Hallgrímur Helgason : 60 Kilo Sonnenschein

60 Kilo Sonnenschein
Sextíu Kíló af Solskini JPV Útgáfa, Reykjavik 2018 60 Kilo Sonnenschein Übersetzung: Karl-Ludwig Wetzig Tropen Verlag, Stuttgart 2020 ISBN 978-3-608-50451-4, 570 Seiten ISBN 978-3-608-12008-0 (eBook)
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Eineinhalb Jahre nachdem ein Sturm die Holzkirche des isländischen Dorfs Fanneryri in den Segulfjörður geblasen hat, treffen Norweger ein, um eine Halle für die Verarbeitung und Lagerung von Heringen zu bauen, die hier angelandet werden sollen. Die Bewohner, die bisher nur die Jagd auf Haie und Wale kennen, wären nie auf die Idee gekommen, so kleine Fische zu fangen ...
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Kritik

Obwohl das Leben am Segulfjörður  hart ist, deprimiert die Lektüre des Romans "60 Kilo Sonnenschein" nicht. Im Gegenteil: schräge Einfälle, Humor und Tragikomik machen das Lesen zum Vergnügen. Hallgrímur Helgason erzählt in der fulminanten, episch breiten Saga mit großer Fabulierlust von gesellschaftlichen Veränderungen und zahlreichen skurrilen Menschen.
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Drei Kilo Weizen

Die Handlung beginnt am Ende des 19. Jahrhunderts.

Elífur Guðmundsson hat es im Lauf von 20 Jahren geschafft, vom Großbauern Steingrímmur ein Stück Land am Segulfjörður zu erwerben. Der isländische Kleinbauer hat eine Kate gebaut und besitzt nun sowohl eine Kuh als auch drei Lämmer. Seit sechs Jahren ist er mit Guðný Rósantsdóttir verheiratet.

Damit seine Frau zum Weihnachtsfest Mehlkuchen backen kann, versucht Elífur Weizen aufzutreiben. Tagelang ist er in Eis und Schnee unterwegs. Der Kaufmann und Reeder Eðvald Kopp in Fanneyri verkauft ihm drei Kilogramm Weizen, verlangt dafür aber den horrenden Preis von 99 Forellen, die Elífur im Frühjahr liefern soll.

Als der Kleinbauer zurückkommt, ist seine Kate unter der Schneelast eingestürzt. Guðný und die Tochter Lára liegen tot unter den Trümmern. Der zweijährige Sohn Gestur hat überlebt.

Séra Jón Guðfinnsson, der Gemeindepfarrer in Fanneyri, legt die Beerdigung mit der Christmette zusammen und verschiebt beides auf den Neujahrstag. Wie üblich ist er betrunken. Er stürzt ins Grab auf Guðnýs Sarg und bricht sich das Genick.

Elífur starrte ungläubig auf den Mann der Kirche, der auf seiner Ehefrau lag.

Der erste Pflegevater

Als ein mit dem Passagierschiff „Thyra“ eingetroffener Agent Auswanderer für die USA anwirbt, beschließt der Witwer Elífur Guðmundsson, sein Stück Land, die Kate und die Kuh zu verkaufen, um die Überfahrt bezahlen und seinem Sohn Gestur eine bessere Zukunft ermöglichen zu können.

Ein Haifangschiff nimmt die beiden mit nach Fanneyri. In den vier Tagen bis zur Ankunft des Dampfers wohnen sie bei der unfreundlichen Tante Lárensía und ihrer seit elf Jahren bettlägerigen Tochter Margrét. Als Elífur am Morgen des Abreisetags in den Hof geht, um zu urinieren, trifft er ausgerechnet auf Eðvald Kopp, der das Gleiche tut, ihn erkennt und die 99 Forellen einfordert. Als der Kaufmann erfährt, dass sich der Schuldner nach Amerika davonmachen will, ruft er den Bezirksrichter und den Dorfpolizisten zu Hilfe. Zu dritt holen sie Elífur und Gestur von Bord des Dampfers.

