Das Goebbels-Experiment

Das Goebbels-Experiment

Das Goebbels-Experiment

Originaltitel: Das Goebbels-Experiment - Regie: Lutz Hachmeister - Drehbuch: Lutz Hachmeister und Michael Kloft - Sprecher: Udo Samel - Kamera: Hajo Schmerns - Schnitt: Guido Krajewski - Musik: Hubert Bittmann - 2004; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Es berichten keine Zeitzeugen, und es kommentieren keine Historiker; auf Erläuterungen und nachgespielte Szenen haben Lutz Hachmeister und Michael Kloft ebenfalls verzichtet. Zu sehen ist dokumentarisches Filmmaterial, und dazu liest der Schauspieler Udo Samel Auszüge aus den Tagebüchern von Joseph Goebbels.
mehr erfahren

Kritik

Joseph Goebbels (1897 - 1945) war u. a. Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda (1933 - 1945), Generalbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz (1944/45) und Reichskanzler (1945).

Jahrelang haben Lutz Hachmeister und Michael Kloft an ihrem Kinofilm über Joseph Goebbels gearbeitet. Es berichten keine Zeitzeugen, und es kommentieren keine Historiker; auf Erläuterungen und nachgespielte Szenen haben Lutz Hachmeister und Michael Kloft ebenfalls verzichtet. Zu sehen ist – teilweise erstmals veröffentlichtes – dokumentarisches Filmmaterial, und dazu liest der Schauspieler Udo Samel Auszüge aus den Tagebüchern von Joseph Goebbels. Auf diese Weise entsteht ein erschreckendes, widersprüchliches Psychogramm des Reichspropagandaministers. Lutz Hachmeister und Michael Kloft kam es darauf an, dass Goebbels sich selbst bloßstellt.

Von Oktober 1923 bis April 1945 führte Joseph Goebbels Tagebuch. Die Aufzeichnungen sollten ihm später helfen, ein offizielles Tagebuch zu veröffentlichen. Als die Front näher rückte, ließ Goebbels die Tagebücher auf rund 43 000 zehn mal fünfzehn Zentimeter große Glasplatten fotografieren. Von den Originalen blieben nur wenige erhalten, und die Mikrokopien galten als verschollen, bis die Münchner Historikerin Elke Fröhlich sie 1992 in einem Geheimarchiv in Moskau entdeckte. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte editierte sie die Goebbels-Tagebücher 1992 bis 2005 in 29 Bänden.

„Das Goebbels-Experiment“ wurde am 23. August 2004 der Presse vorgestellt, und zwar auf einem Anwesen am Bogensee bei Berlin. Dort, nordwestlich von

Lanke (heute: Stadtteil von Wandlitz), hatte Joseph Goebbels am 31. Oktober 1936 von der Stadt Berlin ein Grundstück mit einem Wochenendhaus geschenkt bekommen, „ein schlichtes Blockhaus an einem der stillen Seen in der Umgebung Berlins“, wo er „nach der Mühe der täglichen Arbeit im Dienste von Volk und Reich […] Ruhe, Erholung und Sammlung finden“ sollte. Mit der halben Million Reichsmark Vorschuss für die Veröffentlichung seiner Tagebücher finanzierte Joseph Goebbels den Bau einer Villa am Bogensee, und weil die halbe Million am Ende nicht reichte, übernahm die deutsche Filmindustrie die restlichen Kosten. Nach dem Krieg bildete die FDJ auf das Anwesen den Nachwuchs aus. Nach der Wende wurde die Villa einige Zeit als Schulungshotel genutzt.

Literaturhinweis: Dieter Wunderlich, Göring und Goebbels. Eine Doppelbiografie (Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2002).

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

© Dieter Wunderlich 2004 / 2009

Joseph Goebbels (Kurzbiografie)

Kino- und Fernsehfilme über das „Dritte Reich“

Leonid Luks - Geschichte Russlands und der Sowjetunion
Den Autor interessieren vor allem die Gründe für den Zusammenbruch des Zarenreichs zu Beginn und die Auflösung der Sowjetunion am Ende dieser Epoche (1991). Er setzt sich aber zum Beispiel auch kritisch mit dem Stalinismus auseinander. Befremdlich ist nur, dass Leonid Luks keine Quellen angibt, noch nicht einmal für Zitate.
Geschichte Russlands und der Sowjetunion