Charlotte Habersack : Kalle gegen alle

Kalle gegen alle
Kalle gegen alle Illustration: Eva Schöffmann-Davidov Originalausgabe: Tulipan Verlag, Berlin 2011 ISBN:978-3-939944-75-1, 160 Seiten ISBN: 978-3-86429-126-5 (eBook)
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Der Bäckersohn Kalle wird in drei Wochen zehn Jahre alt. Seine Mutter plant eine Geburtstagsfeier, aber er hat keine Freunde, die er einladen könnte. In der Schulklasse gehört er keiner Clique an, und einige Jungen hänseln ihn. Kalle führt das auf seine Unsportlichkeit und ein paar Pfunde Über­gewicht zurück. Als er einem zwei Jahre jüngeren Schüler hilft, der sich ebenfalls allein fühlt, entwickelt sich eine feste Freund­schaft, und die beiden Jungen unter­stützen sich gegenseitig in dem Bemühen, ihre Situation zu verbessern ...
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Kritik

Der aus der Sicht der Hauptfigur erzählte Kinderroman "Kalle gegen alle" veranschaulicht kurzweilig den Wert der Freundschaft. Charlotte Habersack plädiert zugleich für Fairness und gegen Ausgrenzung bzw. Mobbing.
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1. Tag: An dem ich König Ludwig vier Eier klaue
und etwas Wichtiges von Oma Nita erfahre

Karl Ignaz Ferdinand Knappe wird kurz „Kalle“ gerufen. Dabei meint der Neunjährige, Wolfgang würde besser zu ihm passen, denn er fühlt sich als einsamer Wolf. Auf dem Pausenhof der Schule heißt es oft: „Alle gegen Kalle!“ Dass er in der Klasse ausgegrenzt und von einigen Mitschülern gehänselt wird, führt Kalle auf seine Unsportlichkeit und ein paar Pfunde Übergewicht zurück.

Wenn er in die Schule muss, legt sein Vater sich schlafen, denn der Bäcker arbeitet von Mitternacht bis früh morgens. Ferdinand Knappe wohnt mit seiner Frau, dem Sohn Kalle und dessen verwitwete Großmutter Anita („Nita“) im Obergeschoss eines Hauses, in dem sich auch die Bäckerei befindet.

Die Familie besitzt am Stadtrand einen Schrebergarten mit vier Hühnern und einem Hahn, der „König Ludwig“ heißt. Kalle sammelt an diesem Morgen vier Eier ein.

Im Schrebergarten möchte Bärbel Knappe anlässlich des zehnten Geburtstages ihres Sohnes in drei Wochen eine Feier veranstalten, aber Kalle hat keine Freunde, die er einladen könnte. Die Großmutter meint allerdings, er solle die verbleibende Zeit nutzen, um daran etwas zu ändern.

2. Tag: An dem ich drei Eier crashe und eines verschenke

Die Lehrerin lässt die Schülerinnen und Schüler Hühnereier für Ostern ausblasen und anmalen. Dabei gehen drei von Kalles vier Eiern kaputt. Das vierte malt er lieber an, ohne es auszublasen.

Und als er dann einem Jungen begegnet, der weint, weil die Lehrerin die Maus erschlug, die er in die Schule mitgebracht hatte, schenkt er ihm das eigentlich für seine Mutter gedachte Ei und rät ihm, es auszubrüten, um wieder ein Haustier zu bekommen.

3. Tag: An dem sich mein Gehirn ausschaltet
und Frau McLoyd etwas Seltsames entdeckt

Während Kalles Mutter ihre Schwester Lissi besucht, spielt er mit seinen Cousinen Tilly und Tess. Der Mitschüler, dem Kalle das Ei schenkte, gesellt sich zu ihnen. Er heißt Arthur McLoyd, ist sieben Jahre alt, schmächtig und rothaarig. Sein Vater Fränk stammt aus Schottland und handelt mit Immobilien. Die Mutter schreibt für eine Zeitung. Die Familie hat kürzlich ein Haus in einem Neubaugebiet bezogen.