Während Elífur seine Schuld auf einem Kopp gehörenden Haifangschiff abarbeitet, will der Reeder und Kaufmann den kleinen Jungen bei seinem Geschäftsführer Ögmundur und dessen Frau Rannveig unterbringen, die bereits sein mit der Hauswirtschafterin Oktavía Pétursdóttir gezeugtes Kind aufgenommen haben. Weil aber Kopps Töchter Sigríður und Theodóra sofort Gefallen an dem Spielkameraden finden, bleibt Gestur erst einmal bei dem Kaufmann und seiner Familie. Die Dienstmagd Málfriður („Malla“) umsorgt das Pflegekind.

Nach einem Sturm erhält Eðvald Kopp die Nachricht, dass sein Haifangschiff „Fagureyri“ untergegangen ist und kein Mann der Besatzung überlebt hat. Auch der Skipper Svalbarð Jóhansson und Elífur Guðmundsson sind unter den Toten.

Der zweite Pflegevater

Im Alter von zwölf Jahren findet sich Gestur Elífursson auf dem Bauernhof Ytri-Skriða wieder. Sigurlás („Lási“) Friðriksson, der mit seinem Vater befreundet war, hat ihn aufgenommen, nachdem Eðvald Kopp ihn vermutlich auf Betreiben seiner Frau Undína verstoßen hatte. Auf dem Hof wohnen auch Lásis Ehefrau Sæbjörg Sigurþóra Sigmannsdóttir, deren verwitwete Mutter Grandvör Guðmannsdóttir, Lásis und Sæbjörgs Tochter Snjólaug („Snjólka“) Sigurlásdóttir und deren Kinder, die achtjährige Helga Jónasdóttir und der vier Jahre alte Baldur Jónasson.

Der neue Pfarrer

Auf den ins Grab gestürzten Séra Jón folgte ein gleichnamiger Geistlicher, der nach zwei Jahren fortzog. Ihm folgte Séra Eggert mit seiner Frau, die aber beide bald starben. Der neue Pfarrer von Fanneryri heißt Séra Árni Benedíktsson. Er wohnt im „Madamenhaus“ genannten Pfarrhaus, zusammen mit zwei Witwen seiner Vorgänger: Sigurlaug kam vor 41 Jahren mit ihrem Mann Séra þorarinn hierher, und Séra Jóns Witwe heißt Guðlaug. Bedient werden die beiden Damen und der Geistliche von der Hauswirtschafterin Rannveig sowie der „Rauðka“ gerufenen Magd Sigríður, die allerdings nach einiger Zeit aufhört und von Halldóra abgelöst wird.

Magnús Mannlos begleitet Séra Árni bei der jährlichen Rundreise zu den Gemeindemitgliedern. Dabei besuchen sie auch Steinunn („Steinka“) von Bæjarkot. Im einzigen Raum ihres türlosen Grassodenhauses hält sie eine Kuh, deren Jauche durch eine Rinne abfließt. Sie hat zwei Kinder: Margrét und Gísli. Ihr Ehemann Einar Sæmundsson starb vor einer Woche, und seine bereits verwesende Leiche liegt noch in der Stube.

Bei Steinka hat Gestur Zuflucht gefunden. Er war vor drei Monaten aus Ytri-Skriða in der Absicht weggerannt, zu seinem ersten Pflegevater zurückzukehren. Dabei geriet er allerdings auf ein Schiff französischer Kabeljau-Fischer und wurde zu Hilfsarbeiten gezwungen, bis er fliehen konnte. Nun kehrt er zu Lási zurück.

Die fliegende Kirche

Séra Árni Benedíktsson heiratet in Bíldudalur seine 27-jährige Verlobte Vigdís Thorgilsen, die Tochter des Kaufmanns Birgir Nivald Thorgilsen und dessen Ehefrau Arnfrídur Thorgilsen. Ein Dampfer bringt Vigdís und ihre ein Jahr jüngere Freundin Súsanna J. Jensen nach Fanneyri.

Einige Zeit später bläst ein Sturm die Kirche von Fanneyri ins Meer.

