Bloch. Schwestern

Bloch. Schwestern

Bloch. Schwestern

Originaltitel: Bloch. Schwestern – Regie: Edward Berger – Drehbuch: Peter Märthesheimer, Pea Fröhlich – Kamera: Hubert Schick – Schnitt: Monika Bednarz-Rauschenbach – Musik: Irmin Schmidt – Darsteller: Dieter Pfaff, Nina Hoss, Ulrike Krumbiegel, Eva Kryll, Katharina Wackernagel, Steffen Münster, Heidemarie Rohweder, Nele Mueller Stöfen, Jonathan Dümcke u.a. – 2004; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Der Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch lernt durch Zufall die erfolgreiche Geigenvirtuosin Lilly kennen, die seit einigen Wochen eine selbstzerstörerische Menge starker Psychopharmaka einnimmt. Sie will jedoch nicht über ihre Probleme sprechen. Erst nachdem sie ein Konzert abbrechen musste, lässt sie sich helfen. Um mehr über sie herauszufinden, sucht Bloch ihre Mutter, ihre Schwester und ihren Ehemann auf, die zusammen in einem Haus wohnen und alle finanziell von Lilly abhängig sind ...
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Kritik

Der Plot von "Bloch. Schwestern" ist zwar nicht ganz glaubwürdig, aber die Handlung wird auf überzeugende Weise entwickelt, und Nina Hoss nutzt die Gelegenheit, ihr schauspielerisches Können eindrucksvoll zu zeigen.
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Als der Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch (Dieter Pfaff) abends noch in seiner Praxis sitzt und Befunde diktiert, taucht eine ihm unbekannte junge Frau (Nina Hoss) auf, die von ihm unbedingt ein Rezept für ein stark wirkendes Psychopharmakum bekommen möchte, aber nicht einmal bereit ist, ihren Namen zu nennen, geschweige denn etwas über ihre Beschwerden zu verraten. Bloch besorgt eine Schachtel des Präparats, gibt der Unbekannten eine Tablette davon für die Nacht und fordert sie auf, sich eine weitere am nächsten Morgen bei ihm in der Praxis abzuholen.

Durch Zufall besucht Bloch an diesem Abend mit seiner Lebensgefährtin Clara (Ulrike Krumbiegel) ein Konzert, in dem die geheimnisvolle Frau als Geigenvirtuosin auf der Bühne steht.

Bloch findet heraus, dass die erfolgreiche Musikerin seit einigen Wochen eine selbstzerstörerische Menge von Tabletten nimmt und sich selbst Schnitte an den Armen zufügt. Lilly – so heißt die Künstlerin – weigert sich zunächst, therapeutische Hilfe anzunehmen. Erst nachdem sie ein Konzert abbrechen musste, lässt sie sich von Bloch in die Wohnung seiner Tochter Leonie (Katharina Wackernagel) bringen.

Während sie dort unter Aufsicht von Leonies Mutter Annegret (Eva Kryll), einer Ärztin, entgiftet wird, fährt Annegrets Ex-Ehemann Bloch zu Lillys Familie. Lillys Mutter Margot (Heidemarie Rohweder) ist geistig verwirrt. Bei Lillys Ehemann Konrad (Steffen Münster) handelt es sich um einen erfolglosen Schriftsteller und um einen Zyniker, der von Lillys Problemen nichts wissen will und offen zugibt, dass er sich von Lilly überreden ließ, sie zu heiraten. Vorher musste er sich zwar noch von ihrer älteren Schwester Nina (Nele Mueller Stöfen) scheiden lassen, aber Nina lebt nach wie vor mit ihm, ihrer Schwester und ihrer Mutter in einem Haus – und Lilly ist die einzige von ihnen, die Geld verdient. Der Vater starb vor langer Zeit; er war auf Geigen-Kolophonium ausgerutscht.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Durch hartnäckige Nachforschungen findet Bloch heraus, dass die Schwestern als Kinder bei einem Geigen-Wettbewerb die beiden ersten Plätze belegt hatten. Aber nicht Lilly, sondern Nina war Beste geworden! Einige Zeit später drängte Lilly ihre Schwester, sich in einem mit Steinen beschwerten Sack in einem Baggersee zu ertränken, aber Nina wurde von ihrer Mutter gerettet, die seit dem traumatischen Erlebnis verrückt ist. Offenbar kann Lilly es nicht ertragen, die zweite Geige spielen zu müssen. Um in der Familie die Nummer Eins zu sein und alle auch finanziell von sich abhängig zu machen, arbeitete sie sich als Konzertgeigerin hoch.

In ihrer Verzweiflung zertrümmert Lilly mit bloßen Händen eine Fensterscheibe und zerschneidet sich dabei statt der Pulsadern mehrere Sehnen an den Händen. Der Selbstmordversuch scheitert zwar, aber Lilly wird nie wieder ein Konzert geben können.

Als ihre Schwester das erfährt, greift sie zur Geige …

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Bei „Schwestern“ handelt es sich um eine Folge der Fernsehserie „Bloch“. Der Plot ist zwar nicht ganz glaubwürdig, aber Edward Berger (Regie), Peter Märthesheimer und Pea Fröhlich (Drehbuch) entwickeln die Handlung auf überzeugende Weise, und Nina Hoss nutzt die Gelegenheit, ihr schauspielerisches Können eindrucksvoll zu zeigen.

Gedreht wurde „Bloch. Schwestern“ vom 18. August bis 26. September 2003. Die Erstausstrahlung erfolgte am 21. April 2004 im Ersten Programm der ARD.

Folgen der Fernsehserie „Bloch“:

  1. Schwarzer Staub
  2. Ein begrabener Hund
  3. Tausendschönchen
  4. Silbergraue Augen
  5. Ein Fleck auf der Haut
  6. Schwestern
  7. Ein krankes Herz
  8. Der Freund meiner Tochter
  9. Die Wut
  10. Der Mann im Smoking
  11. Der Kinderfreund
  12. Die Blaue Stunde
  13. Bauchgefühl
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

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