Zwei weitere Schüler kommen hinzu: Finn sitzt auf einem BMX-Rad, Konrad schlingert auf einem Waveboard über den Asphalt. Als Finn versucht, Kalle zu provozieren, setzt Arthur sich für seinen neuen Freund ein, und als Finn daraufhin mit dem Rad auf Arthur losgeht, schiebt Kalle, ohne lange nachzudenken, seinen Hockeyschläger in die Speichen und bringt den Angreifer zum Sturz.

Sicherheitshalber begleitet Kalle Arthur nach Hause, aber dort hat Frau McLoyd soeben die Kaulquappen ihres Sohnes im Waschbecken entdeckt und verlangt nun von ihm, die „Sauerei“ sofort wegzumachen.

4. Tag: An dem ich meine Einladungen erst verteile
und dann wieder einsammle

Der Schulunterricht beginnt an diesem Mittwoch mit einer Turnstunde. Kalle hasst Turnen, denn da kann er sich nur blamieren.

Er kommt absichtlich zu spät, um unbemerkt in den Umkleideräumen der Mädchen und der Jungen seine Einladungen für die Geburtstagsparty verteilen zu können. In jeden Rucksack steckt er eine Karte, bevor er zu den anderen in die Halle geht.

Wegen seiner Verspätung muss er am Ende beim Aufräumen helfen. Als er damit fertig ist, sind die anderen bereits angezogen. Finn wirft die Einladung auf den Boden – und die anderen machen es ihm nach. Kalle bleibt nur, die Karten einzusammeln.

5. Tag: An dem ich meine Einladungen an ein Monster
verfüttere und Glitzermandalas male

Als seine Mutter die Einladungen in seinem Rucksack entdeckt, behauptet er, sie gleich noch verteilen zu wollen und macht sich mit dem Skateboard auf den Weg. Aber statt in Briefkästen wirft er die Karten von der einzigen Brücke der Kleinstadt in den Fluss.

Ein paar Minuten später trifft er auf Arthur, der gerade unter Aufsicht seiner Mutter das Wasser mit den Kaulquappen aus einer Milchflasche in den Fluss gießt. Frau McLoyd nimmt Kalle und ihren Sohn im Wagen mit zu einem Interview mit dem Schlagersänger Olaf Peters. Der glaubt, dass seine achtjährige Tochter Malwine sich über den Besuch der beiden Jungen freut. Tatsächlich fühlt sie sich eher gestört und lässt sie Mandalas ausmalen, während sie mit Freundinnen telefoniert.

6. Tag: An dem ich im Internet nach einer
Antwort suche und sie von Arthur bekomme

Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie er beliebter werden könne, geht Kalle in die Bücherei, in der es einen Internetanschluss gibt. Während er vor dem Computer sitzt, kommt Arthur hinzu, der sich soeben einen Stapel Bücher über Hühner ausgeliehen hat, um seine Kenntnisse über Eier und Küken zu erweitern.

Arthur nimmt seinen Freund mit nach Hause. Weil niemand sonst da ist, kann er ihm ungestört zeigen, wie er das Ei auf dem Dachboden unter eine Rotlichtlampe gelegt hat.

Kalle vertraut ihm sein Problem an, und Arthur schlägt einen Deal vor: „Wenn wir es schaffen, das Ei auszubrüten, dann schaffen wir es auch, dass du beliebter wirst.“

7. Tag: An dem ich einen genialen Plan habe
und etwas wirklich Gemeines sage

Nachdem Kalle an diesem Samstagvormittag eifrig mit dem Skateboard geübt hat, lässt Arthur ihn coole Klamotten seines älteren Bruders Däniel aussuchen. Kalle zieht die geliehenen Sachen an und versucht auf der Straße ein paar Schülerinnen und Schüler mit seinen Skateboard-Künsten zu beeindrucken. Zuerst geht alles nach Plan, aber dann stürzt er. Daraufhin wird er ausgelacht. Und Däniels Hose ist am Knie zerrissen.

Während sich Kalle bei den McLoyds umzieht, schimpft er, das sei alles Arthurs Idee gewesen. „Eine saublöde Idee.“ In seiner Enttäuschung und Wut beschimpft er den Jüngeren als „blöden Zweitklässler“.

8. Tag: An dem ich etwas Verrücktes träume
und einen berühmten Vater bekomme

Wegen seines schlechten Gewissens schläft Kalle am Samstagabend schlecht ein und träumt dann Verrücktes.

