Erwin Rommel


15. November 1891: Erwin Rommel wird in Heidenheim an der Brenz als zweites von vier Kindern des Lehrers Erwin Rommel und dessen Ehefrau Helene geboren.

Erwin wächst in Aalen auf.

19. Juli 1910: Eigentlich möchte Erwin Rommel Flugzeugingenieur werden, aber auf Drängen seines Vaters meldet er sich nach dem Besuch des Realgymnasiums in Schwäbisch Gmünd als Fahnenjunker zum Infanterie-Regiment „König Wilhelm I.“ des württembergischen Heeres.

März bis November 1911: Er absolviert einen Kriegsschullehrgang an der Königlichen Kadettenschule in Danzig.

27. Januar 1912: Erwin Rommel wird zum Leutnant befördert.

Dezember 1913: Rommels Geliebte Walburga Stemmer aus Weingarten wird von einer Tochter entbunden: Gertrude.

August/September 1914: Erwin Rommel kommt in Belgien und später bei Verdun zum Einsatz.

September 1914: Er wird an der Hüfte verwundet und mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse dekoriert.

Januar 1915: Er führt ein Stoßtruppunternehmen in den Argonnen und wird mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet.

September 1915: Erwin Rommel wird am Bein verwundet.

18. September 1915: Er wird zum Oberleutnant befördert.

Oktober 1915: Mit dem Württembergischen Gebirgsbataillon wird er im Stellungskrieg in den Vogesen eingesetzt.

Oktober 1916: Rommel wird an die rumänische Front versetzt.

November 1916: Erwin Rommel heiratet in Danzig Lucie Maria Mollin.

Herbst 1917: Erwin Rommel wird mit dem Württembergischen Gebirgsbataillon an die Isonzofront versetzt und nimmt am Vormarsch auf die Piave teil.

Dezember 1917: Erwin Rommel erhält den Orden Pour le Mérite.

Januar 1918: Erwin Rommel wird Ordonnanzoffizier beim Württembergischen Generalkommando in Friedrichshafen.

18. Oktober 1918: Rommel wird zum Hauptmann befördert.

Nach dem Ersten Weltkrieg bleibt Erwin Rommel beim Militär.

März 1919: Er fängt bei einer Sicherungskompanie in Friedrichshafen an.

25. Juni 1919: Erwin Rommel wird Kompaniechef im Schützen-Regiment „Alt-Württemberg“.

18. Oktober 1919: Er wird neu vereidigt.

1919/20: Rommel kämpft an verschiedenen Orten gegen Aufständische.

1925 bis 1929: Erwin Rommel befehligt eine Maschinengewehrkompanie in Stuttgart.

Oktober 1928: Walburga Stemmer stirbt.

Dezember 1928: Lucie Maria Rommel bringt den Sohn Manfred zur Welt.

Oktober 1929 bis September 1933: Erwin Rommel lehrt an der Dresdner Infanterieschule.

1. April 1932: Erwin Rommel wird zum Major befördert.

1. Oktober 1933: Erwin Rommel wird Bataillonskommandeur in Goslar.

30. September 1934: Hitler schreitet beim Reichsbauerntag in Goslar mit Erwin Rommel die Front ab.

1. Januar 1935: Erwin Rommel wird zum Oberstleutnant befördert.

Oktober 1935: Er wird Lehrgangsleiter an der Infanterieschule in Potsdam.

1936: Erwin Rommel wird in Hitlers militärisches Begleitkommando aufgenommen.

1937: Erwin Rommels Buch „Infanterie greift an“ erscheint.

Februar 1937 bis August 1938: Erwin Rommel fungiert neben seiner Tätigkeit an der Infanterieschule in Potsdam als Verbindungsoffizier der Wehrmacht zum Reichsjugendführer.

Oktober 1937: Rommel wird zum Oberst befördert.

Oktober 1938: Beim Einmarsch ins Sudetengebiet hat Rommel den Oberbefehl über das Führerbegleitbataillon.

November 1938 bis August 1939: Rommel ist Kommandeur der Kriegsschule in Wiener Neustadt.

März 1939: Rommel ist Kommandant des Führerhauptquartiers bei der Besetzung der „Resttschechei“ und des Memellandes.

September 1939: Rommel wird rückwirkend zum 1. August zum Generalmajor befördert.

August 1939 bis Februar 1940: Erwin Rommel ist erneut Kommandant des Führerhauptquartiers.

Februar 1940: Erwin Rommel wird Kommandeur der 7. Panzerdivision in Godesberg.

Mai 1940: In dieser Funktion nimmt er am Frankreichfeldzug teil.

