12. August 1986 freikam und für den Mord nie verurteilt wurde.

In mehreren Talk Shows erzählte er von seinen Erlebnissen als Kannibale.

The Rolling Stones hatten 1983 für ihr Album „Undercover“ den von Issei Sagawas Kannibalismus inspirierten Song „Too Much Blood“ aufgenommen.

Ralf Rothmann - Hitze
Das Besondere an dem Roman "Hitze" von Ralf Rothmann sind die authentisch wirkenden Milieuschilderungen. Die eigentliche Handlung kommt dagegen mit einem Drittel der Seiten aus.
Hitze

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.