Spun. Leben im Rausch

Spun. Leben im Rausch

Spun. Leben im Rausch

Spun. Leben im Rausch – Originaltitel: Spun – Regie: Jonas Åkerlund – Drehbuch: Will De Los Santos, Creighton Vero – Kamera: Eric Broms – Schnitt: Jonas Åkerlund – Musik: Billy Corgan – Darsteller: Jason Schwartzman, Mena Suvari, Brittany Murphy, Mickey Rourke, John Leguizamo, Chloe Hunter, Patrick Fugit, Deborah Harry, Elisa Bocanegra, Charlotte Ayanna u.a. – 2002; 95 Minuten

Inhaltsangabe

Jonas Åkerlund zeigt in seinem Kinofilm-Debüt "Spun. Leben im Rausch" drei Tage im Leben von ein paar kaputten Typen in einer kalifornischen Provinzstadt. Es handelt sich um einen von Schwulen, Stripperinnen, Drogensüchtigen, Dealern und Amateurherstellern von Amphetaminen bevölkerten Mikrokosmos.
mehr erfahren

Kritik

Statt sich mit dem Thema Drogen ernsthaft auseinanderzusetzen, komponierte Jonas Åkerlund in "Spun" eine schrille, tragikomische Groteske mit einer psychedelischen Optik über ein "Leben im Rausch".
mehr erfahren

Ross (Jason Schwartzman) haust in einem Apartment in einer zweistöckigen Baracke irgendwo nördlich von Los Angeles. Sein Studium brach er ab, und seine Freundin Amy (Charlotte Ayanna) verließ ihn wegen seiner Drogensucht: Mehrmals am Tag schnupft er Amphetamine, die er sich bei dem durchgeknallten Kleindealer Spider Mike (John Leguizamo) besorgt, der mit der Hysterikerin Cookie (Mena Suvari) in einer vermüllten Bude lebt.

Dort lernt Ross eines Tages die Stripperin Nikki (Brittany Murphy) kennen, die ihm einen Job als Fahrer für ihren Geliebten besorgt, einen nicht mehr ganz jungen Spinner, der mit einer museumsreifen Apparatur Speed zusammenmischt und deshalb nur „The Cook“ (Mickey Rourke) heißt. Die Amphetamine benötigt Ross, um wach zu bleiben, und das Geld, um seine Schulden bei Amy begleichen zu können. Anders wird er sie nicht zurückbekommen. Sobald er an einem Telefon vorbeikommt, ruft er sie an, erreicht jedoch immer nur ihren Anrufbeantworter. Solange er seine Drogenabhängigkeit nicht überwindet, will sie nichts von ihm wissen.

Einstweilen tröstet er sich mit der heißblütigen Stripperin April Love (Chloe Hunter): Beim Sex fesselt er sie nackt aufs Bett, und als er weg muss, weil The Cook eine Fahrt für ihn hat, verklebt er ihr Mund und Augen, statt die Fesseln zu lösen.

Sein erster Auftrag besteht darin, Nikki mit ihrem kleinen Terrier zu einer Tierklinik zu fahren, denn das Fell des Hundes ist ganz grün, und Nikki macht sich große Sorgen um ihn. Offenbar hat er zu viel von den Drogendämpfen eingeatmet. Ross wundert sich darüber, wieso The Cook nicht wenigstens ein Fenster öffnet.

Als Spider Mike endlich einmal wieder eine Erektion zustandebringt, muss Cookie gerade aufs Klo. In seiner Not ruft er eine Telefonsex-Nummer an, wird mit Ross‘ lesbischer Nachbarin (Deborah Harry) verbunden und masturbiert nach ihren Anleitungen, wobei er sich eine Socke über den Penis stülpt. Währenddessen lässt Cookie seinen pickeligen Kunden Frisbee (Patrick Fugit) herein. Weil Spider Mike sich nebenan eingeschlossen hat, will sie es mit Frisbee treiben und reißt ihm das Hemd vom Körper. Auf seiner Brust kleben ein Mikrofon und ein Sender. Zwei Polizisten (Peter Stormare, Alexis Arquette) verhafteten ihn und seine fette Mutter (Lisa Brounstein) in ihrem Wohnwagen wegen Drogenbesitzes und zwangen ihn zu der Abhöraktion. Als sie merken, dass ihr Vorhaben fehlgeschlagen ist, stürmen sie die Bude und nehmen den nur mit einer Socke über dem Penis bekleideten Spider Mike fest.

