Jagd auf Millionen

Jagd auf Millionen

Jagd auf Millionen

Jagd auf Millionen – Originaltitel: The Italian Job – Regie: Felix Gary Gray – Drehbuch: Donna Powers, Wayne Powers, nach einem Drehbuch von Troy Kennedy-Martin – Kamera: Wally Pfister – Schnitt: Richard Francis-Bruce, Christopher Rouse – Musik: John Powell – Darsteller: Mark Wahlberg, Charlize Theron, Donald Sutherland, Edward Norton, Jason Statham, Seth Green, Mos Def, Julie Costello, Olek Krupa, Gawtti, Gregory Scott Cummins u.a. – 2003; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Nachdem es Charlie mit seinen Komplizen gelungen ist, bei einem spektakulären Coup in Venedig Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar zu erbeuten, werden sie von dem Bandenmitglied Steve beraubt. Dabei kommt Charlies väterlicher Mentor John ums Leben. – Ein Jahr später stößt Charlie in Los Angeles auf Steves Spur. Der Gangster bewohnt eine streng bewachte Villa. Charlie und seine drei Kumpane tun sich mit Johns Tochter zusammen, um Steve die Beute wieder abzujagen ...
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Kritik

Das Remake "Jagd auf Millionen. The Italian Job" ist rasanter und schriller als das Original. Die Handlung ist raffiniert und wird mit einem Augenzwinkern erzählt.
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Mit Unterstützung seines väterlichen Mentors, des Tresorknackers John Bridger (Donald Sutherland), organisiert Charlie Croker (Mark Wahlberg) einen Coup in Venedig. Beteiligt sind außerdem der Computernarr Lyle (Seth Green), der Sprengstoffexperte „Linkes Ohr“ (Mos Def), ein Fahrer mit dem Spitznamen „Der schöne Rob“ (Jason Statham) und der Logistiker Steve (Edward Norton). Die Bande dringt in einen Palazzo ein. In einem Saal, von dem die Gauner wissen, dass im Stockwerk über ihnen ein mit Goldbarren gefüllter Tresor steht, bestreichen sie die Zimmerdecke zentimetergenau mit Sprengstoff. Die Explosion reißt ein Loch in die Decke, durch das der Tresor in die Tiefe stürzt und im Wasser der zum Anwesen gehörenden Motorboot-Garage verschwindet. Mit einer Taucherausrüstung versehen, öffnet John Bridger den Safe, und die Bande verschwindet mit Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar.

In den Alpen feiern die Männer den gelungenen Coup.

Auf einer Brücke über einen See blockiert ein entgegenkommendes Fahrzeug den Weg, und Steve bedroht seine Kumpane mit der Pistole. Er springt ins Freie. Als der Transporter ausgeräumt ist, wird er mit John, Charlie, Lyle, Rob und Linkes Ohr ins Wasser gestürzt. Um sicherzugehen, dass keiner der Insassen das eisige Bad überlebt, gibt Steve mit einer Maschinenpistole mehrere Salven auf das gesunkene Auto ab. Dann fahren er und seine anderen Komplizen mit dem erbeuteten Gold weg.

Bis auf John, der von einem Schuss tödlich getroffen wurde, können sich die Männer aus dem untergegangenen Transporter retten.

Ein Jahr später stößt Charlie in Los Angeles auf Steves Spur. Der Gangster bewohnt eine mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattete und von Posten bewachte Villa und besitzt einen besonders sicheren Tresor, in dem Charlie die Goldbarren vermutet. Er fliegt zu Johns Tochter Stella (Charlize Theron) nach Philadelphia. Die junge Tresortechnikerin, die als Beraterin für die Polizei und für Sicherheitsfirmen tätig ist, lässt sich von Charlie nach anfänglichem Zögern überreden, bei dem geplanten Raubüberfall auf Steve mitzumachen, denn dadurch kann sie sich für den Mord an ihrem Vater rächen. Lyle, Rob und Linkes Ohr vervollständigen das Team.

Um genaue Daten über den Standort des Tresors zu ermitteln, erschleicht Stella sich als Kabeltechnikern „Becky“ Zugang zu Steves Villa – und lässt sich von ihm in ein Restaurant zum Essen einladen. Statt die Verabredung einzuhalten, fährt Stella mit ihren Komplizen zur vereinbarten Zeit zu Steves Villa. Weil jedoch die Nachbarn gerade eine Gartenparty feiern, erscheint es Charlie zu riskant, den Coup an diesem Abend durchzuführen. Stella eilt ins Restaurant und isst mit Steve. Durch eine Redensart, die sie von ihrem Vater übernommen hat – „Ich traue jedem, nur nicht dem Teufel, der in ihm steckt“ – verrät Stella sich, und Steve durchschaut, dass er Johns Tochter vor sich hat.

Das „Spiel“ geht also weiter!

