Der Rosenkrieg

Der Rosenkrieg

Der Rosenkrieg

Der Rosenkrieg - Originaltitel: The War of Roses - Regie: Danny DeVito - Drehbuch: Michael Leeson, nach dem Roman "Der Rosenkrieg" von Warren Adler - Kamera: Stephen H. Burum - Schnitt: Lynzee Klingman - Musik: David Newman - Darsteller: Michael Douglas, Kathleen Turner, Danny DeVito (Danny De Vito), Marianne Sägebrecht u.a. - 1989; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Einem Klienten, der sich von seiner Frau scheiden lassen möchte, erzählt Rechtsanwalt Gavin d'Amato erst einmal eine Geschichte -- ohne ein Honorar dafür zu verlangen. "Und wenn ein Anwalt, der 450 $ die Stunde verdient, das tut, sollten Sie genau zuhören!" Es ist die Geschichte eines Ehekrieges.
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Kritik

"Der Rosenkrieg" ist eine halsbrecherische Farce über den American Way of Life, das Spießbürgertum und die Ehe.
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Einem Klienten, der sich von seiner Frau scheiden lassen möchte, erzählt Rechtsanwalt Gavin d’Amato (Danny DeVito) erst einmal eine Geschichte — ohne ein Honorar dafür zu verlangen. „Und wenn ein Anwalt, der 450 $ die Stunde verdient, das tut, sollten Sie genau zuhören!“

Der angehende Jurist Oliver Rose (Michael Douglas) und die Sportstudentin Barbara Gordon (Kathleen Turner) lernen sich bei einer Kunstauktion kennen. Sie heiraten und ziehen zwei Kinder auf. Um die bescheidenen Einkünfte ihres Mannes aufzubessern, verdient Barbara als Kellnerin ein wenig hinzu. Schließlich hat sie so viel gespart, dass sie ihm Weihnachten sogar ein Auto schenken kann. Ihren fünften Hochzeitstag verbringen sie in Paris.

Schließlich braucht Barbara kein Geld mehr zu verdienen. Während Oliver an nichts anderes als seine juristische Karriere denkt und von morgens bis in die Nacht arbeitet, findet sie ein Traumhaus, dessen Besitzerin gestorben ist und restauriert es nach ihrem Geschmack. Als die Arbeit nach sechs Monaten getan ist, wird ihr langweilig. Um sich zu beschäftigen, stellt Barbara Leberpastete her und eröffnet damit einen Partyservice. Oliver lässt sie machen und stellt die Hausangestellte Susan (Marianne Sägebrecht) ein, um seine Frau zu entlasten.

Im 18. Ehejahr bricht Oliver während eines Geschäftsessens zusammen und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Auch die Ärzte befürchten, dass es sich um einen Herzinfarkt handelt. Auf der Bahre kritzelt Oliver liebevolle Abschiedszeilen an seine Frau. Bei der eingehenden Untersuchung stellt sich heraus, dass die Symptome auf einen Riss in der Speiseröhre zurückzuführen sind. Nach ein paar Tagen kann Oliver das Krankenhaus verlassen. Barbara hat ihn kein einziges Mal besucht oder auch nur angerufen; sie holt ihn auch nicht ab. Zu Hause erfährt er den Grund: Bei dem Gedanken, er könne tot sein, erschrak sie — weil sie sich bei dieser Vorstellung frei und wie von einer Last befreit fühlte!

Jetzt verlangt Barbara die Scheidung. Auf Alimente verzichtet sie — aber sie verlangt das Haus. Sie habe es gefunden und eingerichtet; es sei deshalb ihres, auch wenn es von Olivers Geld gekauft wurde. Doch auf die Villa will Oliver nicht verzichten. Er bietet Barbara eine halbe Million Dollar dafür, aber sie geht nicht darauf ein.

Gavin d’Amato, sein Freund und Scheidungsanwalt, rät ihm, nicht länger im Hotel zu wohnen, sondern wieder in die Villa zu ziehen, um seine Verbundenheit damit zu dokumentieren. Barbara protestiert, aber sie kann es nicht verhindern.

Um Olivers Hund Benny zu quälen, füttert sie in seinem Beisein ihre Katze Kitty mit Leberstückchen. Bald darauf jagt Benny die Katze durch den Garten. In ihrer Panik läuft sie Oliver vors Auto. Er beseitigt zwar den Kadaver und das Blut, aber Barbara verdächtigt ihn schon bald, dass er etwas mit dem Verschwinden Kittys zu tun habe. Als er es zugibt, sperrt sie Oliver in der aufgeheizten Sauna ein, bis er kaum noch atmen kann.

Die Luxusvilla wird zum Kriegsschauplatz.

