Douglas R. Hofstadter : Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band

Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band
Originalausgabe: Gödel, Escher Bach. An Eternal Golden Braid. Basic Books, New York 1979 Übersetzung: Philipp Wolf-Windegg und Hermann Feuersee Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1985 Neuausgabe: Klett-Cotta, Stuttgart 2006 ISBN 978-3-608-94442-6
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Informationstechnologie (IT), künstliche Intelligenz (AI), Logik, Mathematik, Malerei und Musik sind Themen des Buches "Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band".
mehr erfahren

Kritik

"Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band" ist ein schelmisches, hochintelligentes und auch in der Darstellungsweise originelles Sachbuch.

„Gödel, Escher, Bach“ ist ein schelmisches, originelles Sachbuch über Logik, Informationstechnologie und mehr. Ein genialer Wurf! Das gilt sowohl für den Inhalt als auch für die kongeniale Form – vor allem das virtuose Wechselspiel von Ausführungen, Dialogen, Gedankenspielen, Strukturen. Unendliche Muster in Logik, Mathematik, Malerei und Musik – damit beginnt es.

Ein weiteres Hauptthema ist die künstliche Intelligenz. Besonders faszinierend finde ich die Analogien von Insektenstaaten und Computer-Programmen: Auf einer Ebene gibt es die „dumme“ einzelne Ameise bzw. den für sich sinnlosen „On-Off-Zustandswechsel“, auf einer anderen Ebene korrespondieren damit Sinn, Bedeutung, „Intelligenz“. – „Große Mengen verhalten sich anders als kleine, mehr ist anders […] Der beste Weg zu intelligenten Resultaten führt offenbar über die Verknüpfung dummer Einzelteile.“ (Mokka Müller in Süddeutsche Zeitung, 25. April 2000). – CD und Musik, Genom und Phänotypus, Gehirnzellen und Bewusstsein, Einzelunternehmen und Volkswirtschaft; hier fliegt ein einzelner Vogel, dort bewegt sich ein Schwarm; hier perlen Wassertropfen, dort plätschert ein Bach: Quantität als Voraussetzung einer neuen Qualität. Ein unerschöpfliches Buch, eine unendliche Geschichte.

Für „Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band“ erhielt Douglas R. Hofstadter 1980 den Pulitzerpreis. Von dem Buch wurden mehr als 400 000 Exemplare verkauft.

[…] das ambitionierte Forschungsprogramm der Künstlichen Intelligenz zählt zu den größten Fehlschlägen der neueren Wissenschaftsgeschichte […] Insofern ist „Gödel, Escher, Bach“ zu Recht als das „vorerst letzte große Feuerwerk der klassischen Künstlichen Intelligenz“ (Gero von Randow) bezeichnet worden.
Seinem Erfolg hat dieses Scheitern keinen Abbruch getan. Hofstadters genialische Kombination von Mathematik, Musik und Kunst faszinierte über die Computerfreaks hinaus eine breite Leserschaft, denen die spielerischen, fantasievollen und ästhetischen Aspekte der Mathematik und Informatik von ihren Lehrern nicht vermittelt worden waren. Sogar in Deutschland wurde „Gödel, Escher, Bach“ zum Kultbuch. (Michael Hagner, Süddeutsche Zeitung, 11. März 2008)

Trotz des enormen Erfolgs bedauert Douglas R. Hofstadter, dass nur die wenigsten Leserinnen und Leser sein Buch richtig verstanden haben:

Die Leute mochten das Buch aus allen möglichen Gründen, aber eigentlich fast nie wegen seiner innersten raison d’être! (Douglas Hofstadter: Ich bin eine seltsame Schleife, Seite 20)

Douglas R. Hofstadter, der Sohn des Physik-Nobelpreisträgers Robert Hofstadter, wurde am 15. Februar 1945 in Manhattan geboren. Sein Physikstudium an den Universitäten von Stanford und Oregon schloss er 1975 mit der Promotion ab. Vier Jahre später erschien sein Buch „Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band“. Douglas R. Hofstadter beschäftigte sich nicht nur mit Sprachen und wissenschaftlichen Fragen, sondern komponierte auch vierzig Klavierstücke. Im Dezember 1993 starb seine dreiundvierzig Jahre alte Ehefrau Carol während eines Italienaufenthaltes mit ihm und den beiden Kindern Danny (* 1988) und Monica (* 1991). Inzwischen hat Douglas R. Hofstadter einen Lehrstuhl für Kognitionswissenschaft und Informatik an der Indiana University in Bloomington.

Unter dem Titel „Ich bin eine seltsame Schleife“ erschien im März 2008 die deutsche Übersetzung des neuen Buches von Douglas Hofstadter (Originaltitel: I Am a Strange Loop).

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2008

Douglas Hofstadter: Ich bin eine seltsame Schleife

Peter Prange - Ich, Maximilian – Kaiser der Welt
Peter Prange löst das komplexe Geschehen in prägnante Szenen und zahlreiche Dialoge lebendiger Charaktere auf. Dabei bleibt er zwar dicht an den historischen Tatsachen, greift aber v. a. Konflikte und Intrigen auf und schafft so eine packende und fulminante, stringente und temporeiche Lektüre.
Ich, Maximilian – Kaiser der Welt