Kabale und Liebe

Kabale und Liebe

Kabale und Liebe

Kabale und Liebe - Originaltitel: Kabale und Liebe - Regie: Leander Haußmann - Drehbuch: Leander Haußmann und Boris Naujoks, nach dem Bühnenstück "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller - Kamera: Tilman Büttner - Musik: Kai Fischer - Darsteller: Paula Kalenberg, August Diehl, Götz George, Katja Flint, Katharina Thalbach, Ignaz Kirchner, Detlev Buck, Georg Friedrich, Annika Kuhl, Johann Adam Oest, Torsten Michaelis u.a. - 2005; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Major Ferdinand von Walter und Luise, die 16-jährige Tochter des Stadtpfeifers Miller, lieben sich. Ein Skandal, zumal Ferdinand mit Lady Milford, der Mätresse des Herzogs, vermählt werden soll! Man lässt deshalb Luises Eltern festnehmen und erpresst das Mädchen, Hofmarschall von Kalb einen kompromittierenden Brief zu schreiben, der Ferdinand dann zugespielt wird ...
mehr erfahren

Kritik

Leander Haußmann hat Friedrich Schillers Trauerspiel "Kabale und Liebe" mit großartigen Schauspielern verfilmt. Tempo und Emotionalität, Komik und Ironie reißen wohl auch Theatermuffel mit. Die Inszenierung lässt vergessen, dass es sich um ein mehr als 220 Jahre altes Theaterstück handelt.
mehr erfahren

Leander Haußmann holte „Kabale und Liebe“ von der Bühne und inszenierte das Stück in Schlössern, Kellergewölben, engen Gassen und Bürgerhäusern. Friedrich Schiller hatte „Kabale und Liebe“ als Trauerspiel bezeichnet, aber das Bühnenstück wird treffender durch den Titel charakterisiert: es handelt von leidenschaftlicher Liebe und fiesen Intrigen. Noch weniger assoziiert man die filmische Adaptation von Leander Haußmann mit einem Trauerspiel; eher würde man sie für eine Komödie halten: Zusammen mit Boris Naujoks hat Leander Haußmann die Sprache ein wenig entstaubt und die Dramaturgie gestrafft. Tempo und Emotionalität, Komik, Klamauk und Ironie reißen wohl auch Theatermuffel mit. Rasante Schnitte, der Wechsel zwischen Großaufnahmen und Totalen, ungewohnte Perspektiven und Bewegungen der Kamera und eine eindrucksvolle Beleuchtung lassen vergessen, dass es sich bei „Kabale und Liebe“ um ein mehr als 220 Jahre altes Theaterstück handelt.

Es ist der wohl saftigste, emotionalste, schülerfreundlichste und bildungsbürgerlich unbekümmertste Beitrag zum Schiller-Jahr: eine Love-Story, erzählt in prallen, pulsierenden Bildern, mit Liebes-, Fecht- und Feuerwerkszenen, jede Menge Streit und Herzeleid. (Christine Dössel in „Süddeutsche Zeitung“, 1. Oktober 2005)

Die Hauptrollen sind mit Paula Kalenberg und August Diehl ideal besetzt. Götz George zieht die Klang-Register seiner Sprache. Überzeugend sind auch Katja Flint, Katharina Thalbach und Detlev Buck.

„Kabale und Liebe“: Besetzung

  • Paula Kalenberg: Luise Miller
  • August Diehl: Ferdinand von Walter
  • Götz George: Ferdinands Vater
  • Katja Flint: Lady Milford
  • Katharina Thalbach: Luises Mutter
  • Ignaz Kirchner: Luises Vater
  • Detlev Buck: Wurm
  • Georg Friedrich: von Kalb
  • Annika Kuhl: Sophie
  • Johann Adam Oest: Kammerdiener
  • Torsten Michaelis: Delinquent

Leander Haußmann und Boris Naujoks schrieben nach dem Filmskript auch das Buch „Die wahre Geschichte von Kabale und Liebe“ (Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, 101 Seiten, ISBN: 978-3-462-03736-4, 7.95 €).

Inhaltsangabe

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005

Friedrich Schiller: Kabale und Liebe

Götz George (Kurzbiografie)

Leander Haußmann: Sonnenallee
Leander Haußmann: Herr Lehmann
Leander Haußmann: Hotel Lux

Michael Wildenhain - Die Erfindung der Null
Man kann "Die Erfindung der Null" als Kriminalroman lesen. Aber es ist nicht immer einfach, Michael Wildenhain zu folgen, denn er schreibt fragmentarisch und wechselt übergangslos zwischen den Handlungs­strängen. Dazu kommt eine verknappte Darstellung mit literarischen Ellipsen.
Die Erfindung der Null

 

(Startseite)

 

Nobelpreis für Literatur

 

Literaturagenturen

 

Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.