Die Kirche war als Ganzes von ihrem Fundament geweht worden. Sie war über den umwallten Friedhof geschrammt, hatte dabei einige Grabkreuze zerstört, war nach Norden über die Halbinsel geschoben worden […] die ganze Kirche wurde angehoben und flog wie in einem Lügenmärchen mit gellendem Glockengeläut über das Flachwasser, dreht sich dabei und landete aufrecht im Wasser.

Anders Nyvoll, der Kapitän eines der Walfänger-Schiffe, die im Sommer in den Segulfjörður kommen und der es dieses Mal nicht mehr rechtzeitig vor dem Wintereinbruch schaffte, nach Norwegen zurückzukehren, scheitert mit dem Versuch, die schwimmende Kirche zu bergen. Sie geht unter, und dabei ertrinkt der „Prophet“ Sakarías Válas Einarsson, der in der Kirche Zuflucht vor dem Sturm gesucht hatte.

Bald darauf bringt Vigdís die Tochter Kristína Árnadóttir zur Welt.

Heringsfang

Eineinhalb Jahre nach dem Verlust der Kirche ankert das norwegische Segelschiff „Attila“ vor Fanneyri. Es gehört Johan Sødal. einem Reeder in Kristiansund und liefert sowohl Handwerker als auch Bauholz für die Errichtung einer Halle, in der Heringe ausgenommen, gesalzen und gelagert werden sollen.

Die Norweger, die man am Segulfjörður bisher kennt, sind Walfänger. Auf die Idee, so kleine Fische wie Heringe mit Netzen zu fangen, wären die Bewohner des Gebiets nicht gekommen. Sie haben immer nur Haie gejagt, dabei lediglich die Lebern der Tiere herausgeschnitten und die Kadaver ins Meer zurückgeworfen. Aber der Heringsfang muss einträglich sein, denn der Kapitän der „Attila“ ist ohne weiteres bereit, der Gemeinde 10000 Kronen pro Jahr zu bezahlen, mehr als zehnmal so viel wie die norwegischen Walfänger.

Die Fischer hier kennen nur Stiefel aus auf Holzschuhe genageltem Leder. Die Neuankömmlinge tragen dagegen wasserdichte Stiefel aus Kautschuk. Und der Gemeindevorsteher Hafsteinn Guðsteinsson, der seine Pfeife nur am Herdfeuer anzünden kann, das auch nicht ausgehen darf, bestaunt die mitgebrachten norwegischen Streichhölzer.

Die norwegischen Handwerker machen sich an die Arbeit und bauen in kurzer Zeit nicht nur eine Lagerhalle, sondern auch gleich noch eine neue Kirche.

Das Ende der isländischen Sklaverei

Sobald die Halle fertig ist, landet der Zweimaster „Marsey“ Unmengen frisch gefangener Heringe an. Zum Transport der vollen Fässer benutzen die Norweger Schubkarren – Geräte, die man hier noch nie gesehen hat.

Der Kaufmann Kristján Markússon bietet dem Kapitän Arne Mandal nicht nur Kost und Logis an, sondern auch die Übernahme der Hafen- und Landungsgebühren für die „Marsey“. Aufgebracht tritt der Norweger vor die Schaulustigen und schimpft darüber, dass der Geschäftemacher vorhabe, die vielen Frauen, die zum Ausnehmen, Salzen und Einlegen der Heringe benötigt werden, für sich arbeiten zu lassen. Aber die Zeit der isländischen Sklaverei sei vorbei. Er werde den Arbeiterinnen am Ende einen Lohn in Geldscheinen auszahlen. Die Menschen verstehen zwar nicht, was der Norwegen mit dem Begriff Freiheit meint, und Banknoten haben sie noch nie gesehen, denn sie betreiben Tauschhandel, aber sie sind neugierig, und es fällt nicht schwer, genügend Frauen für die Verarbeitung der Heringe zu finden.

Die Arbeit dauert bis tief in die Nacht. Anschließend lässt Kapitän Arne Mandal die versprochenen Löhne auszahlen.

