Brennende Betten

Brennende Betten

Brennende Betten

Originaltitel: Brennende Betten - Regie: Pia Frankenberg - Drehbuch: Pia Frankenberg - Kamera: Raoul Coutard - Schnitt: Bettina Böhler - Musik: Horst Mühlbradt - Darsteller: Pia Frankenberg, Ian Dury u.a. - 1988; 80 Minuten

Inhaltsangabe

Gina sucht eine Wohnung, aber bei der in einer Annonce angegebenen Adresse in einem Mietshaus stehen die Interessenten im Treppenhaus an. Gina behauptet, weiter oben zu wohnen – und gleitet vor der Türe der begehrten Wohnung wie ohnmächtig zu Boden. Ein kleiner gehbehinderter Engländer aus der Warteschlange drängt sich vor, um ihr zu helfen ...
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Kritik

Mit einem Feuerwerk unkonventioneller Einfälle schuf Pia Frankenberg eine pfiffige Satire auf das langweilige Leben angepasster Durchschnittsmenschen und ein funkensprühendes Plädoyer für das Anderssein: "Brennende Betten".
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Gina (Pia Frankenberg) arbeitet beim TÜV im Hamburg und klopft Autos auf Roststellen ab. Als ihr biederer Freund Karl sie auffordert, seine Frau zu werden, trennt sie sich von ihm. Sie sucht eine Wohnung, aber bei der in einer Annonce angegebenen Adresse in einem Mietshaus stehen die Interessenten im Treppenhaus an. Gina behauptet, weiter oben zu wohnen – und gleitet vor der Türe der begehrten Wohnung wie ohnmächtig zu Boden.

Ein kleiner gehbehinderter Engländer aus der Warteschlange drängt sich vor, um Gina ein Glas Wasser zu verschaffen. So kommen sie in die Wohnung, wo Gina auf den Vermieter einredet und den Unbekannten als ihren Ehemann ausgibt. Als sie der Wohnungsbesitzer misstrauisch auf die Ohnmacht anspricht, versichert sie ihm, nicht schwanger zu sein und niemals Kinder zu bekommen, da ihr Mann unfruchtbar sei und sie aus religiösen Gründen eine künstliche Befruchtung ablehne. Den unterschriebenen Mietvertrag steckt sie ein. Auf der Straße läuft ihr der Engländer nach, aber Gina lacht ihn aus: er werde doch nicht annehmen, dass sie die Show abgezogen habe, um ihm die Wohnung zu überlassen. Schließlich einigen sie sich darauf, je eines der beiden Zimmer zu beziehen. Gina ist sich sicher, dass
sie den Mitbewohner rasch hinausekeln kann.

Harry (Ian Dury) löst mehrere kleine Zimmerbrände aus, die er jedoch rasch unter Kontrolle bekommt. Als Gina bereits einsieht, dass sie Harry nicht aus der Wohnung vertreiben kann, zieht er aus eigenem Antrieb zu einem Freund. Einsam sitzt sie eines Abends auf dem Bett, zündet sich eine Zigarette an, starrt fasziniert auf die Flamme des Feuerzeugs – und hält sie an die Bettdecke. Gerade noch rechtzeitig kommt Harry vorbei, um seine restlichen Sachen abzuholen.
Gemeinsam löschen sie den Zimmerbrand.

Als er sie später beim TÜV abholt, überlegt sie: „Ich eigne mich eh nicht fürs normale Leben. Karl meinte, das sei bloß ein allgemeiner Mangel an Reife. Mag ja sein. Aber wenn ich mir all die reifen Leute so angucke: das reinste Fallobst… Und wenn’s schief geht? Na ja, ich nehme an, dann kann ich wenigstens anständig Englisch.“

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Mit einem Feuerwerk unkonventioneller Einfälle sowohl in der turbulenten Handlung als auch in den flapsigen deutsch-englischen Dialogen schuf Pia Frankenberg eine pfiffige Satire auf das langweilige Leben angepasster Durchschnittsmenschen und ein funkensprühendes Plädoyer für das Anderssein: „Brennende Betten“.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

Hunter Davies - The John Lennon Letters
Hunter Davies ermöglicht uns in "The John Lennon Letters" einen facettenreichen Blick auf den widersprüchlichen Charakter John Lennons. Der Pazifist konnte durchaus zornig werden; geistreich riss er philosophische Themen an, gab sich aber auch albern.
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