Das Omen

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Das Omen – Originaltitel: The Omen – Regie: Richard Donner – Drehbuch: David Seltzer – Kamera: Gilbert Taylor – Schnitt: Stuart Baird – Musik: Jerry Goldsmith – Darsteller: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner, Billie Whitelaw, Harvey Stephens, Patrick Troughton, Martin Benson u.a. – 1976; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Kathy Thorn, die Ehefrau des US-Botschafters in Rom, bringt am 6. 6. 66 ein Kind zur Welt. Dass es die Geburt nicht überlebt, bekommt sie nicht mit. Robert Thorn legt ihr ein zur gleichen Zeit geborenes Baby in die Arme, dessen Mutter bei der Niederkunft starb. Fünf Jahre später ziehen Robert und Kathy mit Damien nach London. Dort ereignen sich merkwürdige Todesfälle, und ein Priester warnt Thorn vor dem Jungen, der von Satan gezeugt worden sei ...
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Kritik

Auch wenn man sich nicht vorstellen kann, dass der Teufel von einem Kind Besitz nimmt, kann man nicht leugnen, dass Richard Donner "Das Omen" spannend inszeniert hat.

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Katherine („Kathy“) Thorn (Lee Remick), die Ehefrau des Botschafters der USA in Rom, bringt ihr erstes Kind zur Welt. Dass es die Geburt nicht überlebt, bekommt sie nicht mit. Der Mönch Spiletto (Martin Benson) überredet Robert Thorn (Gregory Peck) dazu, seiner Frau ein Neugeborenes in die Arme zu legen, dessen Mutter bei der Niederkunft starb.

Beide Geburten fanden am 6. 6. 66 um 6 Uhr statt. Der Sohn, den Kathy für ihren eigenen hält, bekommt den Namen Damien.

Knapp fünf Jahre später wird Robert Thorn als Botschafter nach London versetzt.

Auf der Gartenparty zu Damiens (Harvey Stephens) fünftem Geburtstag ruft dessen Kindermädchen (Holly Palance) vom Dach der Villa nach ihm. Sie hat einen Strick um den Hals. Mit den Worten „Ich tue alles für dich“ erhängt sie sich. Damien schaut zu, aber statt einen Schock zu erleiden, gibt er einem Rottweiler in der Nähe lächelnd ein Zeichen.

Ein Geistlicher namens Brennan (Patrick Troughton) meldet sich bei Robert Thorn in der Botschaft. Er behauptet, Zeuge der Vertauschung der Babys in Rom gewesen zu sein und warnt ihn vor Damien. Satan habe das Kind gezeugt, um die Welt beherrschen zu können. Thorn ruft den Sicherheitsdienst und lässt den Priester hinauswerfen.

Für die Stelle des Kindermädchens bewirbt sich Mrs Baylock (Billie Whitelaw). Angeblich wurde sie von einer Vermittlungsagentur geschickt, die aus der Zeitung von dem Selbstmord auf Damiens Geburtstagsparty erfahren hatte. Kathy und Robert Thorn wundern sich zwar darüber, aber sie stellen Mrs Baylock ein.

Einige Zeit später will das Ehepaar mit Damien zu einer kirchlichen Hochzeit. Mrs Baylock hält es nicht für eine gute Idee, das Kind mit in die Kirche zu nehmen. Aber es gelingt ihr nicht, die Thorns davon abzuhalten. Beim Anblick der Kirche wird Damien unruhig, fängt zu zittern an und zerkratzt schließlich seiner Mutter das Gesicht.

Unvermittelt wird Thorn in seiner Villa von einem Rottweiler angeknurrt. Mrs Baylock behauptet, der sei ihr zugelaufen, und Damien habe sich schon sehr an das Tier gewöhnt. Dennoch besteht Thorn darauf, dass sie den Hund am nächsten Tag ins Tierheim bringt.

Kathy fährt mit ihrem Sohn in ein Tiergehege. Sie durchqueren es mit dem Auto. Die Giraffen fliehen vor dem Kind. Eine Schimpansen-Horde wird ebenfalls unruhig, aber dann greifen die Tiere den Wagen wütend an. Glücklicherweise sind die Seitenfenster geschlossen.