Nach einem Streit verlässt Nikki The Cook, der sich nicht für Sex interessiert, sondern nur den ganzen Tag mit seiner Drogenproduktion beschäftigt ist. Sie will nach Las Vegas. Ross fährt sie zum Busbahnhof. Dabei fällt ihm ein, dass er die auf sein Bett gefesselte April Love vergessen hat. (Sie wurde allerdings inzwischen von seiner Nachbarin befreit.)

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Kurz darauf gerät dem Cook die Produktion außer Kontrolle. Er kann gerade noch ins Freie rennen, bevor die Baracke explodiert. Daraufhin lässt er sich von Ross zu seinem Auftraggeber fahren, einen reichen Exzentriker (Eric Roberts), der seine zwei Lover aus dem Schlafzimmer schickt, während er The Cook die Grundausstattung für eine neue „Labor“-Einrichtung mitgibt. Weil Ross nicht mehr kann, übernimmt The Cook das Steuer. Obwohl Ross auf dem Beifahrersitz eingeschlafen ist, erzählt ihm The Cook, seine Mutter habe die acht gerade geworfenen Welpen ihres Hundes eines nach dem anderen in der Badewanne umgebracht. Er war damals noch ein Kind und fragte, warum sie das tue. Da erklärte sie ihm, sie könne sich nicht um die Welpen kümmern und deshalb sei es besser, sie zu töten. Das hätte sie auch mit ihm tun sollen.

Bei einem Wohnwagen hält The Cook an. Nach ein paar Minuten fliegt der Wohnwagen mit ihm in die Luft. Trotz des Knalls schläft Ross im Auto weiter.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Jonas Åkerlund, der sich mit Videoclips einen Namen machte, zeigt in seinem Kinofilm-Debüt „Spun. Leben im Rausch“ drei Tage im Leben von ein paar kaputten Typen in einer kalifornischen Provinzstadt. Es handelt sich um einen von Schwulen, Stripperinnen, Drogensüchtigen, Dealern und Amateurherstellern von Drogen bevölkerten Mikrokosmos. Will De Los Santos, der mit am Drehbuch schrieb, hatte jahrelang einen berüchtigten Produzenten von Designerdrogen in Oregon gefahren, kannte also die Szene.

Statt sich mit dem Thema Drogen ernsthaft auseinanderzusetzen, komponierten Jonas Åkerlund, Will De Los Santos und Creighton Vero eine schrille Groteske über ein „Leben im Rausch“. Originelle Einfälle, tragikomische Szenen und Selbstironie sorgen für Unterhaltung. Das Besondere an „Spun. Leben im Rausch“ ist die psychedelische Optik: Die Gesichter auf den farblich ausgewaschenen, teilweise mit einer Handkamera gefilmten Bildern sind mitunter bewusst verzerrt; zwischendurch tauchen Zeichentrick-Sequenzen auf, wie in „The Wall“; Jonas Åkerlund setzt Split-Screens ein und ruft durch Schnitt-Stakkati tachystokopische Effekte hervor. Insgesamt soll es in „Spun. Leben im Rausch“ 4500 Schnitte geben.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

Drogenmissbrauch

Petra Roek - Fragt nicht warum. Hildegard Knef
"Fragt nicht warum. Hildegard Knef" ist mehr eine Chronik als eine Biografie, denn Petra Roek erwähnt zwar eine Fülle von Ereignissen, beschäftigt sich jedoch kaum mit den Charakteren der Hauptpersonen. Positiv hervorzuheben sind die z. T. erstmals veröffentlichten Fotos.
Fragt nicht warum. Hildegard Knef