Basic Instinct

Basic Instinct

Basic Instinct

Basic Instinct - Originaltitel: Basic Instinct - Regie: Paul Verhoeven - Drehbuch: Joe Eszterhas - Kamera: Jan De Bont - Schnitt: Frank J. Urioste - Musik: Jerry Goldsmith - Darsteller: Michael Douglas, Sharon Stone, Jeanne Tripplehorn, George Dzundza, Dennis Arndt, Leilani Sarelle, Bruce A. Young, Chelcie Ross, Dorothy Malone, Wayne Knight u.a. - 1992; 130 Minuten

Inhaltsangabe

Detective Nick Curran ermittelt in einem bizarren Mordfall: Ein Rock'n'Roll-Sänger wurde offenbar während des Liebesakts aufs Bett gefesselt und mit einem Eispickel getötet. Als Mörderin wird die Freundin des Toten verdächtigt, Catherine Tramell, eine erfolgreiche Schriftstellerin, die eine ihrer Romanfiguren unter den gleichen Umständen zu Tode kommen ließ.
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Kritik

"Basic Instinct" ist ein effekthascherischer, auf Hochglanz polierter Erotik-Thriller. Sehenswert ist er nicht wegen der konstruiert wirkenden Geschichte mit ihren zwar überraschenden, aber nicht immer plausiblen Wendungen, sondern wegen der von Jan De Bont grandios gefilmten Sexszenen.
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San Francisco. Detective Nick Curran (Michael Douglas) leitet die Ermittlungen in einem bizarren Mordfall: Ein Rock’n’Roll-Sänger wurde offenbar während des Liebesakts aufs Bett gefesselt und mit einem Eispickel getötet. Als Mörderin wird die Freundin des Toten verdächtigt, Catherine Tramell (Sharon Stone), eine studierte Psychologin und erfolgreiche Schriftstellerin, die eine ihrer Romanfiguren unter den gleichen Umständen zu Tode kommen ließ.

Die intelligente, reiche, attraktive und laszive Autorin verdreht den Kriminalbeamten die Köpfe. Als Nick und Gus (George Dzundza) sie zum Verhör abholen, legt sie es darauf an, dass die beiden mitbekommen, wie sie ohne Unterwäsche in ein weißes Kleid schlüpft. Lüstern starren die Männer sie dann während des Verhörs im Police Department an, als sie die Beine auseinandernimmt, um sie neu übereinanderzuschlagen. Catherine bringt sie um den Verstand.

Sie arbeitet gerade an einem Thriller über einen erfahrenen Detective, der sich in eine Mordverdächtige verliebt und auf diese Weise in Lebensgefahr gerät. Wird sich auch diese Geschichte wiederholen? Obwohl Nick Curran das Risiko sieht, gerät er in den Bann der raffinierten Autorin, die ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihm beginnt. Immer gieriger sucht er sie in ihrer Traumvilla über den Klippen auf und lässt es sogar zu, dass sie beim Sex seine Handgelenke an das metallene Bettgestell fesselt. Eifersüchtig beobachten Catherines lesbische Freundin Roxy (Leilani Sarelle) und Nicks ehemalige Geliebte, die Polizeipsychiaterin Dr. Beth Garner (Jeanne Tripplehorn) die Liebesaffäre des Detectives mit der Mordverdächtigen.

Schließlich findet Nick heraus, dass Beth und Catherine Kommilitoninnen waren und damals offenbar eine sexuelle Beziehung miteinander hatten. Das gibt dem Fall eine ganz neue Perspektive …

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„Basic Instinct“ ist ein effekthascherischer, auf Hochglanz polierter Erotik-Thriller. Die Geschichte mit ihren zwar überraschenden, aber nicht immer plausiblen Wendungen wirkt arg konstruiert, aber die Herausforderung des abgebrühten Cops Nick Curran durch die raffinierte, eiskalte Schriftstellerin Catherine Tramell mit der „Aura einer Fleisch fressenden Pflanze“ (Marcus Jauer) ist faszinierend.

Gemeinsam erschufen sie [Michael Douglas, Paul Verhoeven und Joe Eszterhas] eine persönliche Frauenfantasie – ein Monstrum der sexuellen Befreiung, eine Spielgefährtin für den Mann, der schon alles genommen hatte, was überhaupt ging, von hinten und vorne und oben und unten, Drogen inklusive. In die Figur des Detective Nick Curran, ihr gemeinsames Alter Ego, packten sie alles an Erfahrung, Zynismus und Gefährlichkeit, was sie finden konnten. Ein Polizist auf Droge. Ein Mann, der ständig tötet, im Zweifel sogar Unschuldige. Ein Gefallener, ein Vergewaltiger, einer, der Frauen versehrt zurücklässt. Seine Gattin zum Beispiel hat sich umgebracht. Im Kampf der Geschlechter, sagen Eszterhas, Verhoeven und Douglas, ist dieser Nick der schlimmste denkbare Gegner – aber jetzt setzten wir ihm eine Frau vor die Nase, die trotzdem überlegen ist. Das war das Statement, das hat noch heute eine gewisse Wucht. (Tobias Kniebe, Süddeutsche Zeitung, 29. März 2006)

Sehenswert ist „Basic Instinct“ vor allem wegen der von Jan De Bont grandios gefilmten Sexszenen. Da die erste mit der brutalen Ermordung des Liebhabers endet, fürchtet man auch bei den nachfolgenden Kopulationen des Detectives Nick Curran mit der als Mörderin verdächtigen Schriftstellerin Catherine Tramell das Schlimmste. Durch die Verkörperung der erotischen Überfrau wurde Sharon Stone (*1958) ein Weltstar. Paul Verhoeven und die Produzenten haben es verstanden, durch eine auf dem berüchtigten „Beaver Shot“ von Sharon Stone aufgebaute Werbung die Voyeure in Massen anzulocken.

Ein Sequel zu „Basic Instinct“ kam 2006 ins Kino: „Basic Instinct 2. Neues Spiel für Catherine Tramell“. Regie: Michael Caton-Jones.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003 / 2006

Michael Caton-Jones: Basic Instinct 2. Neues Spiel für Catherine Tramell

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