Den höchsten Lohn bekommt Hugljúf von Hvammur, denn sie hat die meisten Fässer mit ausgenommenen und gesalzenen Heringen gefüllt. Seit ihrem sechsten Lebensjahr dient sie gegen Kost und Logis auf dem Hof des Großbauern Kristmundur. Inzwischen ist sie Anfang 30. Ihre von Kristmundur gezeugte Tochter Sigrún wächst auf Vikurbær auf, und Hugljúf hofft, mit dem Geld einen Fotografen bezahlen zu können, damit sie wenigstens ein Bild ihrer Tochter anschauen kann. Als sie nach Hause kommt, tobt der Großbauer, denn er will nicht, dass „seine“ Frauen für andere Männer arbeiten, schon gar nicht für ausländische.

Liebe und Mord

Kapitän Arne Mandal verliebt sich auf den ersten Blick in Súsanna, und sie lässt sich von ihm an Bord der „Marsey“ zeigen, wie Heringe ausgenommen, gesalzen und eingelegt werden. Plötzlich sieht er sie nicht mehr an Deck. Schlimmes ahnend sucht er nach ihr, und nachdem er verdächtige Geräusche gehört und daraufhin die Tür zur Kabine des dänischen Kochs Præst eingetreten hat, rettet er Súsanna vor einer Vergewaltigung. In seinem Zorn prügelt er den Koch tot und wirft ihn über Bord. Dann kehrt er zu Súsanna zurück.

Es waren vor Erregung zitternde Umarmungen, Küsse voller Leidenschaft, von brünstiger Hitze befeuert und mordlüsternem Liebeswahn. In Koje und Bettzeug des Ermordeten brandete das Leben, fanden Lust und Gier ihren Weg und warfen alle wohlerzogenen Bräutigamsträume und Kapitänsmanieren über Bord. Die Lebenslust konnte nicht größer werden als so: einer Frau wegen einen Mann töten und sie nur Minuten später im Bett des Getöteten nehmen. Zwei Männer um sich kämpfen zu sehen und anschließend mit dem Überlebenden ins Bett des Gefallenen zu gehen.

Der einäugige Schützling

Gestur – er ist inzwischen 15 Jahre alt – beobachtet auf dem Bauernhof Ytri-Skriða, wie eine Fremde mit einem Säugling hinausgejagt wird. Während sie im Freien ihr Kind stillt, redet er mit ihr. Sie ist 17 Jahre alt, heißt Mófriður und war bis zum Vortag bei dem Bauern Steingrímur auf Stund in Stellung. Lási ist der Vater ihres kleinen Sohnes Olgeir. Deshalb duldet seine Frau Sæbjörg weder das Mädchen noch den Säugling im Haus.

Als Gestur am nächsten Morgen den von seiner Mutter zugetragenen weinenden Säugling findet, nimmt er sich seiner an und lässt ihn an einem Stück Wäscheleine nuckeln, das er in Milch taucht. Aber Sæbjörg jagt ihn aus der Vorratskammer und schimpft über den „Hurenbalg“.

Gestur muss die 13 Schafe hüten und nimmt Olgeir mit. Der Säugling lernt rasch, die Milch zu schlucken, die Gestur ihm aus der Zitze eines Mutterschafs in den Mund spritzt. Nach ein paar Stunden bekommt Olgeir wieder Hunger und fängt zu greinen an, aber während Gestur versucht, ein Mutterschaf zu fangen, um ihn zu füttern, hackt ein Rabe dem am Boden liegenden Kind ein Auge aus.

Mit dem Boot seines Pflegevaters bringt Gestur den Verletzten nach Fanneyri, zu Dr. Guðmundur Hermannsson, dessen Haushälterin Margrét sich gerade mit Súsanna unterhält. Nachdem der Arzt die Wunde gereinigt und verbunden hat, nimmt Súsanna das Kind erst einmal mit ins Madamenhaus.

