Napoleon: Waterloo 1815


Als Napoleon im Exil auf Elba von der zunehmenden Unzufriedenheit der Franzosen mit den neuen politischen Verhältnissen erfuhr, verließ er die Insel am 26. Februar 1815 mit 800 Infanteristen und 100 Kavalleristen, die allerdings noch nicht über Pferde verfügten. Nachdem er an der Côte d’Azur an Land gegangen war, liefen Regierungstruppen zu ihm über. König Ludwig XVIII. floh am 19. März von Paris nach Gent, und am nächsten Tag wurde Napoleon auf den Schultern seiner Anhänger in die Tuilerien getragen.

Noch einmal wollte Napoleon an der Spitze seiner Soldaten den Rhein überqueren und Europa erobern. Zwei Armeen verstellten ihm in Belgien den Weg: eine von Blücher kommandierte preußische und eine von Wellington angeführte britisch-holländisch-belgisch-deutsche. Blücher unterlag den Franzosen am 17. Juni bei Ligny. Am Nachmittag des folgenden Tages warf Napoleon sich auf das in Waterloo stehende Heer Wellingtons. Gerade noch rechtzeitig erreichte Blücher mit seinen neu geordneten Streitkräften das

Schlachtfeld. Gemeinsam gelang es den Verbündeten, die französische Armee zu vernichten.

Am 22. Juni 1815 dankte Napoleon zum zweiten Mal ab. Eine Woche später fuhr er in Zivilkleidung nach Rochefort, um sich nach Amerika einzuschiffen, aber das britische Kriegsschiff »Bellerophon« versperrte die Hafenausfahrt. In der Hoffnung auf eine großzügige Behandlung durch die Engländer begab Napoleon sich freiwillig an Bord der »Bellerophon« und ließ sich nach Plymouth bringen. Die britische Regierung verbannte ihn jedoch auf die unwirtliche Insel Sankt Helena im Südatlantik: Am 9. August segelte die »Northumberland« mit dem Gefangenen an Bord los.

Dort starb Napoleon Bonaparte am 5. Mai 1821 im Alter von 52 Jahren.

© Dieter Wunderlich 2006

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.