Ein perfekter Mord

Ein perfekter Mord

Ein perfekter Mord

Ein perfekter Mord - Originaltitel: A Perfect Murder - Regie: Andrew Davis - Drehbuch: Patrick Smith Kelly, nach dem Bühnenstück "Bei Anruf Mord" von Frederick Knott - Kamera: Dariusz Wolski - Schnitt: Dennis Virkler und Dov Hoenig - Musik: James Newton Howard - Darsteller: Michael Douglas, Gwyneth Paltrow, Viggo Mortensen, David Suchet, Sarita Choudhury, Constance Towers u.a. - 1998; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Der Broker Steven Taylor steht aufgrund von massiven Fehlspekulationen vor dem Bankrott. Retten könnte es ihn, wenn seiner Ehefrau Emily etwas zustieße, denn sie stammt aus einer reichen Familie und verfügt über ein großes Vermögen. Dass Emily ihn mit einem Kunstmaler betrügt, weiß Taylor ...
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Kritik

"Ein perfekter Mord", das Remake des Hitchcock-Klassikers "Bei Anruf Mord" (1954), ist ein spannender Thriller mit hervorragenden Hauptdarstellern.
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Der aalglatte Broker Steven Taylor (Michael Douglas) steht aufgrund von massiven Fehlspekulationen vor dem Bankrott. Retten könnte es ihn, wenn seiner Ehefrau Emily (Gwyneth Paltrow) etwas zustieße, denn sie stammt aus einer reichen Familie und verfügt über ein großes Vermögen, das er in diesem Fall erben würde.

Als Steven Taylor merkt, dass Emily ihn mit dem Kunstmaler David Shaw (Viggo Mortensen) betrügt, heuchelt er Interesse an dessen Bildern und vereinbart ein Treffen mit ihm. Zur Vorbereitung besorgt er sich Informationen über seinen Rivalen und weiß deshalb, dass der Maler seit früher Jugend kriminell ist und sich inzwischen unter falschen Namen an reiche Frauen heranmacht, um sie ihrer Vermögen zu berauben.

Taylor schlägt dem Ganoven ein Geschäft vor. Eine halbe Million Dollar bietet er ihm für den Mord an seiner Frau, 100 000 sofort, den Rest nach der Tat.

David Shaw lässt sich darauf ein. Am Abend verabschiedet Steven Taylor sich von Emily und fährt zum Kartenspielen mit Freunden. Um 21.55 Uhr wählt er auf seinem Handy die Nummer eines Börsendienstes. Inzwischen ist der Mörder mit einem von Steven unter einem Heizungsrohr deponierten Schlüssel in die Wohnung eingedrungen und lauert auf Emily, von der er weiß, dass sie um 22.00 Uhr zum Telefon gehen wird. Genau zu diesem Zeitpunkt ruft Steven Taylor von einem zweiten Handy zu Hause an. Der vermummte Mörder überfällt Emily und versucht sie zu erwürgen. Im letzten Augenblick bekommt Emily ein Bratenthermometer zu fassen und rammt es dem Angreifer in den Hals.

Als Steven Taylor nach Hause kommt, hat Emily bereits die Polizei verständigt. Der Eindringling liegt tot am Boden. Rasch nimmt Taylor ihm den Schlüssel aus der Tasche und täuscht durch Schrammen am Türschloss einen gewaltsamen Einbruch vor. Als die Polizei dem Verbrecher die Maske abnimmt, stellt er verblüfft fest, dass es sich um einen Fremden handelt.

Zunächst sieht es für Detective Mohamed Karaman (David Suchet ) nach einem alltäglichen Einbruch aus, bei dem das Opfer den Täter überraschte und ihn glücklicherweise überwältigen konnte.

Emily erholt sich im Landhaus ihrer Mutter Sandra Bradford (Constance Towers) und anschließend bei einer Freundin von dem Schock. Allmählich misstraut sie ihrem Mann, und sie lässt sich von der Bank den Verdacht bestätigen, dass er sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Wollte er sie von einem gedungenen Mörder töten lassen, um an ihr Vermögen zu kommen? Sie sucht Inspektor Karaman auf, aber die Ermittlungen ergaben, dass Steven Taylor an dem fraglichen Abend wirklich Karten gespielt und zur Tatzeit zwanzig Minuten lang mit seinem Handy Börsenkurse abgefragt hatte. Er kann also, so der Kriminalkommissar, nicht der Anrufer gewesen sein.

David erpresst Steven Taylor mit einer Tonaufnahme des Mordauftrags und verlangt die restlichen 400 000 Dollar. Steven bleibt nichts anderes übrig, als ihm den Betrag in einer Schuhschachtel zu übergeben. Durch Zufall hat er erfahren, dass David eine Zugfahrt nach Montreal unmittelbar nach der Geldübergabe gebucht hat. Im Schlafwagenabteil ersticht er ihn und nimmt ihm die Schuhschachtel mit dem Geld wieder ab.

Nachdem er zu Hause die Geldbündel in den Safe zurückgelegt hat, schöpft Emily erneut Verdacht, findet die Tonkassette im Safe und hört sie an, während ihr Mann duscht. Danach beschuldigt sie ihn, den Mordanschlag auf sie geplant zu haben und will fort. An der Wohnungstür hält Steven sie auf. Sie schlägt ihm ins Gesicht. Er wirft sie zu Boden. Es kommt zu einem heftigen Kampf. Emily zieht eine Pistole aus ihrer Tasche und erschießt ihn.

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Alfred Hitchcock verfilmte 1954 Frederick Knotts Bühnenstück „Bei Anruf Mord“. Vierundvierzig Jahre später inszenierte Andrew Davis das Remake „Ein perfekter Mord“.

Es verwundert nicht, dass das Ambiente in „Ein perfekter Mord“ moderner ist als in „Bei Anruf Mord“. Entscheidender sind zwei Änderungen in der Handlung: Anders als in der Vorlage motiviert hier nicht Hass den Ehemann, sondern er erteilt den Mordauftrag an seiner Frau ausschließlich aus finanziellem Kalkül. Für dichtere Verwicklungen sorgt, dass er den Geliebten seiner Frau auf sie ansetzt. Auch der Liebhaber handelt aus Geldgier. Gefühle zeigt nur die Ehefrau: Sie liebt den Kunstmaler und fühlt sich wegen des Verhältnisses ihrem Mann gegenüber zunächst schuldig.

„Ein perfekter Mord“ ist ein spannender Thriller mit hervorragenden Hauptdarstellern.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

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