Barbara sucht Gavin auf und bittet ihn, dafür zu sorgen, dass Oliver die Villa wieder verlässt. Seit 13 Jahren hat Gavin nicht mehr geraucht. Jetzt wird er erneut zum Kettenraucher.

Als die Kinder aufs College kommen und ausziehen, verlässt auch Susan das Haus.

Um potenzielle Kunden ihres Partyservice von ihren Kochkünsten zu überzeugen, veranstaltet Barbara in der Villa ein Essen. Oliver erscheint in einem unmöglichen Anzug, tut so als sei er erkältet und hustet über den festlich gedeckten Tisch. Dann geht er in die Küche und uriniert auf den für die Gäste zubereiteten Fisch. Ohne ein Wort zu sagen, steigt Barbara in ihren Landrover und fährt damit den im Vorgarten abgestellten Oldtimer ihres Mannes zu Schrott.

Bald darauf sucht Oliver vergeblich nach Benny. Barbara legt ihm einen Zettel hin, auf dem sie ihn zu einem Treffen auf dem „neutralen“ Boden der Küche auffordert. Er bringt Wein mit, und sie serviert ihm mit Leberpastete bestrichene Brötchen. Misstrauisch probiert Barbara den Wein und Oliver beißt argwöhnisch in eines der Brötchen. Ist etwas davon vergiftet? Die Pastete schmeckt ausgezeichnet. Barbara verlangt von Oliver noch einmal, ihr das Haus zu überlassen. Davon möchte er nichts hören. Er gesteht, sie noch immer zu lieben. Als er ihre Pastete lobt, meint sie: „Es kommt darauf an, aus was sie gemacht ist!“ Plötzlich versteht er, warum Benny nicht mehr zu finden ist…

Barbara lockert die Halterung des riesigen Kronleuchters in der Halle und lauert im Speicher auf die Gelegenheit, ihn auf Oliver hinuntersausen zu lassen. Aber er tritt nicht unter den Lüster, sondern vernagelt Türen und Fenster der Villa. Als er sie im Speicher findet, weicht die Wut der Begierde und er fällt über sie her. Sie geht zum Schein darauf ein und hilft ihm, die Hose auszuziehen. Dann beißt sie ihn so kräftig wie möglich in den Penis.

Als die Schmerzen nachlassen, setzt er sich in die Halle und wartet auf Barbara. Sie erscheint auf der Galerie. Er wirft eine wertvolle Porzellanfigur in die Luft und zerschmettert sie mit einem Golfschläger.

Barbara tut so, als sei sie von einem Splitter getroffen worden, greift sich ins Gesicht und stürzt zu Boden. Entsetzt eilt er die Treppe hoch, doch als er sich besorgt über sie beugt, springt sie auf und schlägt mit einem Schürhaken auf ihn ein. Dabei verliert sie das Gleichgewicht, droht von der Empore in die Tiefe zu fallen und kann sich nur noch durch einen Sprung in den Kronleuchter retten. Oliver hebt den Schürhaken auf und versucht, damit den Kristalllüster näher heranziehen, stürzt jedoch ebenfalls und hängt jetzt neben Barbara im Kronleuchter.

Während der heftigen Auseinandersetzung war zufällig Susan vorbeigekommen. Sie alarmierte Gavin. Er fuhr sofort los und rief noch vom Wagen aus bei Oliver und Barbara Rose an. Da hingen sie bereits im Kronleuchter. Gavin drückt eine Tür ein. Als er begreift, was in der Halle los ist, läuft er zurück in den Garten, um eine Leiter zu holen. Oliver schöpft Hoffnung. Barbara gesteht ihm jedoch, sie habe die Verankerung des Leuchters gelockert. Bevor Gavin mit einer Leiter zurückkehrt, reißen die letzten Reste der Aufhängung. Sterbend liegen Oliver und Barbara in den Splittern auf dem Kachelboden der Halle. Oliver greift nach Barbara, aber sie stößt seine Hand weg.

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„Der Rosenkrieg“ ist eine turbulente Farce über den American Way of Life, das Spießbürgertum und die Ehe.

Der Regisseur Danny DeVito (auch: Danny De Vito) spielt selbst den Anwalt Gavin d’Amato, der den perfiden Ehekrieg entsetzt und fasziniert zugleich beobachtet. Sein Fazit: „Wir kommen aus dem Schlamm. Und selbst nach 3,8 Milliaren Jahren der Evolution bestehen wir im Innern immer noch aus Schlamm. Kein Scheidungsanwalt würde je daran zweifeln.“

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Inhaltsangabe und Kommentar: © Dieter Wunderlich 2002

Lawrence Norfolk - Lemprière's Wörterbuch
Eine eigentlich spannende Geschichte wird durch zu viele Einschübe auseinandergerissen, sodass der Leser dem Labyrinth der verschiedenen Erzählstränge nur schwer folgen kann: "Lemprière's Wörterbuch".
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.