Aprile

Aprile

Aprile

Originaltitel: Aprile - Regie: Nanni Moretti - Drehbuch: Nanni Moretti - Kamera: Guiseppe Lanci - Schnitt: Angelo Nicolini - Musik: Ludovico Einaudi und Perez Prado - Darsteller: Nanni Moretti, Silvio Orlando, Silvia Nono, Pietro Moretti, Daniele Luchetti, Andrea Molaioli, Agata Apicella Moretti, Nuria Schoenberg, Angelo Barbagallo, Silvia Bonucci, Quentin de Fouchecour, Renato de Maria, Nicola Piepoli, Corrado Stajano u.a. - 1998; 80 Minuten

Inhaltsangabe

Nanni Moretti zeigt, wie er die Welt sieht und vermischt dabei das Familienleben mit seiner Regiearbeit und der italienischen Politik Mitte der Neunzigerjahre.

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Kritik

Mit viel Selbstironie und Verspieltheit stellt Nanni Moretti sich in "Aprile" als verunsicherten Linksintellektuellen dar. Dass Woody Allen dabei sein Vorbild ist, lässt sich kaum verleugnen.
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Italien am 28. März 1994: Der politisch links stehende Filmregisseur Nanni Moretti (Nanni Moretti) verfolgt im Fernsehen den Wahlsieg des von Silvio Berlusconi geführten Rechtsbündnisses und erregt sich über die italienischen Medien und die Lethargie der Linken. Kurz darauf fragt ihn ein französischer Journalist, wie es möglich sei, dass die Italiener diesen Mann gewählt haben und schlägt Moretti vor, einen Film darüber zu drehen.

Eineinhalb Jahre später: Nanni Morettis Ehefrau Silvia (Silvia Nono) ist im dritten Monat schwanger. Der Regisseur hofft, dass ihm die Geburt nicht in die Quere kommt bei den Dreharbeiten eines Musikfilms im Stil der Fünfzigerjahre, den er seit langer Zeit plant. Doch am ersten Drehtag bricht er das Projekt entnervt ab, weil er nicht mehr davon überzeugt ist.

Frühjahr 1996, kurz vor den Parlamentswahlen am 21. April: Statt des Musikfilms plant Nanni Moretti nun einen Dokumentarfilm über den Wahlkampf, aber er kann sich nicht auf die Arbeit konzentrieren, weil Silvia während der Dreharbeiten am 18. April 1996 mit ihrem Sohn Pietro (Pietro Moretti) niederkommt. Das Mitte-Links-Bündnis siegt bei den Wahlen, und Romano Prodi löst Silvio Berlusconi im Amt des Regierungschefs ab. Moretti kann sich nicht entschließen, mit dem Schneiden des Filmmaterials über den Wahlkampf anzufangen; er fühlt sich verwirrt.

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„Aprile“ kann man als Fortsetzung von Morettis Film „Liebes Tagebuch“ auffassen. Es handelt sich weder um ein Spielfilm noch um einen Dokumentarfilm, sondern mehr um eine Art Filmtagebuch. Nanni Moretti zeigt, wie er die Welt sieht und vermischt dabei das Familienleben mit seiner Regiearbeit und der italienischen Politik Mitte der Neunzigerjahre. Mit viel Selbstironie und Verspieltheit stellt er sich als verunsicherten Linksintellektuellen dar. Dass Woody Allen dabei sein Vorbild ist, lässt sich kaum verleugnen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003

Nanni Moretti: Das Zimmer meines Sohnes
Nanni Moretti: Habemus Papam. Ein Papst büxt aus

Lawrence Norfolk - Lemprière's Wörterbuch
Eine eigentlich spannende Geschichte wird durch zu viele Einschübe auseinandergerissen, sodass der Leser dem Labyrinth der verschiedenen Erzählstränge nur schwer folgen kann: "Lemprière's Wörterbuch".
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