Rückkehr der Störche

Rückkehr der Störche

Rückkehr der Störche

Rückkehr der Störche – Originaltitel: Návrat Bocianov – Regie: Martin Repka – Drehbuch: Eugen Gindl, Martin Repka – Kamera: Miro Gábor – Schnitt: Maro Slapeta, Oli Weiss – Musik: Johannes Repka – Darsteller: Katharina Lorenz, Florian Stetter, Lukás Latinák, Zuzana Maurery, Kyra Mladeck, Radoslav Brzobohatý, Karol Csíno u.a. – 2007; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Als der dreißigjährigen Stewardess Vanda gekündigt wird, lässt sie ihren Freund David in Frankfurt am Main zurück und reist zu ihrer Großmutter Magda, die nach dem Tod ihres Ehemanns in ihr slowakisches Heimatdorf Runina zurückgekehrt war und nun dort mit ihrer Jugendliebe Viktor zusammenlebt. In Runina kommt Vanda sich zunächst wie im Paradies vor. Aber die Idylle täuscht ...
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Kritik

"Rückkehr der Störche" ist ein unaufdringlicher, berührender Film ohne Effekthascherei. Überzeugend sind auch die Darsteller.

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Als die Stewardess Vanda (Katharina Lorenz) von einem Flug nach Frankfurt am Main zurückkommt, findet sie die Kündigung vor. Die Dreißigjährige wohnt im Haus ihrer Mutter, die fast das ganze Jahr auf Ibiza verbringt. Frustriert beschließt sie, zu ihrer Großmutter Magda (Kyra Mladeck) zu reisen, die nach dem Tod ihres Ehemanns in ihr slowakisches Heimatdorf Runina zurückgekehrt war. Dass ihr bei der Ausländerbehörde beschäftigter Freund David Hoffmann (Florian Stetter) nicht alles stehen und liegen lässt, um sie zu begleiten, verunsichert Vanda, aber sie bleibt bei ihrem Entschluss und nimmt ein Taxi zum Flughafen.

Das letzte Stück des Weges nach Runina wird Vanda von dem Totengräber Miro (Lukás Latinák) im Leichenwagen mitgenommen.

Magda freut sich über den Besuch ihrer Enkelin. Sie gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Vertriebenen. Jetzt lebt die alte Frau mit ihrer Jugendliebe Viktor (Radoslav Brzobohatý) zusammen wieder in dem Dorf, in dem sie geboren wurde. Die beiden sind ein zufriedenes Paar.

Vanda kommt sich wie im Paradies vor. Unbekümmert duscht sie nackt im Freien. Miro, der sie dabei zufällig sieht, lädt sie zu einer Wanderung ein. Am Ufer eines idyllischen Waldsees ziehen sie sich aus und springen jauchzend ins kalte Wasser. Miros unglückliche, alkoholkranke Lebensgefährtin Gitka (Zuzana Maurery) beobachtet eifersüchtig, wie sich zwischen ihm und Vanda eine Beziehung anbahnt.

Während Miro und Vanda ein Volksfest in der Stadt besuchen, trifft dort auch David ein. Er kam mit dem Zug in die Slowakei. An einem hundert Kilometer von Runina entfernten Bahnhof überredete ihn der Roma Karol (Karol Csíno), sich von ihm für 30 Euro im Beiwagen seines Motorrads fahren zu lassen. – Vanda und David ahnen nicht, wie nah sie sich sind. Nachdem David in eine Schlägerei geraten und ausgeraubt worden ist, verhaftet ihn die Polizei. Er wird im Gefängnis bleiben müssen, bis die deutsche Botschaft die Angaben zu seiner Person bestätigt.

Als Viktor eine Wiese mäht, tauchen Flüchtlinge aus Tadschikistan auf: ein Ehepaar mit zwei kleinen Kindern. Sie wurden von Schleppern, denen sie ihre gesamten Ersparnisse übergeben hatten, im Wald ausgesetzt und hungern seit vier Tagen. Viktor drängt Miro, der auch als Schlepper tätig ist, den Tadschiken zu helfen. Weil Gitka nicht mitmacht, soll Vanda auf einem Aussichtspunkt Wache halten, während Miro die Flüchtlinge über die Grenze bringt. Gegen die Abmachung verlässt Vanda ihren Posten und schließt sich der Gruppe an. Diese wird kurze Zeit später von slowakischen Grenzbeamten gestellt. Miro entkommt, Vanda und die tadschikische Familie werden festgenommen.

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Miro, der sich längst in Vanda verliebt hat, bietet einer mafiösen Schlepperbande an, ihr seinen Grenzkorridor abzutreten, wenn die Deutsche freigelassen wird. Er weiß, dass die kriminellen Geschäftspartner über die nötigen Kontakte zu korrupten Beamten verfügen.

Verwundert über die unerwartete Wendung verlässt Vanda das Gefängnis. Im selben Augenblick tritt auch David vor die Tür. Miro, der gekommen ist, um Vanda abzuholen, muss mit ansehen, wie die beiden sich um den Hals fallen. Er hat für Vanda alles geopfert. Jetzt begreift er, dass es keine gemeinsame Zukunft mit ihr gibt.

Kurz darauf wird Miro von einem Gangster erschossen.

Magda und Viktor heiraten.

Magda freut sich, als sie bemerkt, dass in einem Storchennest in der Nähe des Hauses statt eines einsamen Vogels wieder ein Paar sitzt.

Vanda und David wandern in der herrlichen Umgebung des Dorfes.

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In „Rückkehr der Störche“ geht es um Mut und Freiheit, Liebe und Glück. In einer Welt, die sich fortwährend wandelt, suchen die Menschen nach einem Halt und nach ihren verlorenen Wurzeln. Sie sind unterwegs wie die Störche, die fortziehen und zurückkehren.

„Rückkehr der Störche“ ist ein unaufdringlicher, berührender Film ohne Effekthascherei. Überzeugend sind auch die Darsteller.

Martin Repka wurde 1975 in Frankfurt am Main als Sohn einer Deutschen und eines Slowaken geboren. Schon vor dem Fall des Eisernen Vorhangs konnte er die Heimat seines Vaters besuchen, und er studierte in Bratislava Film- und Fernsehregie. Deshalb kennt er nicht nur die deutsche, sondern auch die slowakische Kultur. Für seinen Debütfilm „Rückkehr der Störche“ erhielt Martin Repka den Hessischen Drehbuchpreis.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010

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