Engel weinen nicht

Engel weinen nicht

Engel weinen nicht

Engel weinen nicht - Originaltitel: Peau d'ange - Regie: Vincent Perez - Drehbuch: Vincent Perez, Karine Silla und Jèrôme Tonnerre - Kamera: Philippe Pavans de Ceccatty - Schnitt: Laurence Briaud - Musik: Replicant (Mathieu Chedid: "J'ai une pensée"; Fred Chichin: "Les amants") - Darsteller: Morgane Moré, Guillaume Depardieu, Dominique Blanc, Magalie Woch, Karine Silla, Hélène de Saint-Pere, Magali Woch, Stéphane Boucher, Olivier Gourmet, Valeria Bruni-Tedeschi, Laurent Terzieff u.a. -  Minuten

Inhaltsangabe

Als das Dienstmädchen Angèle dem Chemiker Gregoire begegnet und mit ihm eine Nacht verbringt, glaubt sie, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Gefühle machen Gregoire jedoch Angst. Am nächsten Morgen reist er ab, lässt nichts mehr von sich hören und heiratet einige Zeit später die Tochter seines Firmenchefs, ohne sie wirklich zu lieben ...
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Kritik

"Peau d'Ange. Engel weinen nicht" ist ein poetisches Liebesdrama, das von zwei überzeugenden Hauptdarstellern – Morgane Moré und Guillaume Depardieu – getragen wird.
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Angèle Dubois (Morgane Moré) ist die älteste Tochter einer kinderreichen Familie. Weil die Eltern (André Marcon, Elisabeth Commelin) nicht genug Geld haben, um alle Kinder satt zu kriegen, kommt Angèle als Dienstmädchen in den großbürgerlichen Haushalt von Dr. Artaud und dessen Frau Françoise (Stéphane Boucher, Hélène de Saint-Père). Das andere Dienstmädchen der Artauds, Josiane (Magalie Woch), ist keck, unbekümmert und lebensfroh; die schüchterne Angèle bemüht sich dagegen, alles richtig zu machen, und die Gäste wundern sich, mit welcher Engelsgeduld sie die herabsetzenden Bemerkungen ihrer arroganten Arbeitgeberin erträgt.

Eines Tages lernt Josiane im Café einen fremden jungen Mann kennen, der für einen Tag gekommen ist, weil seine verstorbene Mutter hier, in ihrem Geburtsort, beerdigt wird. Gregoire (Guillaume Depardieu), so heißt er, bringt es jedoch nicht fertig, sich dem Trauerzug zum Friedhof anzuschließen oder an der Trauerfeier teilzunehmen, denn Gefühle machen ihm Angst. Er behauptet, ein Musikmanager auf der Durchreise zu sein. Da eilt Josiane nach Hause und drängt Angèle, von der sie weiß, dass sie gut singen kann, mit ihr zum Bahnhof zu radeln, damit Gregoire sie kennen lernt. Während Josiane noch Besorgungen erledigen muss, bleibt Angèle bei Gregoire, obwohl er gesteht, dass er kein Musikmanager ist. Weil er auf den nächsten Zug drei Stunden warten müsste, beschließt Gregoire, erst am nächsten Morgen abzureisen und überredet Angèle, mit ihm in ein Hotel zu gehen. Zuerst wehrt sie sich gegen seine Küsse, aber er beteuert, sie zu lieben und bringt sie schließlich dazu, sich von ihm deflorieren zu lassen.

Am anderen Morgen, nachdem Gregoire sie verlassen hat, wagt Angèle es nicht, zu Madame Artaud zurückzukehren. Gregoire lässt zwar nichts mehr von sich hören, aber für Angèle ist er die große Liebe.

In Wirklichkeit handelt es sich bei Gregoire um einen Chemiker mit einem außergewöhnlichen Geruchsinn. Er bewirbt sich in der kosmetisch-pharmazeutischen Firma von Monsieur Grenier (Laurent Terzieff) und erhält eine Stelle im Entwicklungslabor. Nach der Arbeit stößt er einmal mit seinem Auto unachtsam zurück und übersieht Laure (Karine Silla), die Tochter des Firmenchefs, die gerade noch rechtzeitig zur Seite springen kann. Auf diese Weise lernen die beiden jungen Leute sich kennen. Sie werden ein Paar. Als Laure ihren neuen Freund mit zu einer Abendgesellschaft bei den Artauds nimmt, sieht er Josiane wieder, aber er erkundigt sich nicht nach Angèle. In völlig unpassender Weise hält er während eines Management-Meetings bei Monsieur Grenier um die Hand von dessen Tochter an. Gregoire heiratet Laure, obwohl er sie nicht wirklich liebt.

Angèle versucht, Gregoire nah zu kommen und nimmt eine Stelle aus Hausmädchen bei Monsieur Faivre (Olivier Gourmet) an, der ebenfalls bei Grenier beschäftigt ist. Kurz darauf wird er jedoch wegen seiner Alkoholkrankheit entlassen. Als er erfährt, dass seine Frau Christine (Marine Delterme) ihn betrügt, tötet er sie. Weil der Verdacht besteht, dass Monsieur Faivre ein Verhältnis mit dem Dienstmädchen hatte und Angèle sich der Beihilfe zum Mord schuldig gemacht haben könnte, kommen beide in Untersuchungshaft.

Mit großer Gelassenheit erträgt Angèle diesen Schlag. Als sie bemerkt, dass unmittelbar neben dem Gefängnishof Nonnen dabei sind, einen Garten anzulegen, erbittet sie von der Anstaltsleitung die Erlaubnis, dabei helfen zu dürfen.

Vergeblich wartet Angèle auf Josianes Besuch. Josiane ist schwanger, und ihr Freund verlangte von ihr, den Kontakt mit Angèle abzubrechen.

Angèles Verteidigerin ruft Gregoire an, weil ihre Mandantin behauptete, mit ihm befreundet zu sein. Gregoire, dessen Frau inzwischen ein Kind erwartet, leugnet eine nähere Beziehung mit Angèle und betont, dass er sie nur einmal kurz getroffen habe. Danach überrascht er Angèle mit seinem Besuch im Gefängnis. Als er ihr im Besucherraum gegenüber sitzt, begreift er, dass er die Liebe ihres Lebens ist. Das erschreckt ihn, denn einer solchen Liebe vermag er nicht gerecht zu werden.

Monsieur Faivre legt schließlich ein Geständnis ab. Sobald klar ist, dass Angèle nichts mit dem Mord zu tun hat, wird sie freigelassen.

Schüchtern geht sie zu den Nonnen und fragt, ob sie bei ihnen bleiben und für sie in Haus und Garten arbeiten darf. Sie wird freudig aufgenommen.

Einige Zeit später teilt Schwester Augustine (Dominique Blanc) Gregoire in einem Brief mit, dass Angèle gestürzt und an ihren Kopfverletzungen gestorben sei. Gregoire, der es nicht über sich brachte, seiner Mutter die letzte Ehre zu erweisen, fährt zum Friedhof und legt Blumen auf Angèles Grab.

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„Peau d’Ange. Engel weinen nicht“ ist ein poetisches Liebesdrama, das von zwei überzeugenden Hauptdarstellern – Morgane Moré und Guillaume Depardieu – getragen wird. Es handelt sich dabei um das Regiedebüt des französischen Schauspielers Vincent Perez („Cyrano de Bergerac“, „Die Bartholomäusnacht“), der das Drehbuch zusammen mit seiner Frau Karine Silla und Jérôme Tonnerre schrieb.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

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