Am nächsten Morgen rennt er noch vor dem Frühstück zu den McLoyds. Dort trifft er auf Däniel, der ihm mitteilt, dass Arthur zwar in seinem Zimmer sei, ihn jedoch nicht sehen wolle. Kalle, der sich Sorgen macht, Däniel könne seinen Bruder wegen der kaputten Hose verprügelt haben, weist darauf hin, dass er an dem Riss schuld sei. Für Däniel ist es allerdings wichtiger, dass niemand seinem jüngeren Bruder wehtut.

Arthur verzeiht Kalle die gemeine Äußerung und hat auch gleich eine neue Idee. Malwine sei wegen ihres berühmten Vaters beliebt, meint er. Also soll auch Kalle einen berühmten Vater bekommen. Arthur ruft den Schlagersänger Olaf Peters an, gibt sich als „Frau McLoyd“ aus und verlegt das am Pool geplante Fotoshooting auf den Schulhof. Dort soll der Eindruck entstehen, Kalle sei der Sohn des berühmten Sängers, heiße aber mit Familiennamen anders, weil es sich bei „Olaf Peters“ um einen Künstlernamen handelt.

9. Tag: An dem ich Olaf Peters umarme und Frau Mörlein einen Kuss bekommt

Kalle und Arthur treffen an diesem Morgen als Erste vor der Schule ein, und um Punkt acht Uhr steigt Olaf Peters aus einem Taxi. Er erkennt die beiden Jungen und geht zu ihnen. Seine Mutter werde sich etwas verspäten, lügt Arthur. Ob Malwine denn nicht zur Schule gehe, fragt Kalle, und der Schlagersänger erklärt, dass seine Tochter das Johanneum besuche, eine Privatschule für Mädchen auf Schloss Burg.

Einige Schülerinnen erkennen Olaf Peters und lassen sich Autogramme von ihm geben. Die Gruppe um ihn herum wird immer größer, und Kalle schmiegt sich an ihn, damit es so aussieht, als sei der Sänger sein Vater. Schließlich umarmt er ihn sogar. Aber da taucht unerwartet sein Vater auf, der ihm ein Schokocroissant bringen wollte.

Ferdinand Knappe hat Olaf Peters an diesem Morgen im Radio gehört und freut sich über die Begegnung. Er lädt den Schlagersänger, der annimmt, die Journalistin McLoyd habe ihn versetzt, zum Frühstück in seine Bäckerei ein, und als Olaf Peters hört, dass es Schokocroissants gibt, geht er gerne mit.

Nach diesem Fehlschlag will Kalle aufgeben, aber das lässt Arthur nicht zu. Als sie sehen, wie die alte Frau Mörlein trotz ihres Oberlippenbartes von ihrem Dackel geküsst wird, schlägt Arthur seinem Freund vor, sich ein Haustier anzuschaffen. Davon hält Kalle jedoch nichts; er will echte Freunde.

10. Tag: An dem Finn eine Idee hat und Arthur leider auch

In der Schule werden Pläne für das in zehn Tagen – an Kalles Geburtstag – anstehende Sportfest gemacht. Finns Vorschlag, einen Wettlauf über 100 Meter zu veranstalten, findet breite Zustimmung.

Obwohl Kalle sich zu den langsamsten Läufern der Schule zählt, nimmt Arthur sich vor, ihn in der verbleibenden Zeit so zu trainieren, dass er Aussichten auf eine der von den Mitschülerinnen Antonia und Mathilda zu bastelnden Goldmedaillen haben wird.

11. Tag: An dem ich ganz schön ins Schwitzen komme
und Arthurs Uhr geklaut wird

Als Kalle am Trimm-dich-Pfad eintrifft, wartet Arthur bereits mit dem Fahrrad auf ihn und spornt ihn zum Laufen an. Bald ringt Kalle nach Atem. Arthur steigt vom Rad und fordert ihn zum an dieser Stelle vorgesehenen Bockspringen auf.

Finn, Konrad und Luca joggen zusammen und nähern sich Kalle und Arthur. Blitzschnell ergreift Finn die Sportuhr, die Arthur eigens mitgebracht hat, um die Leistung seines Freundes messen zu können, obwohl sie nicht ihm, sondern seinem Vater gehört.

