The Day After Tomorrow

The Day After Tomorrow

The Day After Tomorrow

Originaltitel: The Day After Tomorrow – Regie: Roland Emmerich – Drehbuch: Roland Emmerich und Jeffrey Nachmanoff, nach dem Roman "Sturmwarnung" von Art Bell und Whitley Strieber – Kamera: Anna Foerster, Ueli Steiger – Schnitt: David Brenner – Musik: Harald Kloser – Darsteller: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal, Emmy Rossum, Sela Ward, Ian Holm u.a. – 2004; 125 Minuten

Inhaltsangabe

Der amerikanische Wissenschaftler Jack Hall warnt vor einer durch die Treibhausgase verursachten Klimakatastrophe, aber US-Vizepräsident Becker hört nicht auf ihn und hält ihn für einen Wichtigtuer. Während Jacks Sohn Sam mit anderen Schülern zu einer Wissensolympiade nach New York fliegt, wird die Nordhalbkugel der Erde von gewaltigen Unwettern heimgesucht. Der Golfstrom versiegt, Nordamerika und Europa versinken unter einer meterdicken Eis- und Schneedecke ...
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Kritik

Sehenswert ist der apokalyptische Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" von Roland Emmerich wegen der grandiosen technischen Effekte.


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Bei einer internationalen Klimakonferenz in Delhi stellt der amerikanische Wissenschaftler Jack Hall (Dennis Quaid) ein Computermodell vor, mit dem er prähistorische Klimaveränderungen untersucht. Er warnt vor einer Erwärmung der Erde durch Treibhausgase. Wenn die Eismassen in der Arktis abschmelzen, könne dies aufgrund des abnehmenden Salzgehalts im Nordatlantik zum Versiegen des Golfstroms und damit paradoxerweise zu einer neuen Eiszeit auf der Nordhalbkugel der Erde führen, warnt er. Wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht reduziert wird, befürchtet Hall innerhalb weniger Jahrzehnte drastische Klimaveränderungen.

Vergeblich warnt Jack Hall den Vizepräsidenten der USA. Raymond Becker (Kenneth Welsh) glaubt nicht an die Schreckensszenarien und hält den Wissenschaftler für einen Wichtigtuer.

Jacks genialer Sohn Sam (Jake Gyllenhaal) fliegt mit seinen Mitschülern Laura Chapman (Emmy Rossum) und Brian Parks (Arjay Smith) als Team zu einer Wissensolympiade nach New York.

In der Arktis reißen die Eisplatten auf. In Tokio hagelt es handballgroße Eisstücke. Ein besonders heftiger Hurrikan verwüstet ganze Landstriche an der amerikanischen Ostküste. Terry Rapson (Ian Holm) und seine beiden Mitarbeiter in einer schottischen Forschungsstation wundern sich über einen rapiden Temperaturanstieg des Meerwassers vor der nordamerikanischen Ostküste. Aus einer Raumstation beobachten Astronauten ein gigantisches Sturmsystem. Tiere werden unruhig, und in New York brechen mehrere Wölfe aus einem Zoo aus. Tornados reißen den berühmten „Hollywood“-Schriftzug ab, schleudern Autos durch die Luft und zerstören Los Angeles; außerdem stürzen zwei Flugzeuge in den Wirbelstürmen ab. Bei einem Temperatursturz auf minus 100 Grad Celsius stürzen drei Hubschrauber über Schottland ab. In Nordeuropa fällt viereinhalb Meter Schnee. In der schottischen Forschungsstation, die durch das Unwetter von der Umwelt abgeschnitten ist, geht der Treibstoff für den Generator zu Ende. Gefasst sehen die drei Männer ihrem Tod entgegen.

New York wird von gewaltigen Meereswellen überflutet. Sam, Laura, Brian und einige andere Personen retten sich in die oberen Stockwerke der Manhattan Public Library. Nach kurzer Zeit vereisen die Wassermassen in den Straßen, und es beginnt zu schneien. Vor dem Kälteeinbruch schützen sich die Menschen in der Bibliothek, indem sie in einem offenen Kamin Bücher verbrennen, und sie ernähren sich von Schokoriegeln aus einem Automaten. Lora, die sich bei der Flucht vor dem Wasser am Bein verletzte, erleidet eine Blutvergiftung. Da wagt Sam sich mit zwei anderen Jungen hinaus zu einem in den Häuserschluchten von Manhattan gestrandeten russischen Ozeanriesen, um aus der Schiffsapotheke Antibiotika zu holen. Dabei werden sie von den ausgebrochenen Wölfen angegriffen, aber es gelingt ihnen, mit dem Medikament in die Bibliothek zurückzukommen.

