Loriots Pappa ante portas

Loriots Pappa ante portas

Loriots Pappa ante portas

Originaltitel: Pappa ante portas - Regie: Loriot - Drehbuch: Loriot - Kamera: Gerard Vandenberg - Schnitt: Annette Dorn - Musik: Rolf Wilhelm - Darsteller, Loriot, Evelyn Hamann, Gerrit Schmidt-Foss, Dagmar Biener, Ortrud Beginnen, Inge Wolffberg, Irm Hermann, Hans-Peter Korff, Heinz Meier, Gerd Dudenhöfer u.a. - 1990; 85 Minuten

Inhaltsangabe

Als in der Deutschen Röhren AG riesige – den Bedarf für 40 Jahre deckende – Mengen Schreibpapier angeliefert werden und sich herausstellt, dass Einkaufsdirektor Heinrich Lohse dies veranlasste, um einen Mengenrabatt auszuhandeln, wird dieser in die Frühpensionierung geschickt. Nun glaubt er, das in 37 Berufsjahren erworbene Organisationstalent im Haushalt einsetzen zu müssen ...
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Kritik

Auch "Loriots Pappa ante portas", der zweite abendfüllende Film von Loriot, ist eine bis ins Detail ausgefeilte, mit guten Beobachtungen, feinsinnigen Ideen und originellen Einfällen gespickte Komödie über Missverständnisse im Familienalltag.

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Als in der Deutschen Röhren AG riesige – den Bedarf für vierzig Jahre deckende – Mengen Schreibpapier angeliefert werden und sich herausstellt, dass Einkaufsdirektor Heinrich Lohse (Loriot) dies veranlasste, um einen Mengenrabatt auszuhandeln, schickt ihn Generaldirektor Blume (Kurt Hübner) in die Frühpensionierung.

Nun glaubt Heinrich, das in siebenunddreißig Berufsjahren erworbene Organisationstalent im Haushalt einsetzen zu müssen – und bringt damit seine Frau Renate (Evelyn Hamann) und seinen sechzehnjährigen Sohn Dieter (Gerrit Schmidt-Foss) zur Verzweiflung. Auch Frau Kleinert (Inge Wolffberg), die im Hause Lohse putzt, verliert beinahe den Verstand.

Eines Morgens hängen die Betten in den Kletterrosen. Den Senf bringt der Lebensmittelhändler palettenweise. Als Renates Bekannte zum Kaffeekränzchen kommen, sortiert Heinrich gerade die liegen gebliebenen Zeitungen, die er zu diesem Zweck auf dem Boden des Wohnzimmers ausgebreitet hat. Und beim Besuch einer Autorenlesung von Lothar Frohwein (Loriot) wird Heinrich zum Entsetzen seiner Frau vom Schluckauf des Dichters angesteckt.

Um sich der Nervensäge wenigstens tagsüber entziehen zu können, geht Renate auf das Angebot des Schokoriegelfabrikanten Ernst Drögel (H. H. Müller) ein, dessen Produkte zu testen. Doch als Herr Drögel sie bedrängt und ihr von den Schokoriegeln übel wird, gibt sie die Tätigkeit schnell wieder auf.

Der Konflikt zwischen den Ehepartnern eskaliert, als Heinrich das Haus für Dreharbeiten zur Fernsehserie „Die Schnakenburgs“ zur Verfügung stellt und der Regisseur (Heinz Meyer) mit seinem Team alles auf den Kopf stellt. Renate spricht kein Wort mehr mit ihrem Mann.

Erst als sie nach Usedom fahren, um auf der Seebrücke in Ahlbeck den 80. Geburtstag von Renates Mutter, Oma Jensen (Gerda Gmelin), im Familienkreis zu feiern und sich dabei über die bigotte Tante Hedwig (Irm Hermann) und deren ebenso heuchlerischen Gatten Hellmuth (Hans-Peter Korff) ärgern, versöhnen sie sich wieder.

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„Loriots Pappa ante portas“: Auch der zweite abendfüllende Film von Loriot ist eine bis ins Detail ausgefeilte, mit guten Beobachtungen und originellen Einfällen gespickte Komödie über Missverständnisse im Alltag, in diesem Fall speziell über die Kommunikationsschwierigkeiten mit Männern im Vorruhestand. Wieder einmal schaut Loriot humorvoll hinter die Fassaden der gutbürgerlichen Spießer. Dabei geht es ihm wohl gar nicht um Gesellschaftskritik, sondern ganz einfach um Komik. Loriot verfügt über eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe, und es gelingt ihm auch, die so gewonnenen Ideen in urkomische Episoden umzusetzen. Sein besonders feines Sprachgefühl ist ein wesentlicher Teil dieser Begabung [mehr über Loriots Komik].

Neben den erwähnten Darstellern sind in „Loriots Pappa ante portas“ zu sehen: Ortrud Beginnen (Gertrud Mielke), Dagmar Biener (Brigitte Mielke), Hans-Günter Martens (Kurt), Dagmar Gruhl (Rita), Gerd Dudenhöfer (Kellner) u.a.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2007

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