Er jagt den Dieben mit dem Fahrrad nach, aber als Kalle immer weiter zurückbleibt, gibt er die Verfolgung auf und kehrt zurück.

Kalle zieht ein Schokocroissant aus der Trainingsjacke und reicht Arthur eine Hälfte davon. Der weist ihn darauf hin, dass so ein Dickmacher für einen Sportler ungeeignet sei. Wütend wirft Kalle seine Hälfte fort und beschimpft Arthur, wie er es schon einmal tat und später bereute.

12. Tag: An dem ich noch einem Teufelskreis
begegne und plötzlich auf Glitzer stehe

Kalle erkennt, dass er sich in einem Teufelkreis bewegt:

Ich hab ja gewusst, dass ich die Dinger [Schokocroissants] meistens nur esse, wenn ich traurig bin. Und dass ich traurig bin, weil ich keine Freunde habe. Und Arthur hat behauptet, dass ich Freunde nur dann bekomme, wenn ich sportlich bin. Aber sportlich bin ich nicht, weil ich zu viele Schokocroissants gegessen habe.

An diesem Morgen, noch vor Schulbeginn, begleitet er Arthur zu Finn Kaisers Wohnung. Im Beisein von Frau Kaiser fordern sie ihn auf, die Uhr zurückzugeben, aber Finn leugnet den Diebstahl, und die beiden Freunde müssen erfolglos abziehen.

Nachmittags nimmt Frau McLoyd ihren Sohn mit zu Olaf Peters, und Kalle schließt sich ihnen an. Frau McLoyd fotografiert den Schlagersänger beim Streichen des Kinderzimmers. Obwohl die beiden Jungen das Rosa grauenhaft finden, bittet Kalle zur Verwunderung Arthurs um den Rest der Farbe und fragt Malwine, ob er auch etwas Glitzer haben könne.

13. Tag: An dem ich mich wie ein waschechter Gangster
fühle und einen seltsamen rosa Ausschlag bekomme

Mitten in der Nacht treffen sich Kalle und Arthur im Schlafanzug, um Finns schwarzes Fahrrad mit Rosa und Glitzer zu „verzieren“.

Kalle schafft es gerade noch ins Bett, bevor sein Vater nach ihm schaut, während er den Hefeteig in der Backstube gehen lässt. Weil der Junge noch erhitzt ist und Farbspritzer im Gesicht hat, erschrickt Ferdinand Knappe, denn er befürchtet, sein Sohn habe einen fiebrigen Ausschlag. Aber am nächsten Morgen, nach dem Waschen, sieht Kalle wieder gesund aus.

Auf dem Weg zur Schule fährt er bei Finn vorbei, der mit seiner Mutter vor dem mädchenhaft aussehenden Fahrrad steht. Weil es bereits zu spät ist, um es zu Fuß rechtzeitig zur Schule zu schaffen, muss er notgedrungen aufsteigen und Kalle begleiten.

Im Schulhof wundern sich Luca, Konrad, Antonia und Kadidja über das rosafarbige Rad. Finn beteuert, er habe es nicht selbst angemalt und spricht von einem Anschlag. Wer wage denn so etwas, fragt jemand. Da meldet sich Kalle.

14. Tag: An dem ein Maulwurf Arthur ein Bein stellt
und ich 100 Meter in 17 Sekunden laufe

Angefeuert von Arthur, trainiert Kalle auf dem Sportplatz und versucht, beim Laufen schneller zu werden.

Als Finn mit seinen Trabanten Konrad und Luca auftaucht, rät Kalle zur Flucht, aber Arthur stolpert über einen Maulwurfhügel und verstaucht sich das Fußgelenk. Notgedrungen nimmt ihn Kalle auf den Rücken und rennt mit ihm zu den außerhalb des Zauns abgestellten Fahrrädern. So entkommen sie der Übermacht gerade noch einmal.