Ende Mai 1940: Rommel wird das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

September 1940: Italien beginnt von Italienisch-Libyen aus eine Offensive gegen Ägypten, das mit Großbritannien verbündet ist.

Winter 1940/41: Die Briten vertreiben die Italiener aus der Cyrenaika.

Januar 1941: Erwin Rommel wird zum Generalleutnant befördert.

15. Februar 1941: Rommel übernimmt den Oberbefehl über das deutsche Afrikakorps in Libyen.

Februar bis April 1941: Mit einer Offensive gegen britische Truppen erobert Rommel die Cyrenaika.

10. April 1941: Erwin Rommel schließt Tobruk ein.

Er versucht mehrmals vergeblich, Tobruk einzunehmen.

Juli 1941: Rommel wird zum General befördert.

September 1941: Er übernimmt das Kommando über die deutsch-italienische Panzergruppe Afrika.

November/Dezember 1941: Die britische Offensive „Crusader“ vertreibt Rommel aus der Cyrenaika.

Januar/Februar 1942: Rommel erobert die Cyrenaika zurück.

1. Februar 1942: Rommel wird zum Generaloberst befördert.

Mai 1942: Unterstützt von Italien, beginnen die Deutschen eine großangelegte Sommeroffensive in Afrika (Gazala-Offensive).

21. Juni 1942: Rommel erobert Tobruk.

Die Propaganda stilisiert den „Wüstenfuchs“ zum Helden.

22. Juni 1942: Hitler ernennt Erwin Rommel zum jüngsten Generalfeldmarschall der Wehrmacht.

Juni/Juli 1942: Rommel rückt bis El Alamein vor.

22. August 1942: Erwin Rommel meldet sich krank und schlägt Generaloberst Heinz Guderian als Ablösung vor, aber das Oberkommando des Heeres lehnt sein Gesuch ab.

September/Oktober 1942: Er verbringt einen Genesungsurlaub in Deutschland.

23. Oktober 1942: Die von Bernard L. Montgomery befehligten Briten beginnen in El Alamein mit einer Offensive.

3. November 1942: Rommel erhält von Hitler den Befehl, die Stellung zu halten.

November 1942: Nach dem Durchbruch der Briten bei El Alamein beginnt Rommel ungeachtet des Durchhaltebefehls mit dem Rückzug.

8. November 1942: Alliierte Truppen landen in Algerien (Operation „Torch“).

23. Februar 1943: Rommel wird Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Afrika.

6. März 1943: Er verlässt Nordafrika.

Möglicherweise wird Erwin Rommel vor der sich abzeichnenden Niederlage in Nordafrika abgezogen, weil er seinen Heldennimbus nicht verlieren soll.

11. März 1943: Erwin Rommel erhält die Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern.

Mitte Mai 1943: Die deutsche Heeresgruppe Afrika kapituliert unter Rommels Nachfolger Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim bei Tunis vor den Briten und Amerikanern.

15. Juli 1943: Nach der alliierten Landung in Sizilien (Operation „Husky“) übernimmt Rommel den Oberbefehl über die Heeresgruppe B.

25. Juli 1943: Benito Mussolini wird gestürzt.

August 1943: Rommel besetzt Italien mit der Heeresgruppe B.

September 1943: Während Generalfeldmarschall Albert Kessselring die deutschen Truppen in Süditalien befehligt, hat Erwin Rommel den Oberbefehl in Norditalien.

Oktober 1943: Erwin Rommel zieht von Wiener Neustadt nach Herrlingen nordwestlich von Ulm, und zwar in ein Gebäude, das von 1926 bis 1933 zu einem reformpädagogischen jüdischen Landschulheim gehört hatte.

November 1943: Die Heeresgruppe B wird nach Frankreich verlegt. Rommel erhält von Hitler den Auftrag, die Befestigungen und sonstigen Verteidigungsmaßnahmen an der französischen Atlantikküste zu überprüfen.

Januar 1944: Erwin Rommel übernimmt das Kommando über alle deutschen Truppen nördlich der Loire. Unterstellt ist er dem Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt.

März 1944: Rommel überreicht Hitler ein Treuegelöbnis der Generalfeldmarschälle.

4. bis zum 6. Juni 1944: Rommel hält sich anlässlich des Geburtstags seiner Frau in Herrlingen auf.

6. Juni 1944: Als die alliierte Landung (D-Day) in der Normandie erfolgt, kehrt Erwin Rommel an die Front zurück.

15. Juli 1944: Nachdem Hitler im persönlichen Gespräch darauf hingewiesen hat, dass ein deutscher Sieg unwahrscheinlich geworden sei, hält Rommel diese Einschätzung auch schriftlich fest.

