Zauber der Venus

Zauber der Venus

Zauber der Venus

Zauber der Venus - Originaltitel: Meeting Venus - Regie: István Szabó - Drehbuch: István Szabó und Michael Hirst - Kamera: Lajos Koltai - Schnitt: Jim Clark - Musik: Richard Wagner, Robert Schumann - Darsteller - Sänger -1991; 120 Minuten

Inhaltsangabe

Der ungarische Dirigent Zoltan Szanto reist nach Paris, um dort den "Tannhäuser" zu inszenieren. Richard Wagners Oper soll über Satelliten in 27 Länder übertragen werden. Der sensible, verletzliche Dirigent ahnt nicht, wie viele Schwierigkeiten im Weg liegen ...
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Kritik

In opulenten Bildern reflektiert István Szabó über Kunst und Leben, Genie und Normalität. "Zauber der Venus" erzählt von der Unvollkommenheit der Menschen, von ihrer nie erfüllten Sehnsucht nach Glück, vom Verzicht.
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Der ungarische Dirigent Zoltan Szanto (Niels Arestrup) reist nach Paris, um dort den „Tannhäuser“ zu inszenieren. Eingehend prüft der französische Zollbeamte seinen Pass.

Richard Wagners Oper soll über Satelliten in 27 Länder übertragen werden. Das ist eine großeHerausforderung für Zoltan Szanto. Womit der sensible, verletzliche Dirigent jedoch nicht rechnete, das sind die vielen Fallstricke, die auf dem Weg liegen. Die Schwierigkeiten der Verständigung unter den aus ganz Europa stammenden Musikern lassen sich noch am einfachsten überbrücken. Dass er die Gage nicht ausgezahlt bekommt, sondern immer wieder von der Verwaltung des Opernhauses vertröstet wird, verschmerzt er. Schlimmer sind Gewerkschaftsmitglieder, die sich weigern, bei den Proben Überstunden zu leisten und Kunst-Bürokraten, die glauben, Spontaneität planen und Kreativität in Stundenpläne zwängen zu können. Überdies machen zahlreiche Querelen zwischen den Mitwirkenden eine Zusammenarbeit nahezu unmöglich. Der Termin der Premiere rückt näher.

Obwohl das Chaos groß und die Situation bereits schwierig genug ist, verlieben sich der introvertierte Dirigent und die unnahbare Diva Karin Anderson (Glenn Close). Prompt kommt es deshalb zum Ehestreit zwischen Szanto und seiner Frau. Szanto drückt sich vor der Entscheidung, will am liebsten die Geliebte nicht lassen und zugleich eine Scheidung vermeiden. Karin Anderson verlangt mehr als ein verstohlenes Verhältnis. Deshalb beendet sie die Romanze und beschränkt den Kontakt mit Szanto auf die Arbeit.

Am Abend der Premiere füllt sich das Opernhaus, und das Fernsehen geht auf Sendung. Ein Streik gefährdet plötzlich die Aufführung. Aber die Krise eint die Mitwirkenden. Eine szenische Darstellung ist zwar wegen des Ausstands nicht möglich, aber die Sänger treten vor den geschlossenen Vorhang und geben ebenso wie die Musiker im Orchestergraben ihr Bestes. Ihr Erfolg ist ein Triumph der Kunst über die spießbürgerliche Borniertheit.

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In opulenten Bildern reflektiert István Szabó über Kunst und Leben, Genie und Normalität. „Zauber der Venus“ erzählt von der Unvollkommenheit der Menschen, von ihrer nie erfüllten Sehnsucht nach Glück, vom Verzicht.

Im Mikrokosmos einer Operninszenierung spiegelt István Szabó Europa nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime und der Öffnung der Grenzen. „Wir in Europa lernen jetzt gerade miteinander zu leben. Wir sind Menschen mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen und unterschiedlichen Sprachen, aber wir haben etwas ganz Besonderes gemeinsam: Eine europäische Kultur, eine europäische Mentalität.“

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Inhaltsangabe:

Der ungarische Dirigent Zoltan Szanto (Niels Arestrup) reist nach Paris, um dort den „Tannhäuser“ zu inszenieren. Eingehend prüft der französische Zollbeamte seinen Pass.

Richard Wagners Oper soll über Satelliten in 27 Länder übertragen werden. Das ist eine große
Herausforderung für Zoltan Szanto. Womit der sensible, verletzliche Dirigent jedoch nicht rechnete, das sind die vielen Fallstricke, die auf dem Weg liegen. Die Schwierigkeiten der Verständigung unter den aus ganz Europa stammenden Musikern lassen sich noch am einfachsten überbrücken. Dass er die Gage nicht ausgezahlt bekommt, sondern immer wieder von der Verwaltung des Opernhauses vertröstet wird, verschmerzt er. Schlimmer sind Gewerkschaftsmitglieder, die sich weigern, bei den Proben Überstunden zu leisten und Kunst-Bürokraten, die glauben, Spontaneität planen und Kreativität in Stundenpläne zwängen zu können. Überdies machen zahlreiche Querelen zwischen den Mitwirkenden eine Zusammenarbeit nahezu unmöglich. Der Termin der Premiere rückt näher.

Obwohl das Chaos groß und die Situation bereits schwierig genug ist, verlieben sich der introvertierte Dirigent und die unnahbare Diva Karin Anderson (Glenn Close). Prompt kommt es deshalb zum Ehestreit zwischen Szanto und seiner Frau. Szanto drückt sich vor der Entscheidung, will am liebsten die Geliebte nicht lassen und zugleich eine Scheidung vermeiden. Karin Anderson verlangt mehr als ein verstohlenes Verhältnis. Deshalb beendet sie die Romanze und beschränkt den Kontakt mit Szanto auf die Arbeit.

Am Abend der Premiere füllt sich das Opernhaus, und das Fernsehen geht auf Sendung. Ein Streik gefährdet plötzlich die Aufführung. Aber die Krise eint die Mitwirkenden. Eine szenische Darstellung ist zwar wegen des Ausstands nicht möglich, aber die Sänger treten vor den geschlossenen Vorhang und geben ebenso wie die Musiker im Orchestergraben ihr Bestes. Ihr Erfolg ist ein Triumph der Kunst über die spießbürgerliche Borniertheit.

Benedict Wells - Vom Ende der Einsamkeit
In seinem Roman "Vom Ende der Einsamkeit" erzählt Benedict Wells eine feine, mehrfach gespiegelte Selbst­findungs­geschichte. Tragische Ereignisse bilden entscheidende Wende­punkte, aber die Lektüre ist nicht deprimierend, sondern ermutigend.
Vom Ende der Einsamkeit