Aufgrund der merkwürdigen Ereignisse trifft Thorn sich mit Brennan in einem Park. Der Geistliche rät ihm dringend, zu kommunizieren und sich an den Exorzisten Carl Bugenhagen zu wenden, den er bei den Ausgrabungen in Megiddo finden könne. Er behauptet, dass Mrs Thorn schwanger sei und prophezeit, dass der Antichrist Damien zuerst den Embryo, dann Mrs Thron und schließlich Mr Thorn töten werde. Der Botschafter hält den Priester für verrückt und geht.

Ein Unwetter zieht auf. Brennan sucht Schutz in einer Kirche, aber die Pforten sind geschlossen. Im Sturm bricht der Blitzableiter von der Turmspitze ab und durchbohrt den Geistlichen.

Die Obduktion des Toten ergibt, dass er todkrank war und Morphium gegen die Schmerzen bekam. Die Wände und sogar die Fenster seiner Wohnung sind mit Bibel-Seiten tapeziert. Siebenundvierzig Kreuze werden in dem Raum gezählt. In seinem Tagebuch hat er nichts über sich selbst geschrieben, sondern stattdessen notiert, was Thorn tat.

Kathy, der Robert nichts von Brennan erzählt hat, konsultiert einen Arzt, der ihren Verdacht bestätigt, dass sie schwanger ist. Thorn ist beunruhigt, als sie es ihm sagt, denn er begreift, dass Brennan zumindest in diesem Punkt die Wahrheit sagte, obwohl er von der Schwangerschaft gar nichts wissen konnte.

Weil Kathy befürchtet, an Wahnvorstellungen zu leiden, sucht Thorn einen Psychiater (John Stride) für sie. Seine Frau bilde sich ein, Damien sei nicht ihr Sohn, sondern das Böse schlechthin, klagt er. Weil sie außerdem befürchtet, die Geburt des zweiten Kindes nicht zu überleben, schlägt der Arzt eine Abtreibung vor, aber davon will Thorn nichts wissen, denn dann würde sich der erste Teil der Prophezeiung Brennans erfüllen.

Während Kathy auf der Galerie in der Villa auf einem Stuhl steht, um etwas an einer Hängepflanze zu richten, öffnet Mrs Baylock die Tür des Kinderzimmers und lässt Damien mit seinem Tretauto hinausfahren. Er prallt gegen den Stuhl. Kathy stürzt mit einem Goldfischglas zusammen in die Tiefe.

Zum Glück überlebt sie den Sturz mit verhältnismäßig leichten Verletzungen, aber sie verliert ihr Kind und muss einige Zeit im Krankenhaus behandelt werden.

Thorns Haushälterin, Mrs Horton (Sheila Raynor), ist von einem Tag auf den anderen verschwunden. Sie sei gegangen, ohne eine Erklärung abzugeben, behauptet Mrs Baylock.


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überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.


Der Fotograf Keith Jennings (David Warner), der seit einiger Zeit Aufnahmen vom Botschafter und seiner Familie macht, ruft Thorn an und zeigt ihm dann unerklärliche Details auf einigen Bildern. Thorn vertraut Jennings an, dass sein Sohn bei der Geburt gestorben sei und er seiner Frau ein anderes Kind untergeschoben habe.

Gemeinsam reisen sie nach Rom. Das Krankenhaus, in dem die Vertauschung der Neugeborenen stattfand, brannte vor einiger Zeit ab. Weil das Feuer im Archiv im Keller ausbrach, wurden alle Unterlagen vernichtet.

Pater Spiletto lebt inzwischen in einem Kloster. Dort suchen ihn Thorn und Jennings auf. Der Greis ist seit einem Schlaganfall gelähmt und stumm. Mit der linken Hand kritzelt er mühevoll ein paar Buchstaben. Es ist der Name eines alten Friedhofs fünfzig Kilometer nördlich von Rom. Dort entdecken Thorn und Jennings das Grab einer am 6. Juni 1966 verstorbenen Frau und eines Neugeborenen. Thorn ist überzeugt, dass es sich bei dem Kind um seinen Sohn handelt und dass dieser ermordet wurde, damit Damien seinen Platz einnehmen konnte.

