Findet Nemo

Findet Nemo

Findet Nemo

Findet Nemo - Originaltitel: Finding Nemo – Regie: Andrew Stanton, Lee Unkrich – Drehbuch: Andrew Stanton, Bob Peterson, David Reynolds – Kamera: Sharon Calahan, Jeremy Lasky – Musik: Thomas Newman – Deutsche Synchronstimmen: Christian Tramitz, Anke Engelke, Domenic Redl, Erkan & Stefan u.a. – 2003; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Der allein erziehende Anemonenfisch Marlin, der nicht nur seine Frau, sondern auch 399 befruchtete Eier verloren hat, behütet ängstlich seinen einzigen Sohn. Nemo rebelliert dagegen – und wird prompt von einem Schnorchler gefangen, als er das schützende Korallenriff verlässt. Marlin macht sich auf die Suche nach dem im Aquarium eines australischen Zahnarztes gelandeten Sprössling, befreundet sich dabei mit der Doktorfischdame Dorie und besteht mit ihr zahlreiche Abenteuer auf dem Weg nach Sydney ...
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Kritik

Der Animationsfilm "Findet Nemo" ist unterhaltsam, weil die Figuren individuell charakterisiert sind und viele lustige Einfälle in die Geschichte eingebaut sind. Außerdem staunt man als Zuschauer über die bunte, exzellent animierte Unterwasserwelt.
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Das Anemonenfischpaar Marlin und Kora (deutsche Synchronstimmen: Christian Tramitz, Claudia Lössl) freut sich über die erste Eiablage im Korallenriff. Die glücklichen Eltern überlegen, welche Namen sie ihren 400 Kindern geben wollen. Kora hätte gern einen Sohn, der Nemo heißt. Doch bevor die Nachkommen schlüpfen können, werden Kora und die Eier von einem Barrakuda gefressen.

Kurz darauf stellt Marlin fest, dass der Raubfisch eines der 400 Eier übersah. Das hütet er wie seinen Augapfel, und als ein kleiner Fisch daraus schlüpft, nennt er ihn Nemo (Domenic Redl). Der allein erziehende Vater ist sehr besorgt um seinen Sohn, auch am ersten Schultag, obwohl der Lehrer, ein Adlerrochen (Jean Pütz), versichert, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihm sicher sind. Der Unterricht hat noch nicht begonnen, da bemerkt Nemo ein in einiger Entfernung verankertes Boot und kommt dadurch auf eine Idee, wie er gegen die übermäßige Behütung durch seinen Vater rebellieren kann: Er schwimmt ins offene Meer hinaus und zum Rumpf der Yacht hinauf. Marlin schimpft und protestiert, wagt es jedoch nicht, das schützende Korallenriff zu verlassen. So muss er mit ansehen, wie Nemo von einem Schnorchler gefangen und aufs Schiff gebracht wird.

Verzweifelt folgt er der Yacht, kann sie jedoch nicht einholen und verliert sie aus den Augen. Dabei lernt er die Doktorfischdame Dorie (Anke Engelke) kennen, die behauptet, das Boot gesehen zu haben und ihm den Weg zeigen zu können, aber so vergesslich ist, dass sie sich nach wenigen Minuten wundert, wieso er ihr folgt und sich über seine vermeintliche Aufdringlichkeit beschwert. Als die beiden eine aus dem Schiff gefallene Taucherbrille finden, liest Dorie darauf „P. Sherman, Sydney“. Dort müssen sie also nach Nemo suchen. Aber wo liegt Sydney? Die 150 Jahre alte Schildkröte Crush (Udo Wachtveitl) weist ihnen den Weg.

Inzwischen ist der australische Zahnarzt Phillip Sherman (Willi Röbke) nach Sydney zurückgekehrt. In dessen Aquarium wird Nemo von den anderen Fischen herzlich aufgenommen. Der Halfterfisch Khan (Martin Umbach) hat schon einige Pläne gemacht, wie er und die anderen Fische aus dem Aquarium ins nahe Meer entkommen können, doch er kann nicht verhindern, dass der Zahnarzt nach einigen Tagen Nemo herausholt und zusammen mit etwas Wasser in einen durchsichtigen Plastikbeutel packt. Sherman will den exotischen Fisch nämlich seiner Nichte Darla (Geraldine Haacke-Guillaume) schenken, die heute zu ihm kommt.