Steve behauptet zwar bei einer Begegnung mit Charlie, er besitze nur noch zwei der Goldbarren, aber er bestellt ein Frachtflugzeug, drei gepanzerte Geldtransporter und einen Hubschrauber, von dem aus er die Beförderung des Goldes von seiner Villa zum Flughafen überwacht. Lyle, der behauptet, der wahre Erfinder von „Napster“ zu sein, misst auf Bildern von Überwachungskameras die Bodenfreiheit der drei Geldtransporter und findet auf diese Weise heraus, in welchem Fahrzeug das Gold liegt. Als die Kleinlaster sich trennen, wissen Charlie und sein Team, welchem sie folgen müssen.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Lyle, der inzwischen mit seinem Computer die Verkehrsleitzentrale übernommen hat, verursacht einen gewaltigen Verkehrsstau, in dem der Geldtransporter stecken bleibt. Durch gezielte Ampelschaltungen dirigiert Lyle das gepanzerte Fahrzeug zu einer Stelle über einem Abwasserkanal, in den Charlie, Stella und Rob mit drei umgebauten Mini Coopers gefahren sind. Wie bei dem Coup in Venedig lassen sie den Geldtransporter durch eine zentimetergenaue Sprengung in die Tiefe stürzen. Dann laden sie Goldbarren im Wert von 27 Millionen in ihre drei Autos um.

Steve, der den Absturz des Geldtransporters vom Hubschrauber aus beobachtete, schickt drei Motorradfahrer zu der Stelle, aber die kommen bei der Verfolgung der drei Minis ums Leben. Als Charlie, Stella und Rob in verschiedene Richtungen weiterfahren, hängt sich Steve mit dem Hubschrauber an Charlie. Nach der Landung raubt er ein Auto und jagt weiter hinter Charlie her.

Auf diese Weise kommt er zu einem Bahnhof und sieht gerade noch, wie der letzte der drei Minis in einen Güterzug verladen wird. Er besticht einen Bahnarbeiter, damit dieser ihn einsteigen lässt, aber im Waggon wird Steve von drei Mitgliedern der Russenmafia erwartet. Einer von ihnen, Mashkov (Olek Krupa), ist der Onkel eines von Steve am Vortag erschossenen Hehlers. Die drei Mafiosi nehmen Steve in ihre Mitte und steigen aus …

Charlie feiert den Erfolg mit seinem Team und beherzigt einen Rat seines Ziehvaters John Bridger, die Liebe wichtiger als das Geld zu nehmen: Charlie und Stella werden ein Paar.

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Bei „The Italian Job. Jagd auf Millionen“, einemRemake des Films „Charlie staubt Millionen ab“ verlegten Felix Gary Gray (Regie), Donna und Wayne Powers (Drehbuch) die Handlung von Turin nach Venedig und Los Angeles. Nach dem gelungenen Goldraub wird die Bande nicht von der Mafia beraubt, sondern von einem Mitglied. Außerdem änderten die Filmemacher den Schluss ab.

Charlie staubt Millionen ab – Originaltitel: The Italian Job – Regie: Peter Collinson – Drehbuch: Troy Kennedy-Martin – Kamera: Douglas Slocombe – Schnitt: John Trumper – Musik: Quincy Jones – Darsteller: Michael Caine, Noel Coward, Benny Hill, Raf Vallone, Tony Beckley, Rossano Brazzi, Margaret Blye, Irene Handl, John Le Mesurier, Fred Emney, John Clive, Graham Payn, Michael Standing, Stanley Caine, Barry Cox, Harry Baird, George Innes, John Forgeham, Robert Powell, Derek Ware, Frank Jarvis, David Salamone, Richard Essome, Mario Valgoi, Renato Romano u.a. – 1969; 100 Minuten

„Jagd auf Millionen“ ist rasanter und schriller als das Original. Die Verfolgungsjagden mit Motorbooten in Venedig und Kleinautos in Los Angeles sind atemberaubend. Viele Aufnahmen entstanden spektakulär aus der Luft. Da die Handlung nicht nur raffiniert ist, sondern auch mit einem Augenzwinkern erzählt wird, ist „Jagd auf Millionen“ ein spannendes Kinovergnügen.

Ein besonderer Gag ist die Behauptung Lyles, er sei der wahre Erfinder der 2003 von Shawn Fanning (* 1980) ins Netz gestellten Filesharing-Plattform Napster. Dazu sehen wir in einer Rückblende, wie Shawn Fanning – der sich selbst spielt – seinem schlafenden Kommilitonen Lyle die Diskette mit dem Programm klaut.

Ein Sequel zu „Jagd auf Millionen. The Italian Job“ ist unter dem Titel „The Brazilian Job“ geplant.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

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Die Darstellung entspricht der Eintönigkeit des Insellebens. Bedächtig und ohne Effekthascherei führt uns T. C. Boyle in "San Miguel" durch die Kapitel, die keinen Spannungsbogen aufbauen, sondern sich wie Episoden aneinanderreihen.
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