15. Tag: An dem ich ein Senfglas öffne und einen Gewichtheber kennenlerne

Als Kalle bei Arthur zu Besuch ist, treffen sie in der Küche auf Däniel, der Wiener Würstchen essen möchte und vergeblich versucht, ein Senfglas zu öffnen. Kalle gelingt es, den Deckel abzuschrauben. So viel Kraft hätte Däniel ihm gar nicht zugetraut, und er nimmt an, dass die Mitschüler das cool finden. Aber Kalle klagt darüber, dass er in der Klasse wegen seines Übergewichts unbeliebt sei. Däniel weist darauf hin, dass es Dicke mit großen Erfolgen gebe und erwähnt Matthias Steiner. Von dem Gewichtheber, der bei den Olympischen Spielen in Peking eine Goldmedaille gewann, hört Kalle zum ersten Mal – aber es bringt ihn auf eine Idee.

16. Tag: An dem Frau McLoyd beinahe zur Mörderin
wird und ich ein tolles Plakat male

In der Schule fragt die Lehrerin, ob die Klasse beim Sportfest den von Finn vorgeschlagenen Wettlauf oder etwas anderes machen wolle. Kalle schlägt Gewichtheben vor, und bei der Abstimmung bekommt er dafür eine knappe Mehrheit. Auch die Mädchen wollen mitmachen.

Daraufhin malt Kalle ein Plakat mit der Aufschrift: „Kalle gegen alle! Wer schlägt den stärksten Jungen der Schule?“

17. Tag: An dem ich fünf Euro gewinne und das Training beginnt

Nachdem Arthur und Kalle das Plakat auf Frau McLoyds Gerät hundertmal kopiert haben, hängen sie es überall in der Schule auf.

Als Kalle am Nachmittag seine Hausaufgaben macht, fragt seine Großmutter, ob sie ihm helfen könne.

„Kannst du nicht!“, antwortete ich schroff.
„Vierte Klasse!“, rief Oma Nita. „Das werd ich doch wohl noch schaffen.“ Ich streckte ihr meine Hand hin: „Wetten?“
Oma Nita schlug ein. „Fünf Euro! Die Wette gilt!“

Auf diese Weise gewinnt Kalle fünf Euro, denn die Aufgabe lautet: „Schreibe drei Sätze, warum du gerne ein Junge bist.“

Mit Alfred zusammen bastelt Kalle aus einer Stange, zwei aufgeschnittenen Fußbällen und frisch angerührtem Beton eine Langhantel für das Sportfest. Und am Abend schleppt er zur Verwunderung seines Vaters freiwillig schwere Mehlsäcke in die Backstube, um seine Muskeln zu trainieren.

18. Tag: An dem Finn mehr Wasser aus einem
Aquarium lässt als überhaupt hineinpasst

An diesem Tag bekommt die Schulklasse eine Mathematik-Arbeit zurück. Kalle hat eine Eins geschafft, Finn dagegen nur eine Vier, denn er konnte eine Rechenaufgabe, die mit der Wassermenge und dem Gewicht eines Aquariums zu tun hat, nicht lösen.

19. Tag: An dem wir ein Ei begraben und Papa eine Überraschung vorbereitet

Weil Arthurs Vater verlangte, dass das Ei fortgeschafft wird, begleitet Kalle seinen Freund zum Friedhof. Während er Schmiere steht, begräbt Arthur das mitgebrachte Ei im Grab von Heidi Huhn.

Als Kalle nach Hause kommt, sind die Eltern mit Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier beschäftigt und sein Vater deutet an, er habe eine Überraschung für ihn.


Wenn Du noch nicht erfahren möchtest, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.


 

20. Tag: An dem ich alles bekomme und trotzdem etwas fehlt

Kalle wird von seinen Familienangehörigen geweckt, und sie gratulieren ihm zum 10. Geburtstag.

In der Schule findet das Sportfest statt. Wie verabredet, messen sich die Schülerinnen und Schüler von Fräulein Storchs Klasse im Gewichtheben. Im ersten Durchgang gilt es, ein 5-Kilogramm-Paket Waschpulver zu stemmen. Das schaffen die meisten; nur sechs Teilnehmer scheitern daran. Nach einem 10 Kilogramm schweren Sack Katzenstreu müssen die Kinder noch Julians 15 Kilogramm schwere Schwester Lucie hochhieven. Danach bleiben nur noch Finn und Kalle für die Endrunde übrig. Kalle gelingt es, seine 15,3 Kilogramm wiegende Hantel über den Kopf zu wuchten. Finn hat eine im Sportgeschäft gekaufte Langhantel mit dem Aufdruck „25 kg“ mitgebracht. Alle jubeln, als er sie nach oben drückt, und Antonia hängt ihm eine selbst gebastelte Goldmedaille um den Hals.

