Gebrochene Flügel

Gebrochene Flügel

Gebrochene Flügel

Gebrochene Flügel – Originaltitel: Knafayim shvurot / Broken Wings – Regie: Nir Bergman – Drehbuch: Nir Bergman – Kamera: Valentin Belonogov – Schnitt: Einat Glaser-Zarhin – Musik: Avi Belleli – Darsteller: Orly Silbersatz Banai, Maya Maron, Daniel Magon, Nitai Gvirtz, Eliana Magon, Vladimir Friedman, Dana Ivgy, Yarden Bar-Kochba, Danny Niv, Orit Boger, Nimrod Cohen, Eitan Green, Martin Umanski u.a. – 2002; 80 Minuten

Inhaltsangabe

Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss Dafna aus finanziellen Gründen als Hebamme im Krankenhaus Schichtdienst und Überstunden machen. Deshalb findet sie nicht ausreichend Zeit für ihre vier Kinder. Ihre 17-jährige Tochter Maya, die immer wieder als Ersatzmutter für ihre jüngeren Geschwister einspringen muss, fühlt sich überfordert und in der Verwirklichung ihrer eigenen Ziele beeinträchtigt ...
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Kritik

"Gebrochene Flügel" ist eine Mischung aus Familiendrama und Tragikomödie. Die bewegende Geschichte wird von Nir Bergman einfühlsam, in einfachen Bildern ohne Pathos oder Effekthascherei erzählt.
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Als Maya (Maya Maron) mit ihrem Vater vom Strand zurückkehrte und kurz in den Büschen verschwand, wurde er von einer Biene gestochen und starb an einer allergischen Reaktion.

Weil die Witwe Dafna Ulman (Orly Silbersatz Banai) aus finanziellen Gründen als Hebamme im Krankenhaus Schichtdienst und Überstunden machen muss, findet sie nicht immer Zeit für ihre vier Kinder. Außerdem ist sie erschöpft, nicht nur wegen des unzureichenden Schlafes, sondern vor allem auch, weil sie um ihren Mann trauert und weiß, dass sie ihre Kinder vernachlässigt.

Maya, die mit ihren siebzehn Jahren die Älteste unter den Geschwistern ist, muss immer wieder als Ersatzmutter einspringen. Sie macht sich Vorwürfe, weil sie nicht rechtzeitig Hilfe für ihren Vater holen konnte, leidet unter dem Verlust, fühlt sich überfordert und ist wütend auf ihre Mutter, die sie beispielsweise gerade braucht, als sie einen für die erträumte Karriere als Sängerin wichtigen Auftritt hätte.

Ihr fast gleichaltriger Bruder Yair (Nitai Gvirtz) verkleidet sich als Maus und verteilt Flugblätter mit Werbung in der U-Bahn, statt in die Schule zu gehen. Der zehn- oder elfjährige Ido (Daniel Magon) will sich beweisen, indem er immer gewagtere Sprünge ausführt und sich dabei filmt, wie er vom Sprungbrett in ein leeres Schwimmbassin springt. Die fünfjährige Bahr (Eliana Magon) kommt sich vernachlässigt vor, sperrt sich trotzig im Bad ein und will von niemand anderem als ihrer Mutter in den Kindergarten gebracht werden.

Als Maya mit einem Freund zusammen ist und darüber vergisst, Bahr vom Kindergarten abzuholen, ruft diese ihren Bruder Ido an. Der nimmt sie allerdings erst einmal mit ins Schwimmbad, um ihr seine Sprünge vorzuführen. Dabei stürzt er unglücklich und bleibt regungslos am Boden des Beckens liegen. Verzweifelt läuft Bahr los, um Hilfe zu holen. Dafna und Maya, die mit dem Auto herumfahren und nach ihr suchen, finden sie und erfahren, was mit Ido geschehen ist.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Während er im Krankenhaus im Koma liegt, weicht Dafna nicht von seiner Seite. Wütend schickt sie Maya fort, denn sie gibt ihrer Tochter, die es versäumte, Bahr rechtzeitig abzuholen, die Schuld an dem Unfall.

Erst als Ido nach einigen Tagen die Augen aufschlägt, finden Dafna, Maya, Yair und Bahr wieder zusammen und bekommen neuen Lebensmut.

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„Gebrochene Flügel“ ist eine Mischung aus Familiendrama und Tragikomödie. Einfühlsam, in einfachen Bildern ohne Pathos oder Effekthascherei erzählt der israelische Drehbuchautor und Filmregisseur Nir Bergman (* 1969) in seinem ersten abendfüllenden Spielfilm eine bewegende Geschichte über eine Witwe und ihre vier Kinder, die sich nach dem plötzlichen Tod des Ehemanns bzw. Vaters erst wieder zurechtfinden müssen. Im Mittelpunkt steht neben der Mutter die siebzehnjährige Maya, die durch Trauer, Schuldgefühle, Überforderung, Verunsicherung und Verantwortungsbewusstsein innerhalb kurzer Zeit zur Erwachsenen heranreift.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

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Bei "Der namenlose Tag" handelt es sich um einen Kriminalroman, aber Friedrich Ani geht es nicht um Action oder Spannung, sondern um die Romanfiguren, ihre Traumata und Albträume. Die Atmosphäre ist bedrückend; glückliche Figuren finden wir keine.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.