US-Präsident Blake (Perry King) ordnet an, die nördlichen Bundesstaaten zu evakuieren. Eine Flüchtlingswelle bewegt sich nach Süden. Die mexikanische Regierung schließt die Grenzen, aber zahlreiche US-Amerikaner dringen illegal ins Land ein. Als einer der Letzten verlässt Blake die Bundeshauptstadt Washington, aber niemand in dem Konvoi überlebt das Unwetter, und Vizepräsident Raymond Becker übernimmt die Regierung.

Während Jacks Ehefrau, die Ärztin Dr. Lucy Hall (Sela Ward), in Washington, D. C., zurückbleibt, weil sie das krebskranke Kind Peter (Luke Letourneau) nicht allein lassen will, macht sich ihr Mann auf den Weg zu seinem Sohn in New York. Zwei Kollegen begleiten ihn.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Eigentlich sind die tief verschneiten Straßen unpassierbar, aber die drei Männer schaffen es mit dem Auto bis Philadelphia; dort bleiben sie liegen. Mit Schneeschuhen an den Füßen geht es weiter. Einer der beiden Begleiter Halls verunglückt tödlich. Aber Hall und der andere Kollege schlagen sich bis nach New York durch, und sie finden die kleine Gruppe in der Manhattan Public Library. Von der Regierung entsandte Hubschrauber bringen sie alle zusammen in Sicherheit.

Präsident Becker hat sich in ein Land der Dritten Welt gerettet und spricht von dort übers Fernsehen zur Nation. Er bedankt sich für die Gastfreundschaft des Landes, in dem er sich befindet und erkennt an, dass sich die Verhältnisse gedreht haben: Jetzt benötigt der Norden Hilfe vom Süden. Ausdrücklich bedauert er es, nicht auf die Warnungen der Klimaforscher gehört zu haben.

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Als Vorlage für das Drehbuch von Roland Emmerich und Jeffrey Nachmanoff diente der Roman „The Coming Global Superstorm“ (2000) von Art Bell und Whitley Strieber (deutsch: „Sturmwarnung“, 2004). Vor dem Hintergrund einer apokalyptischen Klimakatastrophe erzählt Roland Emmerich in seinem Film „The Day After Tomorrow“ eine ergreifende Vater-Sohn-Geschichte und zeigt eine Krankenhausärztin, die bei einem krebskranken Kind ausharrt, statt sich vor dem Unwetter in Sicherheit zu bringen. Gelungener als diese sentimentalen Zutaten sind die Seitenhiebe auf die US-Regierung und die Bilder von den US-Amerikanern, die sich auf der Flucht in den Süden vor der geschlossenen mexikanischen Grenze aufstauen.

Die Bedrohung der Erde durch einen von der Menschheit verursachten Klimawandel existiert wirklich [mehr dazu], aber Roland Emmerich hat die Vorgänge aus dramaturgischen Gründen massiv beschleunigt: Da bricht der Golfstrom innerhalb von Tagen zusammen, und die Temperatur über Schottland und New York sinkt innerhalb von Minuten um 100 Grad Celsius. Das ist unrealistisch. Ärgerlicher als diese Übertreibungen ist, dass Atem von Menschen in der kalten Luft nicht kondensiert und Männern, die sich trotz des Unwetters mehrere Tage lang auf eigentlich unpassierbaren Straßen durchkämpfen und wohl keine Gelegenheit zum Rasieren haben, kein Bart wächst.

Die verschiedenen Handlungsstränge – in denen zahlreiche Nebenfiguren eine Rolle spielen –, werden in winzigen Episoden parallel erzählt, aber die Übersicht geht dabei nicht verloren.

Sehenswert ist „The Day After Tomorrow“ wegen der grandiosen technischen Effekte. Besonders eindrucksvoll ist das Zerbrechen der polaren Eisplatte zu Beginn und die (in Montreal nachgestellte) Überflutung von Manhattan mit gewaltigen Wassermassen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

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