Sam Waagenaar : Sie nannte sich Mata Hari

Sie nannte sich Mata Hari
Originalausgabe: Mata Hari Übersetzung: Heddy Weissfels Marion von Schröder Verlag, Hamburg 1964 Ullstein Taschenbuch, Frankfurt/M / Berlin 1968 192 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Mata Hari hieß eigentlich Margaretha Geertruida Zelle und war keine indische Tempeltänzerin, wie sie behauptete, sondern die Tochter eines großtuerischen Hutmachers und Bankrotteurs aus Leeuwarden. Nach der gescheiterten Ehe mit einem Kolonialoffizier zog die zweifache Mutter 1902 im Alter von 26 Jahren allein nach Paris und wurde mit erotischen Tänzen berühmt. – 15 Jahre später wurde die Doppelagentin in Paris zum Tod verurteilt und erschossen.
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Kritik

Sam Waagenaar sprach mit Menschen, die Mata Hari gekannt hatten; er las Briefe und Aufzeichnungen von ihr, studierte unveröffentlichte Dokumente von Scotland Yard und erhielt Einblick in französische Geheimakten. Auf dieser Grundlage schrieb er eine faktenreiche Biografie.

Mata Hari (Kurzbiografie)

Sam Waagenaar (1908 – 1976) begann sich 1931 für Mata Hari zu interessieren. Damals drehte George Fitzmaurice mit Greta Garbo in der Titelrolle für Metro Goldwyn Mayer einen Film über Mata Hari, und Sam Waagenaar, der für die Pressearbeit von MGM in Europa verantwortlich war, suchte Material über die angebliche Bajadere und Doppelagentin. Das Thema ließ ihn nicht mehr los. Im Lauf der Zeit sprach er mit der einundsiebzigjährigen Anna Lintjens und anderen Menschen, die Mata Hari gekannt hatten. Anna Lintjens überließ ihm Alben mit Fotos und Zeitungsausschnitten, die Mata Hari angelegt und persönlich beschriftet hatte. Sam Waagenaar las Briefe von Mata Hari, studierte unveröffentlichte Dokumente von Scotland Yard und erhielt Einblick in französische Geheimakten.

Auf die Anklageschrift und die Gerichtsprotokolle – die eigentlich geheim waren – stützt sich denn auch der Hauptteil seiner faktenreichen Biografie „Sie nannte sich Mata Hari“. Auf den ersten 75 Seiten folgt Sam Waagenaar ihrem Lebensweg chronologisch von der Geburt bis zur Verhaftung. Auf den restlichen 125 Seiten beschäftigt er sich mit ihren Vernehmungen, ihrer Verurteilung und ihrer Hinrichtung. Weil bei den Vernehmungen keine Chronologie angestrebt wurde und es zu Wiederholungen kam, ist es nicht immer ganz einfach, den Überblick zu behalten, aber die Mühe lohnt sich, denn am Ende ergibt sich ein verhältnismäßig klares Bild.

„Sie nannte sich Mata Hari“ enthält leider weder ein Register noch Quellenangaben oder ein Literaturverzeichnis.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

Mata Hari (Kurzbiografie)

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