Daniel Defoe : Robinson Crusoe

Robinson Crusoe
The Life and Strange Surprizing Adventuresof Robinson Crusoe of York, Mariner Erstveröffentlichung: 1719 Robinson Crusoe Neuübersetzung: Friedrich Stephan Vorwort: Willi Fährmann Illustrationen: Hans G. Schellenberger Arena-Verlag, Würzburg 2017 ISBN 978-3-401-60361-2, 217 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Der Protagonist Robinson Crusoe setzt trotz der Ermahnungen seines Vaters die gesicherte Existenz in England aufs Spiel und versucht sein Glück im Überseehandel. Nach einem Orkan strandet er als einziger Überlebender auf einer unbewohnten Insel ...
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Kritik

In Form einer fiktiven Autobiografie schildert Daniel Defoe das Leben eines Menschen außerhalb der Zivilisation. "Robinson Crusoe" kann als Abenteuer- und Bildungsroman, psychologische Studie und Gesellschaftsutopie gelesen werden.
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Daniel Defoe (eigentlich: Daniel Foe) wurde 1660 in London als Sohn eines Schlachters geboren. Im Alter von vierzehn Jahren begann er eine Ausbildung für ein Pfarramt der Presbyterianer, gründete dann aber stattdessen 1683 ein Handelsunternehmen und wurde Kaufmann, Fabrikant, Journalist und Geheimagent. Er starb 1731 in seiner Heimatstadt.

Ein 1712 veröffentlichter Bericht über die Erlebnisse des 1704 bis 1709 auf der unbewohnten Insel Mas A Tierra vor der Küste Chiles (heute: Isla Robinson Crusoe) ausgesetzten schottischen Seemanns Alexander Selkirk regten ihn dazu an, mit neunundfünfzig seinen ersten Roman zu schreiben: „The Life and Strange Surprizing Adventures of Robinson Crusoe of York, Mariner“.

Der Protagonist Robinson Crusoe setzt trotz der Ermahnungen seines Vaters die gesicherte Existenz in England aufs Spiel und versucht sein Glück im Überseehandel. Aus algerischer Gefangenschaft flieht er nach Brasilien, und obwohl er dort eine Zukunft als Pflanzer haben könnte, zieht es ihn wieder auf ein Schiff. Nach einem Orkan strandet er als einziger Überlebender auf einer unbewohnten Insel vor der Nordostküste Südamerikas. Zunächst richtet er sich in einer Höhle ein, bastelt Waffen und geht damit auf die Jagd, um zu überleben. Später baut er sich eine Hütte, bestellt Äcker und Felder, züchtet Vieh und betätigt sich als Handwerker. Schließlich rettet er einen Eingeborenen vor Kannibalen, befreundet sich mit ihm und nennt ihn Freitag. Erst nach achtundzwanzig Jahren bringt ein englisches Schiff ihn zurück nach England.

In Form einer fiktiven Autobiografie, die aus Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen besteht, schildert Daniel Defoe das Leben eines Menschen außerhalb der Zivilisation. „Robinson Crusoe“ kann als Abenteuer- und Bildungsroman, psychologische Studie und Gesellschaftsutopie gelesen werden. Jean-Jacques Rousseau empfahl 1762 besonders den Jugendlichen die Lektüre des Romans, und der Pädagoge Joachim Heinrich Campe (1746 – 1818) adaptierte „Robinson Crusoe“ 1779 dementsprechend als Jugendbuch. In dieser Version wurde „Robinson Crusoe“ ein Weltbestseller, von dem es zahlreiche literarische und filmische Nachahmungen gibt.

Daniel Defoe hatte die Robinsonade auch selbst noch zweimal aufgegriffen: „The Farther Adventures of Robinson Crusoe“ (1719) und „Serious Reflections during the Life and Surprizing Adventures of Robinson Crusoe“ (1720).

2008 fanden der japanische Archäologe Daisuke Takahashi und David Caldwell vom National Museum of Scotland mit ihrem Team auf der Isla Robinson Crusoe Gegenstände wie zum Beispiel einen Navigationszirkel, die nur ein Europäer ais dem frühen 18. Jahrhundert dort hinterlassen haben konnte.

Literatur über Daniel Defoe

  • Wolfgang Riehle: Daniel Defoe (Rowohlt Bildmonographie)

 

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In Form einer fiktiven Autobiografie schildert Daniel Defoe das Leben eines Menschen außerhalb der Zivilisation. „Robinson Crusoe“ kann als Abenteuer- und Bildungsroman, psychologische Studie und Gesellschaftsutopie gelesen werden.

Im Hamburger Mareverlag erschien 2019 eine Neuübersetzung des Romans „Robinson Crusoe“ von Rudolf Mast mit einem Nachwort von Günther Wessel.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004 / 2008

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