Andy Goldsworthy : Andy Goldsworthy
Inhaltsangabe
Kritik
„Sehen, Fühlen, das Material, der Ort und die Form sind für mich untrennbar mit der entstehenden Arbeit verbunden“, schreibt Andy Goldsworthy im Vorwort eines Fotobandes. „Bewegung, Wandel, Licht, Wachstum und Zerfall sind das Herzblut der Natur, die Energien, die ich durch meine Arbeit versuche zu erschließen.“ In einem anderen Band heißt es: „Meine gelungensten Kunstwerke sind heute solche, die derart mit ihrem Entstehungsort verwurzelt sind, dass sie nicht mehr von ihm getrennt werden können — das Kunstwerk ist zugleich der Platz, an dem es entstanden ist.“
Andy Goldsworthy wurde 1956 in Cheshire geboren. Seit seiner Zeit als Kunststudent modelliert er vergängliche Kunstwerke in der Natur, und zwar fast ausschließlich aus natürlich vorkommenden Materialien: Schnee, Eis und Sand, Steine, Wurzeln, Äste und Zweige, Blätter, Dornen und Blüten. Seine mitunter nur wenige Stunden existierenden Skulpturen hält er selbst auf Fotografien fest (für die Abzüge werden mehrere tausend Dollar bezahlt). „Jede Arbeit entsteht, bleibt, vergeht — die Fotografie zeigt die Arbeit am Höhepunkt ihres Daseins, in dem Moment, wo sie am lebendigsten ist.“ Andy Goldsworthy hat seine Arbeiten in Großbritannien, Frankreich, Holland, Deutschland, Japan und in den USA vorgestellt.
Für das im November 1995 von Régine Chopinot in La Rochelle uraufgeführte Ballett „Végétal“ (Musik: Knud Viktor) gestaltete er die Installationen.
In acht (zum Teil leider nicht mehr lieferbaren) sehr schönen Fotobänden stellte Zweitausendeins Arbeiten des britischen Künstlers vor:
- Andy Goldsworthy
- Stein
- Holz
- Eine Mauer geht spazieren
- Zeit
- Sommerschnee
- Passage
- Werkschau
- Schafhürden
Der Münchner Thomas Riedelsheimer hat 2000 in Nordamerika und Schottland einen Film über den Land-Art-Künstler gedreht: „Andy Goldsworthy Rivers And Tides“ bzw. „Fluss der Zeit“ (Regie, Buch, Kamera und Schnitt: Thomas Riedelsheimer, Musik: Fred Frith). Dafür wurde er mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 – 2008