Das Lächeln einer Sommernacht

Das Lächeln einer Sommernacht

Das Lächeln einer Sommernacht

Das Lächeln einer Sommernacht - Regie: Ingmar Bergman - Drehbuch: Ingmar Bergman, nach Motiven von William Shakespeare und Arthur Schnitzler - Kamera: Gunnar Fischer - Schnitt: Oscar Rosander - Musik: Erik Nordgren - Darsteller: Gunnar Björnstrand, Ulla Jacobsson, Eva Dahlbeck, Margit Carlquist, Jarl Kulle - 1955; 195 Minuten

Inhaltsangabe

Um 1900. Gut gelaunt kommt der Advokat Frederik Egermann nach Hause. Sein Sohn aus erster Ehe, Hendrik, liest gerade seiner kaum älteren Stiefmutter Anne einen erbaulichen Text vor. Der Advokat legt zwei Theaterkarten auf den Tisch. An diesem Abend tritt Desirée Armfeld als Hauptdarstellerin auf. Desirée war nach dem Tod seiner ersten Frau seine Geliebte; zwei Jahre lang, dann ließ sie ihn sitzen ...
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Kritik

Von William Shakespeares "Sommernachtstraum" und Arthur Schnitzlers "Reigen" inspiriert, inszenierte Ingmar Bergman eine Komödie voller Esprit über die Spannung zwischen Erotik und Vernunft.

Um 1900. Gut gelaunt kommt der Advokat Frederik Egermann (Gunnar Björnstrand) nach Hause. Sein Sohn aus erster Ehe, Hendrik, liest gerade seiner kaum älteren Stiefmutter Anne (Ulla Jacobsson) einen erbaulichen Text vor. Als der Advokat eintritt, eilt ihm seine Frau freudig entgegen. Er legt zwei Theaterkarten auf den Tisch. An diesem Abend tritt Desirée Armfeld (Eva Dahlbeck) als Hauptdarstellerin auf. Desirée war nach dem Tod seiner ersten Frau seine Geliebte; zwei Jahre lang, dann ließ sie ihn sitzen.

Im Theater hält Anne es nicht lange aus. Sie drängt Frederik, vorzeitig aufzubrechen. Er begleitet sie nach Hause, doch als sie schläft, schleicht er sich davon. In Desirées Künstlergarderobe beschwört er die alte Freundschaft. Er fragt Desirée um Rat, denn obwohl er seit zwei Jahren mit Anne verheiratet ist, hat er wegen der Furcht seiner Frau vor der Defloration noch nicht gewagt, die Ehe zu vollziehen. Desirée wundert sich: „Der alte Bock ist zum liebevollen Gärtner geworden!“

Weil Frederick in eine Pfütze fiel, als er sie nach Hause brachte, hängt Desirée seine Kleider zum Trocknen auf und reicht ihm Nachthemd und Morgenmantel. Ein Knabe läuft durchs Zimmer. Er heißt Frederik. Frederik Egermann wird neugierig, aber Desirée Armfeld verrät ihm nicht, wer der Vater ist. Wenig später erscheint ihr Geliebter, Karl Magnus Graf Malcolm, ein Offizier. Die beiden Herren begegnen sich mit ausgesuchter Höflichkeit, aber der Graf besteht darauf, dass der Advokat den Morgenmantel auszieht und im Nachthemd das Haus verlässt.

Desirée Armfeld überredet ihre alte Mutter, eine Einladung für das Ehepaar Malcolm und die Familie Egermann zu geben.

Während der Begegnung verspricht Desirée ihrer Rivalin Charlotte Gräfin Malcolm, sie werde ihren Mann zurückbekommen, denn sie selbst wolle Frederik Egermann erneut gewinnen: „Die Männer verstehen einfach nicht, was das Beste für sie ist. Man muss ihnen unter die Arme greifen!“ Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit seinem Vater beim Abendessen reist Hendrik mit seiner Stiefmutter ab. Sein Vater versucht sich mit Charlotte Gräfin Malcolm im Gartenpavillon zu trösten. Daraufhin alarmiert Desirée deren Ehemann. Der fordert den Advokaten zum russischen Roulette heraus. Als Frederik Egermann den Revolver zum zweiten Mal gegen seine Schläfe hält und abdrückt, löst sich der Schuss. Doch er bleibt unverletzt, weil Karl Magnus Graf Malcolm die Waffe nur mit Ruß geladen hatte. Das Ehepaar Malcolm versöhnt sich, und Desirée kümmert sich um Frederik.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002/2003

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