In der Hoffnung, durch die Toilette ins Meer gespült zu werden, stellt Nemo sich tot, aber der Zahnarzt wirft daraufhin den Beutel mit ihm in den Abfalleimer. Ein Pelikan, der Nemo gerade die Nachricht bringen wollte, dass sein Vater in Sydney eingetroffen ist, sorgt dafür, dass Nemo – von dem Beutel befreit – in die Toilette kommt.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Marlin hat inzwischen die Hoffnung aufgegeben, seinen Sohn lebend wiederzufinden und macht sich traurig auf den Heimweg. So kommt es, dass Nemo, als er aus dem Abwasserkanal ins Meer gespült wird, erst einmal auf Dorie trifft, die zuerst nicht weiß, wo sie seinen Namen schon einmal gehört hat, sich jedoch nach einer Weile wieder an die Zusammenhänge erinnert. Gemeinsam eilen sie Marlin nach und holen ihn ein.

Im nächsten Augenblick gerät Dorie in ein Fischernetz. Doch mit Hilfe von Nemo und Marlin gelingt es den gefangenen Fischen, sich daraus zu befreien.

Und während Nemo nach der Rückkehr zur Korallenbank zur Schule geht, fliehen Khan und die anderen Fische aus dem Aquarium des Zahnarztes ins Meer. Sie haben nur noch ein Problem: Jeder von ihnen befindet sich in einem oben verknoteten mit Wasser gefüllten Plastikbeutel …

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Der Animationsfilm „Findet Nemo“ besteht aus zwei parallelen Handlungssträngen: Während der verwitwete Anemonen- bzw. Clownfisch Marlin zusammen mit seiner neuen Freundin, der Palettendoktorfischdame Dorie, das Meer durchschwimmt, um seinen von einem Zahnarzt nach Sydney entführten Sohn Nemo zu retten, versucht dieser mit Hilfe seiner Leidensgenossen aus dem Aquarium zu entkommen. Dabei bestehen sie zahlreiche Abenteuer und begegnen vegetarischen Haien, 150 Jahre alten Schildkröten, giftigen Quallen, gefräßigen Möwen, Walen und anderen Meerestieren. „Findet Nemo“ ist unterhaltsam, weil die Figuren individuell charakterisiert sind und viele lustige Einfälle in die Geschichte eingebaut sind. Außerdem staunt man als Zuschauer über die bunte, exzellent animierte Unterwasserwelt. „Findet Nemo“ ist nach „Toy Story“, „Toy Story 2“, „Das große Krabbeln“ und „Die Monster AG“ der fünfte abendfüllende Kinofilm aus den Pixar Animation Studios in Kalifornien. John Lasseter leitete die Animationstechnik, Andrew Stanton führte Regie (und ist in der Originalfassung als Crush zu hören).

Bei dem Namen der Titelfigur – Nemo – denken viele zunächst an Kapitän Nemo aus dem Roman „20 000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne, aber die zwei Silben sind auch in dem Wort Anemonenfisch enthalten, so wie der Name von Nemos Mutter – Kora – dem Begriff Korallenriff entnommen wurde. Nemos Vater, der bei der Suche nach seinem Sohn über sich hinauswächst, trägt den Namen einer sehr viel größeren Fischart: Marlin.

Innerhalb eines Jahres soll „Findet Nemo“ 850 Millionen Dollar eingespielt haben, mehr als der überaus erfolgreiche Walt-Disney-Animationsfilm „Der König der Löwen“. (Inzwischen wurde „Findet Nemo“ von „Shrek 2“ übertroffen.)

In der Kategorie „Bester Animationsfilm“ gab es auch einen „Oscar“ für „Findet Nemo“.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

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Per Olov Enquist arbeitet die psychologischen Dimensionen der Konflikte ungemein lebendig heraus. Dabei bewegt er sich mit "Der Besuch des Leibarztes" stilistisch zwischen Sachbuch-Biografie, Reportage und Roman.
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