17. Juli 1944: Bei einem Tieffliegerangriff in der Nähe von Caen wird Erwin Rommel schwer verwundet. In der Öffentlichkeit heißt es, es habe sich um einen Autounfall gehandelt.

7. August 1944: Rommel wird mit dem Verwundetenabzeichen in Gold dekoriert.

August 1944: Den Genesungsurlaub verbringt er in seinem Haus in Herrlingen.

7. Oktober 1944: Rommel erhält den Befehl, sich beim Oberkommando der Wehrmacht in Berlin zu melden. Er verweist auf seinen Gesundheitszustand und bleibt in Herrlingen.

14. Oktober 1944: Die Generäle Wilhelm Burgdorf und Ernst Maisel suchen Rommel nach telefonischer Voranmeldung in Herrlingen auf und beschuldigen ihn im Namen des Oberkommandos der Wehrmacht, an der Planung des Stauffenberg-Attentats vom 20. Juli 1944 beteiligt gewesen zu sein. (Heute wird allgemein davon ausgegangen, dass Erwin Rommel nichts mit dem Widerstand zu tun hatte. Unklar ist, ob er vor dem 20. Juli 1944 von der Verschwörung wusste.) Vor die Wahl gestellt, sich das Leben zu nehmen oder vor dem Volksgerichtshof angeklagt zu werden, tötet Erwin Rommel sich nach einer kurzen Autofahrt im Beisein der beiden Generale mit einer Zyankalikapsel.

Seiner Witwe sagt man, er sei an einer Embolie gestorben.

Über den Verdacht, der Generalfeldmarschall habe mit den Attentätern des 20. Juli 1944 konspiriert, erfährt die Öffentlichkeit nichts.

18. Oktober 1944: In Ulm findet ein großer Staatsakt statt.

Die Leiche wird eingeäschert und in Herrlingen beigesetzt.

12. November 1961: Auf dem Zanger Berg in Heidenheim wird ein Denkmal für Erwin Rommel enthüllt.

18. Dezember 2008 bis 30. August 2009: Im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart findet die Ausstellung „Mythos Rommel“ statt.

Literatur über Erwin Rommel:

  • Charles Douglas-Home: Rommel, München 1974
  • David Fraser: Rommel. Die Biographie, Berlin 1995
  • Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Hg.): Erwin Rommel. Geschichte und Mythos, Karlsruhe 2009
  • Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Mythos Rommel. Ausstellungskatalog, Stuttgart 2008
  • Hans von Luck: Mit Rommel an der Front, Hamburg u. a. 2001
  • Maurice Philip Remy: Mythos Rommel, München 2002
  • Ralf Georg Reuth: Erwin Rommel. Des Führers General, München 1987
  • Ralf Georg Reuth: Erwin Rommel. Das Ende einer Legende, München 2005
  • Manfred Rommel: 1944. Das Jahr der Entscheidung. Erwin Rommel in Frankreich, Stuttgart 2010
  • Desmond Young: Rommel, der Wüstenfuchs, München 1997

Spielfilme über Erwin Rommel:

  • Henry Hathaway: Rommel, der Wüstenfuchs (The Desert Fox. The Story of Rommel, 1951), James Mason als Erwin Rommel
  • Billy Wilder: Fünf Gräber bis Kairo (Five Graves To Cairo, 1943), Erich von Stroheim als Erwin Rommel
  • Wolfgang Schleif: Rommel ruft Kairo (1959), Paul Klinger als Erwin Rommel
  • Niki Stein: Rommel (2012), Ulrich Tukur als Erwin Rommel

Das von Niki Stein gedrehte Biopic über Erwin Rommel wird am 1. November 2012 im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt.

Originaltitel: Rommel – Regie: Nikolaus Stein von Kamienski alias Niki Stein – Drehbuch: Nikolaus Stein von Kamienski alias Niki Stein – Kamera: Arthur W. Ahrweiler – Schnitt: Corina Dietz – Musik: – Darsteller: Ulrich Tukur, Tim Bergmann, Ralf Dittrich, Stefan Gilly, Rolf Kanies, Arthur Klemt, Thomas Limpinsel, Patrick Mölleken, Robert Schupp, Peter Wolf, Hubertus Hartmann u.a. – 2012; 120 Minuten

© Dieter Wunderlich 2012

Jonathan Safran Foer - Alles ist erleuchtet
Den Roman "Alles ist erleuchtet" hat Jonathan Safran Foer aus drei Teilen komponiert: Dem skurrilen Reisebericht eines jungen Ukrainers, seinen Briefen an einen gleichaltrigen amerikanischen Schriftsteller und dessen surrealem Roman über das Leben in einem 1942 von den Deutschen vernichteten Schtetl und die Geschichte seiner Familie.
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