Martin Mosebach

Martin Mosebach wurde am 31. Juli 1951 in Frankfurt am Main geboren. Sein Jura-Studium in seiner Heimatstadt und in Bonn schloss er 1979 mit dem Zweiten Staatsexamen ab, aber danach strebte er keine Karriere als Rechtsanwalt an, sondern schrieb Essays, Lyrik, Libretti, Drehbücher, Hörspiele, Theaterstücke und vor allem Romane, bei deren Protagonisten es sich nicht selten um Männer handelt, die – zumindest nach den Maßstäben der Leistungsgesellschaft – zu den Verlierern zählen. Martin Mosebach interessiert sich nicht für spektakuläre Helden und Handlungen, sondern zeichnet sich durch eine kultivierte Erzählweise und eine geschliffene Sprache aus.

Für sein literarisches Werk wurde Martin Mosebach mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Heimito-von-Doderer-Preis (1999), dem Kleist-Preis (2002), dem Kranichsteiner Literaturpreis (2005), dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2006) und dem Georg-Büchner-Preis (2007).

Martin Mosebach: Bibliografie (Auswahl)

  • Das Bett (Roman, 1983; Neufassung 2002)
  • Ruppertshain (Roman, 1985)
  • Blaubart. Drama giocoso (1985)
  • Rotkäppchen und der Wolf. Ein Versdrama (1988)
  • Westend (Roman, 1992)
  • Stilleben mit wildem Tier (Erzählungen, 1995)
  • Das Kissenbuch (Gedichte, 1995)
  • Album Raffaello (Gedichte und Zeichnungen, 1995)
  • Das Grab der Pulcinellen. Erzählungen, Pasticci, Phantasien (1996)
  • Oberon (neues Libretto zur Oper von Carl Maria von Weber, 1996)
  • Die Türkin (Roman, 1999)
  • Eine lange Nacht (Roman, 2000)
  • Der Nebelfürst (Roman, 2001)
  • Häresie der Formlosigkeit. Die römische Liturgie und ihr Feind (2002)
  • Mein Frankfurt (2002)
  • Das Beben (Roman, 2005)
  • Du sollst dir ein Bild machen. Über alte und neue Meister (Essays, 2005)
  • Der Mond und das Mädchen (Roman, 2007)
  • Stadt der wilden Hunde. Nachrichten aus dem alltäglichen Indien (2008)
  • Was davor geschah (2010)
  • Das Blutbuchenfest (2014)
  • Mogador (Roman, 2016)
  • Das Leben ist kurz. Zwölf Bagatellen (Erzählungen, 2016)
  • Krass (Roman, 2021)
  • Taube und Wildente (Roman, 2022)

© Dieter Wunderlich 2006

Albert Camus - Die Pest
In "Die Pest" setzt sich Albert Camus am Beispiel einer Epidemie mit der Absurdität der Existenz auseinander. Aber man kann statt an die Pest auch an Krieg, Faschismus, Widerstand (Résistance), Holocaust, Atombomben, Stalinismus denken.
Albert Camus inszeniert nur wenig; er schreibt aus der distanzierten Perspektive eines angeblichen Chronisten. Viel Raum gibt er gedankenschweren Dialogen. Er ist mehr Philosoph als Schriftsteller.
Die Pest

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.