Aber da meint Arthur, dass Finns Hantel nie und nimmer 25 Kilogramm wiege. Es stellt sich heraus, dass Finn den größten Teil des Inhalts der Wasserhantel abgelassen hat. Sie wiegt gerade einmal vier Kilogramm. Fräulein Storch reißt dem Betrüger die Goldmedaille ab und erklärt Kalle zum Sieger.

Nach diesem Erfolg erkundigen sich die Mitschülerinnen und Mitschüler, wo und wann er seinen Geburtstag feiert, und er lädt sie alle noch einmal in den Schrebergarten ein. Selbst die Lehrerin nimmt an dem Fest teil.

Finn bringt als Geburtstagsgeschenk die Sportuhr mit, die er Arthur raubte.

Kalle vermisst Arthur. Schnell rennt er zu dessen Adresse und übergibt Fränk McLoyd die Uhr. Der meint, Arthur sei bei einer Geburtstagsfeier, und als Kalle zurückkommt, ist Arthur bereits da.

Olaf Peters singt für Kalle und die Gäste. Das ist die von Ferdinand Knappe angekündigte Überraschung.

21. Tag: An dem ich mich vom Winzling
verabschiede und eine Überraschung erlebe

Kalle darf zum ersten Mal bei einem Freund übernachten. Arthur nutzt die Gelegenheit, um Kalle zu bitten, ihn nicht länger „Winzling“ oder „Karottenkopf“ zu rufen.

Am nächsten Morgen erleben alle im Haus der McLoyds eine Überraschung, denn aus einem Ei der Osterdekoration schlüpft ein Küken. Arthur vertauschte die Eier und begrub ein anderes.

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Der Kinderroman „Kalle gegen alle“ ist vor allem für Schüler geeignet, die wie die Hauptfiguren acht bis zehn Jahre alt sind.

Charlotte Habersack lässt den Protagonisten Karl („Kalle“) Ignaz Ferdinand Knappe in der Ich-Form erzählen. Aus seiner subjektiven Perspektive erfahren wir, wie es ist, wenn man in der Schulklasse zu keiner der Cliquen gehört und auch sonst keinen Freund hat. Kalle glaubt, dass es wegen seiner Unsportlichkeit und ein paar Pfunden Übergewicht so sei. Von einigen Mitschülern wird er sogar gehänselt; sie rufen: „Alle gegen Kalle!“. Als er einem zwei Jahre jüngeren Mitschüler hilft, der sich ebenfalls allein fühlt, entwickelt sich eine feste Freundschaft, und die beiden Jungen unterstützen sich gegenseitig in dem Bemühen, ihre Situation zu verbessern.

„Kalle gegen alle“ veranschaulicht denn auch den Wert der Freundschaft. Charlotte Habersack plädiert zugleich für Fairness (beispielsweise im Sport) und gegen Ausgrenzung bzw. Mobbing (etwa in der Schule).

Mit abwechslungsreichen Episoden bietet das Buch eine kurzweilige Lektüre. Die Handlung dauert drei Wochen, und die 21 Kapitel entsprechen jeweils einem dieser Tage.

Die 1966 geborene Münchnerin Charlotte Habersack wuchs als Älteste von drei Schwestern auf. Sie studierte Germanistik. Seither schreibt sie Dreh- und Kinderbücher. Eva Schöffmann-Davidov (*1973) studierte Grafikdesign an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg und hat inzwischen Hunderte von Büchern illustriert – darunter auch „Kalle gegen alle“.

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2018
Textauszüge: © Tulipan Verlag

Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues
Der desillusionierte Ich-Erzähler, der 1916 als 18-jähriger Schüler an die Westfront kommt, schildert seine Erlebnisse in einer einfachen, lakonischen Sprache ohne Reflexionen, Erklärungen oder politische Überlegungen: "Im Westen nichts Neues".
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.