Aufs Höchste besorgt, ruft Thorn seine Frau in London an und drängt sie, das Krankenhaus und die Stadt sofort zu verlassen. Kathy steht auf und kleidet sich an. Da kommt Mrs Baylock zu ihr ins Zimmer. Im nächsten Augenblick stürzt Kathy aus dem Fenster. Sie ist sofort tot.

Erschüttert reist Thorn mit seinem Begleiter nach Megiddo in Israel. Carl Bugenhagen (Leo McKern) gibt Thorn sieben Dolche und sagt ihm, er müsse den Jungen auf dem Altar einer Kirche erstechen und dabei alle sieben Dolche benutzen.

Wieder auf der Straße wirft Thorn das Bündel mit den Dolchen angewidert fort. Er will kein Kind töten. Jennings läuft los, um die Dolche zurückholen, aber während er sich danach bückt, gerät ein abgestellter Lastwagen ins Rollen, eine Glasplatte rutscht von der Ladefläche und köpft den Fotografen.

Mit den Dolchen im Gepäck kehrt Thorn nach London zurück. Den Rottweiler, der wieder im Haus ist, sperrt er ein. Dann schneidet er dem schlafenden Jungen das Haar ab, bis er ein Mal in Form einer dreifachen Sechs findet: das Zeichen des Teufels. Mrs Baylock wacht auf und stürzt sich auf Thorn. Es kommt zu einem Kampf auf Leben und Tod, in dessen Verlauf Thorn der Frau die Schere in den Hals rammt und sie tötet.

In der Überzeugung, dass es sich bei Damien tatsächlich um den Antichristen handelt, rast Thorn mit ihm im Wagen zu einer Kirche und zerrt ihn zum Altar. Gerade als er mit dem ersten Dolch ausholt, stürmen Polizisten herein, die dem zu schnell fahrenden Wagen folgten. Sie fordern Thorn auf, die Waffe fallen zu lassen, aber er achtet nicht auf sie. Da erschießen sie ihn.

Am Staatsbegräbnis für den toten Botschafter in den USA nehmen auch der Präsident und dessen Gemahlin teil. Und die First Lady hält Damien an der Hand. Triumphierend lächelnd dreht er sich zu uns Zuschauern um.

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Ebenso wie in „Rosemarys Baby“ (1968), „Der Exorzist“ (1973) und „Im Auftrag des Teufels“ (1997) scheint auch in „Das Omen“ der Antichrist sein Unwesen zu treiben. Anders als in den anderen drei Filmen gibt es in „Das Omen“ allerdings kaum einen Zweifel, dass hier die Verkörperung Satans real gemeint ist.

Auch wenn man sich nicht vorstellen kann, dass der Teufel von einem Kind Besitz nimmt, kann man nicht leugnen, dass Richard Donner „Das Omen“ spannend inszeniert hat. Der Gruselfilm gilt längst als Klassiker. Aufgrund des Erfolgs wurden drei Sequels des Gruselfilms gedreht („Damien. Omen II“, 1978; „Barbaras Baby. Omen III“, 1981; „Omen IV. Das Erwachen“, 1991). 2006 entstand unter der Regie von John Moore eine Neuverfilmung des Originaldrehbuchs von David Steltzer.

Das Omen – Originaltitel: The Omen – Regie: John Moore – Drehbuch: David Steltzer – Kamera: Jonathan Sela – Schnitt: Dan Zimmerman – Musik: Marco Beltrami / Jerry Goldsmith – Darsteller: Liev Schreiber, Julia Stiles, Seamus Davey-Fitzpatrick, Mia Farrow, David Thewlis, Nikki Amuka-Bird, Reggie Austin, Michael Gambon u.a. – 2006; 110 Minuten

Die Dreharbeiten für „Das Omen“ dauerten vom 12. Oktober 1975 bis 2. Januar 1976. Sie fanden vorwiegend in England statt. Gerüchten zufolge soll es dabei zu merkwürdigen Unfällen gekommen sein. Sicher ist, dass Jerry Goldsmith für die Filmmusik mit einem „Oscar“ ausgezeichnet wurde. Nominiert hatte man „Das Omen“ auch in der Kategorie „Bester Filmsong“.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2011

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