19 Monate nachdem die alte Kirche davonflog, kommt ein Bischof aus Möruvellir im Eyrarfjörður zur Weihe der neuen nach Fanneyri. Bei dieser Gelegenheit werden Olgeir Lásason bzw. Sigurlásson getauft und Gestur Elífursson konfirmiert. Außerdem heiraten Súsanna J. Jensen und Arne Mandal – sechs Wochen nach der Ermordung des Kochs.

Das frisch getraute Paar reist ab, und Gestur nimmt den einäugigen Säugling Olgeir mit nach Ytri-Skriða. Falls das Kind nicht bleiben dürfe, werde er auch weggehen, droht er und darf schließlich mit seinem Schützling im Gästezimmer schlafen.
Nachts verschüttet eine Lawine den Hof. Dabei kommen sowohl Sæbjörg als auch ihre Enkelkinder Helga und Baldur ums Leben.

Weitere Romanfiguren:

  • Mildiríður („Milda“) Bergsdóttir: Ehefrau des Gemeindevorstehers Hafsteinn Guðsteinsson
  • Séra Stefán Stefánsson: Pfarrer in Bíldudalur
  • Kristmundur und Kristbjörg: Großbauern-Ehepaar in Hvammur
  • Finnur G. Reykjalínl: Arzt (Vorgänger von Dr. Guðmundur Hermannsson)
  • Jón Antonsson: Polier
  • Rögnvaldur Jónsson: Landstreicher
  • Guðfinna aus Gamlibær: Geburtshelferin
  • Begónia Árelía Andrésdóttir: von dem norwegischen Walfänger Anders Nyvol mit einer Magd in Mjólkurbær gezeugtes Kind
  • Anna Sigurðardóttir: mit Gestur zusammen konfirmierte Tochter von Metta in Mjölkot
  • Rebekka von Selbær: ihre Tochter Sunna wird ein Jahr vor Gestur und Anna konfirmiert
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In seinem Roman „60 Kilo Sonnenschein“ konfrontiert Hallgrímur Helgason Bewohner einer fiktiven Gegend in Island um 1900 mit Neuerungen aus Norwegen, die nicht nur die Lebensbedingungen der Einheimischen verändern, sondern auch deren Wertevorstellungen.

Obwohl das Leben am Segulfjörður  hart ist, deprimiert die Lektüre des Romans „60 Kilo Sonnenschein“ nicht. Im Gegenteil: schräge Einfälle, Humor und Tragikomik machen das Lesen zum Vergnügen. Hallgrímur Helgason erzählt in der fulminanten, episch breiten Saga mit großer Fabulierlust von gesellschaftlichen Veränderungen und vielen skurrilen Menschen.

Leserinnen und Leser, die mit den isländischen Verhältnissen nicht vertraut sind, können bei den zahlreichen geografischen Bezeichnungen kaum zwischen Fjorden, Gebieten, Halbinseln, Dörfern und Gehöften unterscheiden. Da wäre ein Personen- und Ortsverzeichnis nützlicher als die Auflistung von Übersetzungen isländischer Begriffe im Anhang des Buches.

Im Klappentext des Tropen Verlags heißt es, Gestur stamme aus dem Dorf Segulfjörður. Abgesehen davon, dass „fjörður“ mit Fjord zu übersetzen ist, hätte ein Blick auf die Landkarte im Buch genügt, um zu sehen, dass es sich bei Segulfjörður nicht um ein Dorf handelt.

„Sextíu Kíló af Solskini“ / „60 Kilo Sonnenschein“ wurde mit dem Isländischen Literaturpreis für den besten Roman des Jahres 2018 ausgezeichnet.

International berühmt wurde der isländische Schriftsteller Hallgrímur Helgason mit dem von Baltasar Kormákur verfilmten Roman „101 Reykjavík“.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2020
Textauszüge: © J. G. Cotta’schae Buchhandlung Nachfolger

Hallgrímur Helgason: Rokland

Simon Beckett - Leichenblässe
Der Ekel-Effekt, mit dem Simon Beckett in dem Kriminalroman "Leichenblässe" arbeitet, ist extrem. Nach einem etwas schwerfälligen Auftakt hält er die Leser mit einer spannenden Handlung und unerwarteten Wendungen in Atem.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.