Fearless

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Fearless

Originaltitel: Fearless - Regie: Peter Weir - Drehbuch: Rafael Yglesias, nach seinem Roman - Kamera: Allen Daviau - Schnitt: William Anderson, Armen Minasian und Lee Smith - Musik: Maurice Jarré - Darsteller: Jeff Bridges, Isabella Rossellini, Rosie Perez, John Turturro, Tom Hulce u.a. - 1993; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Nach einer Bruchlandung begreift Max nicht, dass er noch lebt und fühlt sich zugleich unverwundbar. Carla hat bei dem Unglück ihren zweijährigen Sohn verloren und will nur noch sterben. Nach drei Monaten macht der von der Fluggesellschaft beauftragte Psychiater Max und Carla miteinander bekannt, weil er hofft, dass sie sich gegenseitig bei der Bewältigung der Traumata helfen können.
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Kritik

In "Fearless. Jenseits der Angst" beschäftigt Peter Weir sich auf der psychologischen Ebene mit den Folgen eines Flugzeugunglücks und zeigt, wie zwei unterschiedliche Arten der Traumatisierung überwunden werden können.
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Der Architekt Max Klein (Jeff Bridges) fliegt mit seinem Freund und Partner Jeff Gordon von San Francisco nach Houston. Aufgrund einer Störung in der Hydraulik versucht der Pilot eine Notlandung auf einem Maisfeld. Jeff kommt ums Leben, Max bleibt unverletzt.

Mit einem Leihwagen fährt er wie in Trance nach Los Angeles. Dort machen ihn zwei FBI-Beamte ausfindig, denn man sucht ihn überall. Er hat nicht einmal daran gedacht, seine Frau anzurufen. Eine Mitarbeiterin der Fluggesellschaft bringt ihm eine Bahnfahrkarte nach San Francisco vorbei, aber er zieht ein Flugticket erster Klasse vor, obwohl er bisher unter Flugangst litt.

Er begreift nicht, dass er noch lebt, und zugleich fühlt er sich von jetzt an unverwundbar. Als ein Landstreicher in San Francisco beobachtet, wie Max eine mehrspurige, dicht befahrene Straße bei Rot überquert und nichts passiert, sagt er zu ihm: „Du willst dich umbringen, aber du schaffst es nicht!“

Nicht einmal Laura Klein (Isabella Rossellini) gelingt es, mit ihrem Mann zu reden. Die Ehe scheint unaufhaltsam in die Brüche zu gehen.

Carla Rodrigo (Rosie Perez) hat bei der Bruchlandung ihren zweijährigen Sohn verloren. Nun will sie nur noch sterben.

Bill Perlman (John Turturro), der Psychiater, der sich im Auftrag der Fluggesellschaft um die Überlebenden kümmert, bittet Max drei Monate nach dem Unglück, mit ihm zusammen Carla zu besuchen. Er hofft, dass die beiden, die mit ihm und niemand sonst über ihre Traumata reden wollen, sich gegenseitig helfen können.

Max erzählt Carla, dass er als 13-Jähriger zusah, wie sein Vater auf der Straße zusammenbrach und starb. Er begleitet sie in eine Kirche und überredet sie anschließend zu einer Runde im Auto. Sie verabreden sich immer wieder zu Ausflügen. Eines Tages gesteht ihm Carla etwas, was niemand sonst weiß, auch ihr Ehemann nicht: Sie fühlt sich schuldig am Tod ihres Kindes. Vor der Notlandung folgte sie dem Rat der Stewardess Lisa, es auf den Schoß zu nehmen und festzuhalten. Doch im entscheidenden Moment, sagt sie Max, habe sie es losgelassen. Max setzt sie in den Fond, schnallt sie an und drückt ihr den Werkzeugkasten aus dem Kofferraum in die Arme. Sie solle sich vorstellen, es sei ihr Sohn und ihn so fest halten wie nur möglich. Dann fährt er frontal gegen eine Mauer.

Max kommt im Krankenhaus zu sich. Carla braucht nur kurz eine Halsmanschette zu tragen. Sie hat jetzt begriffen, dass sie ihr Kind bei dem Aufprall nicht festhalten konnte und ihre Selbstvorwürfe unbegründet sind. Sie trennt sich von ihrem Mann — der nur daran interessiert ist, möglichst viel Geld von der Versicherung zu bekommen — und beginnt ein neues Leben.

Der Anwalt (Tom Hulce), der die Ansprüche von Max Klein und Jeff Gordons Witwe vertritt, führt gegenüber der Versicherung an, sein durch die Bruchlandung traumatisierter Klient habe sich das Leben nehmen wollen. Damit treibt er das Schmerzensgeld in die Höhe, obwohl es Max völlig gleichgültig ist.

Beim Biss in eine Erdbeere bricht Max bewusstlos zusammen: ein allergischer Schock. Laura beginnt verzweifelt mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung. Plötzlich holt Max selbst röchelnd Luft und kommt wieder zu sich. „Ich lebe!“, ruft er.

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In „Fearless. Jenseits der Angst“ beschäftigt Peter Weir sich auf der psychologischen Ebene mit den Folgen eines Flugzeugunglücks und zeigt, wie zwei unterschiedliche Arten der Traumatisierung überwunden werden können.

Stilistisch wirkt „Fearless“ unambitioniert. Es handelt sich nicht um Peter Weirs besten Film.

Für Rosie Perez gab es eine „Osar“-Nominierung als beste Nebendarstellerin.

Neben der Filmmusik von Maurice Jarré sind folgende Musikstücke in „Fearless. Jenseits der Angst“ zu hören:

  • Ludwig van Beethoven: aus dem Konzert Nr. 5 in e-Moll für Klavier und Orchester
  • Ludwig van Beethoven: „Für Elise“
  • Bono, Adam Clayton, Larry Mullen Jr., The Edge: „Where the Streets Have no Name“
  • Henryk Mikolaj Gorecki: „Lento sostenuto tranquillo ma cantabile“ aus der Sinfonie Nr. 3
  • Josephine Hinds: „Jo’s Song“
  • Dumisani Maraire: „Mai nozipo“ aus „Pieces of Africa“
  • Krzysztof Penderecki: „Polymorphia“
  • Canut Reyes: „Sin ella“ aus „Este mundo“
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.