Meine Braut, ihr Vater und ich

Meine Braut, ihr Vater und ich

Meine Braut, ihr Vater und ich

Meine Braut, ihr Vater und ich - Originaltitel: Meet The Parents - Regie: Jay Roach - Drehbuch: Jim Herzfeld und John Hamburg, nach einer Vorlage von Greg Glienna und Mary Ruth Clarke - Kamera: Peter James - Schnitt: Jon Poll - Musik: Randy Newman - Robert De Niro, Ben Stiller, Teri Polo, Blythe Danner, Nicole DeHuff, Jon Abrahams, TomMcCarthy, Phyllis George, James Rebhorn, Owen Wilson u.a. - 2000; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Anlässlich der Hochzeit ihrer jüngeren Schwester fliegt Pam von Chicago nach New York und bringt ihren neuen Freund Greg mit, um ihn ihrer Familie vorzustellen. Der beabsichtigt, Pam zu zu heiraten und möchte deshalb unter allen Umständen einen guten Eindruck auf ihre Eltern machen. Es wird ein Albtraum!

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Kritik

Sehenswert ist die amüsante Komödie vor allem wegen Robert De Niros Kunst, sich in einen spießigen, konservativ-korrekten ehemaligen Geheimdienstagenten zu verwandeln, der jedem Freund seiner Tochter misstraut, weil er sie beschützen möchte und eifersüchtig ist.
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Greg Focker (Ben Stiller), ein Krankenpfleger aus Chicago, möchte die Lehrerin Pam Byrnes (Teri Polo) heiraten und sich deshalb ihren Eltern anlässlich der Hochzeit von Pams jüngerer Schwester Debbie (Nicole DeHuff) bei einem mehrtägigen Besuch in New York vorstellen. Weil sein Koffer bei der Ankunft nicht auftaucht, hat Greg weder Zahnbürste, noch Wäsche oder Kleidung zum Wechseln dabei. Vor der Haustür reißt Pam ihm entsetzt die Schachtel Zigaretten aus der Hand und wirft sie kurzerhand aufs Dach, denn ihr Vater Jack (Robert De Niro) kann Raucher nicht ausstehen.

Pams Mutter Dina (Blythe Danner) findet Greg gleich sympathisch, aber Jack will den Bewerber erst einmal unter die Lupe nehmen. Voll Stolz lässt er Mr Jinx – seinem vergötterten Kater – ein paar der Kunststückchen vorführen, die er ihm beigebracht hat. Irritiert reagiert er, als Pam herausrutscht, dass Greg lieber Hunde als Katzen mag. Gregs Aussichten, von Jack gemocht zu werden, sinken auf Null, als er eine Sektflasche öffnet und mit dem Kork die Porzellanurne am Kamin zertrümmert, in der Jack die Asche seiner innig geliebten Mutter aufbewahrt. Im Bett fällt Jack ein, dass Pams zweiter Vorname Mary lautet. Pam Mary Focker – klingt das nicht ein wenig wie „Pam Motherfucker“? Weil Greg vor dem Schlafengehen trotz ausdrücklicher Warnung ein defektes WC benützt, fließt die Sickergrube über und verwandelt den Rasen in einen stinkenden Sumpf.

Die Hochzeitsgäste treffen sich in der protzigen Villa des erfolgreichen Börsenanalysten Kevin Rawley (Owen Wilson), Pams ehemaligem Verlobter, von dem Greg noch nichts wusste. Bei einem Wasserballspiel, an dem er gegen seinen Willen in einer von Kevin geliehenen Badehose teilnehmen muss, wird er von seiner Mannschaft wegen fehlender Einsatzfreudigkeit mehrmals gerügt. Dann schlägt er endlich beherzt zu – und trifft die Braut am Auge. Im Frackverleih gerät er durch ein herausfallendes Opiumpfeifchen in Verdacht, drogenabhängig zu sein. Und als Jack misstrauisch den Koffer untersucht, den die Fluggesellschaft inzwischen vorbeigebracht hat, findet er darin Utensilien für perverse Sexpraktiken, weiß aber nicht, dass die Gepäckstücke verwechselt wurden.

Gedankenlos wirft Greg den lästigen Kater aus der Terrassentür. Dann fällt ihm ein, dass Mr Jinx auf keinen Fall ins Freie darf. Erschrocken jagt er ihm nach, auch aufs Hausdach, wo er seine Zigaretten findet und endlich wieder einmal eine Rauchpause einlegen kann. Doch die Kippe entzündet das trockene Herbstlaub in der Dachrinne, und als Greg das Feuer austreten will, bricht die Dachrinne ab, fällt auf eine elektrische Leitung und löst einen Kurzschluss aus. Die Feuerwehr kann den Brand zwar rasch löschen, aber die im Garten für die Hochzeitsfeier aufgebaute Dekoration – darunter der von Kevin angeblich aus einem einzigen Holzklotz geschnitze Brautaltar – ist zerstört.

Vergeblich sucht Greg überall nach dem verschwundenen Kater. Beim Abendessen taucht er mit einem Tier auf, das wie Mr Jinx aussieht und wird dafür von Jack ausdrücklich gelobt. Stunden später hat die Katze die Inneneinrichtung des Hauses verwüstet und das Brautkleid zerfetzt. Greg muss zugeben, dass er einem fremden Kater aus dem Tierheim den Schwanz lackiert hat, um ihn wie Mr Jinx aussehen zu lassen. Damit ist das Maß voll!

Greg glaubt, sich durch einen Gegenangriff retten zu können und verrät, dass er Jack – der früher für die CIA arbeitete – auf dem Parkplatz bei einem heimlichen Treffen beobachtete und ein konspiratives Telefongespräch von ihm belauschte. Offenbar täusche Jack die Familie und sei immer noch in Spionagefälle verwickelt. Jack stellt klar, dass er sich mit einem Mitarbeiter eines Reisebüros traf, der ihm die Unterlagen für eine Thailand-Reise übergab, die Jack dem Brautpaar schenken möchte. Greg hat also die geplante Überraschung verraten. Wütend weist Jack ihn aus dem Haus.

In der Maschine, mit der er nach Hause fliegen will, versucht er, seinen inzwischen endlich wieder aufgetauchten Koffer ins Gepäckfach zu drücken, aber es gelingt ihm nicht. Aufgeben will er ihn nach der gerade erst gemachten Erfahrung auch nicht. Darüber gerät er mit der Stewardess in Streit, wird von Sicherheitsbeamten aus der Maschine gezerrt und im Flughafengebäude verhört.

Als Jack merkt, dass seine Tochter Greg trotz aller Vorkommnisse nach wie vor liebt und unter der Trennung leidet, sieht er ein, dass seine Frau Recht hat, wenn sie ihm vorwirft, kein Bewerber sei ihm gut genug. Er springt ins Auto und rast zum Flughafen, um Greg zurückzuholen.

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„Meine Braut, ihr Vater und ich“ ist eine amüsante Komödie über den Albtraum eines jungen Mannes, der sich bei seinen zukünftigen Schwiegereltern vorstellt und unbedingt einen guten Eindruck machen möchte. Sehenswert ist der Film vor allem wegen Robert De Niros Kunst, sich in einen spießigen, konservativ-korrekten ehemaligen Geheimdienstagenten zu verwandeln, der jedem Freund seiner Tochter misstraut, weil er sie beschützen möchte und eifersüchtig ist.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003

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