Urs Widmer


Urs Widmers Vater hieß Walter, nicht Karl, wie der Protagonist in dem Roman „Das Buch des Vaters“. Walter Widmer (1903 – 1965) war Gymnasiallehrer, veröffentlichte Literaturkritiken und übersetzte Bücher von Denis Diderot, Stendhal, François Villon, Honoré de Balzac, Gustave Flaubert und anderen Autoren. Heinrich Böll war desöfteren bei Walter Widmer in Basel zu Besuch.

Urs Widmers Mutter Clara soll vor ihrer Ehe ein Verhältnis mit dem Baseler Dirigenten Paul Sacher gehabt haben, der jedoch nicht sie,

sondern die Erbin eines des Chemieunternehmens Hoffman La Roche heiratete und dadurch zu einem der reichsten Schweizer wurde.

Urs Widmer wurde am 21. Mai 1938 in Basel geboren. Das Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte an den Universitäten in Basel, Montpellier und Paris schloss er 1966 an der philosophischen Fakultät in Basel mit der Promotion ab. Danach betätigte er sich einige Zeit als Verlagslektor, zog nach Frankfurt am Main, schrieb Literaturkritiken für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und lehrte neuere deutsche Literatur an der Universität Frankfurt. 1984 kehrte er in die Schweiz zurück.

Nach dem Vorbild seines Vaters übersetzte auch Urs Widmer Bücher anderer Autoren, zum Beispiel „Herz der Finsternis“ von Joseph Conrad.

Urs Widmer starb am 2. April 2014.

Urs Widmer: Bibliografie (Auswahl)

  • Alois (1968)
  • Die Amsel im Regen im Garten (1971)
  • Das Normale und die Sehnsucht (1972)
  • Die lange Nacht der Detektive (1973)
  • Die Forschungsreise (1974)
  • Die gelben Männer (1976)
  • Vom Fenster meines Hauses aus (1977)
  • Das enge Land (1981)
  • Liebesnacht (1982)
  • Die gestohlene Schöpfung (1984)
  • Indianersommer (1985)
  • Der Kongress der Paläolepidopterologen (1989)
  • Das Paradies des Vergessens (1990)
  • Der blaue Siphon (1992)
  • Liebesbrief für Mary (1993)
  • Im Kongo (1996)
  • Vor uns die Sintflut (1998)
  • Das Buch der Albträume (2000)
  • Der Geliebte der Mutter (2000)
  • Das Buch des Vaters (2004)
  • Ein Leben als Zwerg (2006)
  • Valentin Lustigs Pilgerreise (2008)
  • Reise an den Rand des Universums (2013)

© Dieter Wunderlich 2005 / 2014

Urs Widmer: Im Kongo
Urs Widmer: Der Geliebte der Mutter
Urs Widmer: Das Buch des Vaters
Urs Widmer: Ein Leben als Zwerg
Urs Widmer: Reise an den Rand des Universums

John Irving - In einer Person
Die sexuelle Orientierung der bzw. des Einzelnen droht durch gesellschaftliche Normen und Konventionen geprägt zu werden. John Irving plädiert für Freiheit und Toleranz. Leider wälzt er das Thema in seinem Roman "In einer Person" auf 720 Seiten aus und wiederholt sich dabei viel zu häufig.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.